Konferenz der EU-ParlamentspräsidentInnen: BR-Präsidentin stellt Angebote des österreichischen
Parlaments für Jugendliche vor
Bratislava/Wien (pk) - Das Interesse am demokratischen Prozess muss so früh wie möglich geweckt
werden, unterstrich Bundesratspräsidentin Sonja Ledl-Rossmann am 24.04. gegenüber ihren AmtskollegInnen
anlässlich der Konferenz der EU-Parlaments- präsidentInnen in Bratislava. Aus diesem Grund habe das österreichische
Parlament ein spezielles Angebot – die Demokratiewerkstatt, das Jugendparlament, das Lehrlingsforum und spezielle
Führungen für Kinder und Jugendliche – geschaffen, was auch großen Anklang finde. Indem sie näher
auf das umfang- und abwechslungsreiche Programm der einzelnen Formate einging und zudem die für Kinder und
Jugendliche eigens gestaltete Website vorstellte, warb die Bundesratspräsidentin bei den TeilnehmerInnen
dafür, sich seitens der nationalen Parlamente insbesondere auch der jungen Menschen anzunehmen.
Nachdem in Österreich das Wahlalter von 18 auf 16 Jahre gesenkt wurde, habe der Gesetzgeber auch Verantwortung
übernommen, die das österreichische Parlament eben durch ein breites Angebot an politischer Bildung wahrnehme,
sagte Ledl-Rossmann. Sie wies auch darauf hin, dass nach österreichischem Vorbild bereits in Montenegro eine
Demokratiewerkstatt eingerichtet worden sei, im Kosovo soll noch dieses Jahr eine solche eingerichtet werden. Auch
das albanische Parlament zeige Interesse an einem vergleichbaren Projekt.
Ledl-Rossmann nahm gemeinsam mit Nationalratspräsidentin Doris Bures an der Konferenz teil. Sie sprach zum
Generalthema, wie man Parlamentarismus den Bürgerinnen und Bürgern heute näher bringen kann. Dazu
sollte ein Gedankenaustausch über Best-Practice-Modelle dienen.
"Die Thematik ist in Zeiten der Politikverdrossenheit, des Misstrauens in demokratische EntscheidungsträgerInnen
– national wie international -, in Zeiten schneller Veränderungen, der Globalisierung, in denen Zusammenhänge
nicht immer klar erscheinen, von außerordentlicher Bedeutung", stellte Ledl-Rossmann fest. Dabei gehe
es nicht nur um Information, sondern auch um Wege, BürgerInnen Politik näher zu bringen, sie für
Politik zu interessieren, damit sie auch am demokratischen Leben teilhaben.
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