Bischof Schwarz war Festprediger und Reliquienträger beim Sankt-Georgs-Ritt in Ochsenhausen
Ochsenhausen/Graz (diözese) - Dekan Sigmund Schänzle sagte in seiner Begrüßung in der
Klosterkirche zu Ochsenhausen, dass sich mit der diesjährigen Teilnahme von Bischof Schwarz als Festprediger
und Reliquienträger gleichsam ein historischer Kreis schließe. Die Georgsreliquie von der oberschwäbischen
Stadt Ochsenhausen wurde nämlich 1893 vom damaligen Gurker Fürstbischof Josef Kahn verschenkt und kam
auf Umwegen 2010 nach Ochsenhausen.
In seiner Predigt wies Bischof Schwarz auf ein Wort aus dem Tagesevangelium hin: Ich bin gekommen, damit sie das
Leben haben und es in Fülle haben! „Wir haben von Gott ein Lebensprogramm erhalten“, sagt Bischof Schwarz
und erinnerte an die Enzyklika Laudato si’ von Papst Franziskus. Darin schreibe der Papst, dass die Erde wie eine
Mutter sei, die uns in die Arme schließe. Bischof Schwarz wörtlich: „Das ist fast schon prophetisch
in einer Zeit, in der die Erde oft nur als Konsumgut gesehen wird.“ Gerade auch hier in Oberschwaben haben wir
eine Region, wo wir die Schönheit der Schöpfung erleben können. „Entwickeln sie eine Liebe und eine
Zärtlichkeit zur Schöpfung“ empfahl der Kärntner Bischof. Die Menschen seien hineingestellt in eine
Wettbewerbsgesellschaft, die ein immer schnelleres Tempo annehme.„Dadurch verlieren wir den Rhythmus der Schöpfung
und das führt zur Entfremdung von der Erde“, gab Bischof Schwarz zu bedenken.
Vom Lebensstil des guten Hirten
Der Festprediger wies mit Blick auf das Tagesevangelium vom guten Hirten darauf hin, dass das Vorbild des guten
Hirten ein Managementprogramm zur Menschenführung sei. Dieser sei authentisch, kümmere sich um jeden
einzelnen, rede von dem, was ihm wichtig sei, sei nicht nur an der Wolle interessiert, schaue nach den besten Weideplätzen
und lasse die Herde auch mal in Ruhe. Bischof Schwarz: „Ich wünsche Ihnen einen Lebensstil des guten Hirten!“
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