2016 tagten erstmals 1,5 Mio. Personen in Österreich. Zahl der internationalen Veranstaltungen
stark gestiegen.
Wien (acb/austriatourism) - Das Austrian Convention Bureau (ACB) und die Österreich Werbung (ÖW)
veröffentlichen zum achten Mal in Folge die erfreulichen Ergebnisse des Meeting Industry Reports Austria (mira).
„Nicht verwunderlich, hat Österreich doch ein einzigartiges, vielseitiges Angebot - sowohl für nationale
und internationale Großkongresse als auch für kleine Seminare und Veranstaltungen“, erklärt ÖW-Geschäftsführerin
Dr. Petra Stolba bei der Pressekonferenz im Hotel InterContinental Wien. „Professionelle Gastgeber und Dienstleister
stärken gemeinsam das heimische Tagungssegment und tragen so zur stetigen Weiterentwicklung bei.“
So verzeichnete die heimische Tagungsindustrie 2016 ein Gesamtaufkommen von 19.338 Veranstaltungen mit mehr als
1,5 Millionen Teilnehmern. Dies entspricht einer Steigerung von 6,4% an Veranstaltungen und 4,8% an Teilnehmern.
Die Hälfte aller Veranstaltungen waren Firmentagungen, je ein Viertel entfiel auf Kongresse und Seminare.
Zuwächse wurden in den Segmenten Kongresse und Firmentagungen gemessen. „Der Trend geht zu kleineren Veranstaltungen.
So ist die durchschnittliche Teilnehmeranzahl pro Veranstaltung in den letzten Jahren auf zuletzt 79 Teilnehmer
zurückgegangen. Die durchschnittliche Veranstaltungsdauer verlängerte sich hingegen im Vergleich zum
Vorjahr auf 2,23 Tage“, betont der Präsident des Austrian Convention Bureaus Christian Mutschlechner. Insgesamt
generierte die Tagungswirtschaft im Jahr 2016 knapp 3,3 Millionen Nächtigungen, was einer Steigerung von 5,5%
entspricht. Dies ist – wie in den Vorjahren – vor allem den Kongressen mit einem Anteil von 72,8% zuzuschreiben.
Der Beitrag der Tagungsnächtigungen an den gesamten Tourismusnächtigungen lag bei 2,3%. Besonders hoch
war dieser Anteil in den Landeshauptstädten (inkl. Wien) mit 10,6%.
Österreich zieht internationale Veranstaltungen an
Internationale Veranstaltungen machten 2016 mit 22,2% knapp ein Viertel des Jahresgeschäftes aus. „Diese
generierten mehr als ein Drittel der Teilnehmer und drei Viertel der Nächtigungen“, erklärt Stolba. Im
Vergleich zum Vorjahr wurden bei internationalen Veranstaltungen Zuwächse sowohl bei der Anzahl (+12,7%),
den Teilnehmern (+4,2%) als auch den Nächtigungen (+5,3%) verzeichnet. Während Tagungsgäste einer
nationalen Veranstaltung nur eine Nacht in der Tagungsregion verbrachten, waren es bei internationalen vier. Einen
besonders hohen internationalen Anteil hatten Kongresse. Hier war jede dritte Veranstaltung international. Bei
Firmentagungen betrug der internationale Anteil 28%.
Teilnehmer internationaler Kongresse brachten das 4-Fache an Nächtigungen
Sowohl nationale als auch internationale Kongresse wiesen im Vergleich zum Vorjahr Zuwächse in den Bereichen
Anzahl, Teilnehmeranzahl und Nächtigungen auf. Insgesamt fanden österreichweit 3.155 nationale (+10,1%)
und 1.526 internationale Kongresse (+4,3%) statt.
Nationale Kongresse dauerten im Durchschnitt etwas länger als eineinhalb Tage, internationale sogar länger
als drei Tage. Teilnehmer internationaler Kongresse brachten das 4-Fache an Nächtigungen im Vergleich zu nationalen.
Zudem kamen durchschnittlich mehr als doppelt so viele Teilnehmer zu internationalen Kongressen.
Tagungsmonate: Herbst schlägt Frühling
Eine Verteilung der meisten Kongresse auf zwei Jahreszeiten konnte erneut bestätigt werden. Insgesamt
wurden im Frühling (März, April und Mai) 28,9% und im Herbst (September, Oktober, November) 36,7% der
Kongresse abgehalten. Besonders interessant war, dass die vier teilnehmerstärksten Kongress-Monate (Oktober,
September, April, November) einen Beitrag zur Auslastung der drei schwächsten Tourismusmonate (November, April,
Oktober) bezogen auf Ankünfte leisteten. Ein Trend zeichnet sich im Hochsommer ab: Seit Beginn der Aufzeichnungen
im Jahr 2009 waren in den Monaten Juli und August jeweils mehr als die Hälfte der Kongresse international.
Großer nationaler Anteil bei Firmentagungen
Zum zweiten Mal in Folge waren Firmentagungen die großen Gewinner unter den in Österreich abgehaltenen
Veranstaltungen. Im Vergleich zum Vorjahr wurde ein Zuwachs von 15,9% an Teilnehmern gemessen, welche 813.554 Nächtigungen
im Tagungsbereich (+10,1%) generierten. Verglichen mit dem Nächtigungs-gesamtergebnis (+5,5%), erzielten Firmentagungen
somit eine doppelt so hohe Steigerung. Erheblichen Zuwachs im Vergleich zu 2015 verbuchten sowohl nationale (+14,4%)
als auch internationale (+17,9%) Firmentagungen. 71,8% des Jahresgeschäftes machten nationale Firmentagungen
aus, in absoluten Zahlen entsprach dies 7.051 Veranstaltungen.
Tagungsindustrie in den Bundesländern
Die Anzahl an Veranstaltungen in den Bundesländern (exkl. Wien) stieg auch 2016 wieder um 12,8% an. Mit
35,5% der Gesamtveranstaltungen sicherte sich Wien den ersten Platz im Bundesländervergleich. Das Bundesland
Salzburg folgt mit einem neuerlichen Plus von +22,4% auf den zweiten Platz. Hinsichtlich der Anzahl der Veranstaltungen
reihte sich Niederösterreich an dritter Stelle ein und überschritt zum ersten Mal die Marke von 2.000
Veranstaltungen. Die Steiermark konnte sich bezüglich der Teilnehmeranzahl als drittstärkstes Bundesland
durchsetzen, bei den Nächtigungen war es Tirol.
Green Meetings & Events
Die österreichische Umweltzeichenrichtlinie 62 „Green Meetings und Events“ wurde 2010 ins Leben gerufen
und etablierte sich seither als anerkanntes und glaubwürdiges Label für nachhaltige Veranstaltungen.
Seit 2010 fanden insgesamt 843 Green Meetings und 182 Green Events mit knapp 840.000 Teilnehmern statt. Im Jahr
2016 wurden 224 Meetings und 55 Events zertifiziert, die Besucheranzahl lag bei zirka 110.000 Personen.
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