„Der Vogelhändler“ bei den Seefestspielen Mörbisch 2017
Mörbisch/Eisenstadt (blms) - Eine Geschichte um Liebe, Intrigen, Humor und Missverständnisse,
eingepackt in herrlicher Musik und Gesang - „Der Vogelhändler“, einen Klassiker der Operette, präsentiert
Intendantin Dagmar Schellenberger 2017 ihrem Publikum. „Grüß enk Gott, alle miteinander“, „Ich bin die
Christel von der Post“ und „Schenkt man sich Rosen in Tirol“ sind Operettenliebhabern auf der ganzen Welt bestens
bekannt. Intrigen, Verwechslungen und etwas fürs Herz – im „Vogelhändler“, mit dem Carl Zeller sein bekanntestes
Werk schuf, sind alle klassischen Operetten-Zutaten meisterhaft vereint. „Die Seefestspiele, die in diesem Jahr
ihr 60-jähriges Bestandsjubiläum feiern, haben in den vergangenen Jahrzehnten eine äußerst
erfolgreiche Entwicklung genommen. In diesem Sinne wollen wir Mörbisch auch 2017 als Bühne der Operette
etablieren und auf ein Gesamterlebnis setzen“, so Kulturlandesrat Helmut Bieler bei der Präsentation der diesjährigen
Produktion in Wien. Zu den weiteren Höhepunkten auf der Seebühne zählt 2017 das „2. Feuerwerk der
Blasmusik“, das am 25. Juli mit 500 MusikerInnen über die Bühne geht, die „Die Schlagernacht am Neusiedler
See“, sowie Auftritte der „Ersten Allgemeinen Verunsicherung“ und von Reinhard Fendrich mit seiner Band. Dazu Vorstandsmitglied
Landesrätin Mag.a Astrid Eisenkopf: „Mörbisch ist mit einer Mischung aus Landschaft, Kulinarik und Lebensfreude
auch für viele andere Events der Superlative ein ebenso vielfältiger, wie einzigartiger Veranstaltungsort.
Die Seefestspiele Mörbisch selbst sind aber nicht nur kulturell im Reigen der Festivals im Burgenland ein
Highlight, sie sind mit 32 Millionen Euro an Umwegrentabilität und einem Budget von rund 8,5 Millionen Euro
ein bedeutender Wirtschaftsfaktor sowie mit mehr als 100.000 BesucherInnen auch ein Tourismusmagnet für Gäste
des Burgenlandes aus dem In- und Ausland.“
Inhalt „Der Vogelhändler“
Adam, Vogelhändler aus Tirol, kommt endlich wieder einmal ins Dörfchen in der Pfalz, in dem seine
Braut Christel zu Hause ist. Leider muss die Hochzeit aus Geldnot immer wieder aufgeschoben werden. Beim Versuch,
das fehlende Geld aufzutreiben, kommt es zu einem folgenschweren Irrtum, der die Beziehung schließlich in
die Brüche gehen lässt. Etliche schwerwiegende Hindernisse müssen aus dem Weg geräumt werden,
bis sich die zwei Liebenden wieder in den Armen liegen. „Ich freue mich sehr, dass in der Jubiläumssaison
mit Christel von der Post und Adam, dem Vogelhändler, zwei der bekanntesten Operettenfiguren nach fast 20-jähriger
Abwesenheit wieder auf die Seebühne zurückkehren“, sagte Intendantin Kammersängerin Dagmar Schellenberger.
Inszenierung
„Im „Vogelhändler“ werden Themen verhandelt, die zutiefst menschlicher Natur sind und die in der Vergangenheit
genauso relevant waren, wie sie es in der Zukunft sein werden, denn es geht um die Sehnsucht nach der großen
ehrlichen und ausschließlichen Liebe, die dunklen Seiten der Macht und die lächerlichen Auswirkungen
übergroßer Eitelkeit“, sagte Axel Köhler, der für die Inszenierung verantwortlich zeichnet.
„Die amüsante Erzählweise und die hochemotionale Musik haben diese Operette zu den beliebtesten Werken
ihres Genres werden lassen. Eben diese Leichtigkeit, das permanente Augenzwinkern der Verfasser gilt es, auf der
Bühne sichtbar und zum Erlebnis werden zu lassen. Mein Ziel ist es, unseren Zuschauern ein Lächeln aufs
Gesicht zu zaubern, das sie nach dem Genuss des Abends in Mörbisch mit in den Schlaf nehmen werden.“ „Das
Bühnenbild stellt sich wie ein großes Pop-up-Buch dar, das durch bewegliche Elemente das Publikum überrascht.
Ein Beispiel dafür ist die überdimensionale Kuckucksuhr, die im Fokus der Seebühne steht“, erklärte
Frank Philipp Schlößmann, der das Bühnenbild entworfen hat. Der spielerische Umgang mit dem Stück
setzt sich auch bei den Kostümen fort. „Dieses Jahr werden es 100 Kostüme für Statisterie, 200 Kostüme
für Ballett und 32 Kostüme für Solisten sein. Alleine für die Damen-Kostüme der Hofgesellschaft
werden gerade 160 lfm Tüll für 25 pastellfarbene „Tüll-Bomben“ verarbeitet, die so groß sind,
das alle Türen ausgehängt werden müssen und ein Handkuss nur aus gebührenden Abstand möglich
wird“, gibt Armella Müller von Blon Einsicht in ihre Kostümentwürfe.
Choreographie
Die Choreographie sieht sich beim „Vogelhändler“ mit einer besonderen Herausforderung konfrontiert, da
in der Operette keine Balletteinlage im herkömmlichen Sinn vorgesehen ist. „Da eine Operette ohne Ballett
auf der Seebühne Mörbisch undenkbar ist, war es also unsere Aufgabe, nach Möglichkeiten zu suchen,
um das wunderbare Ballett der Seefestspiele Mörbisch wirkungsvoll und erfrischend in die Inszenierung zu integrieren.
So werden zum Beispiel Adam, dem Vogelhändler, eine Schar erotisch anmutender Vögel zur Seite gestellt
und die Christel von der Post ist von tollpatschigen Brieftauben umgeben. Außerdem wird unser Publikum zünftige
Tiroler Trachtenpaare zu Gesicht bekommen und nicht zuletzt ein prunkvolles „Rosenballett“ erleben dürfen.
Aber, ich will nicht zu viel verraten“, so Choreograph Mirko Mahr. Zu sehen sind in dieser Inszenierung Sieglinde
Feldhofer bzw. Martina Fender als Christel, Thomas Ebenstein bzw. Paul Schweinester als Adam, Cornelia Zink bzw.
Elena Puszta als Kurfürstin Marie, Dagmar Schellenberger als Adelaide, Wolfgang Dosch und Gerhard Ernst als
Professoren Süffle und Würmchen, Horst Lamnek bzw. Rupert Bergmann als Baron Weps, Maximilian Mayer bzw.
Philipp Kapeller als Graf Stanislaus u.a.m.
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