Kärntner Nationalparkdelegation mit LR Darmann besuchte das UNESCO- Weltnaturerbe –
Erfahrungsaustausch stand im Vordergrund
Tönning/Klagenfurt (lpd) - Nationalparkreferent LR Gernot Darmann nutzte einen Besuch des Nationalparks
Wattenmeer in Deutschland für einen Erfahrungsaustausch und die Anbahnung von Kooperationen mit dem Nationalpark
Hohe Tauern. Das Wattenmeer ist als Nationalpark, Biosphärenreservat und Weltnaturerbe ein beliebter Anlaufpunkt
für den internationalen Erfahrungsaustausch im Naturschutz. Die Nationalparks Niedersächsisches Wattenmeer
(eingerichtet 1986), Hamburgisches Wattenmeer (1990) und Schleswig-Holsteinisches Wattenmeer (1985) arbeiten über
Landesgrenzen hinweg sehr eng zusammen. Darüber hinaus gibt es eine langjährige trilaterale Kooperation
im Wattenmeerschutz zwischen Deutschland, Dänemark und den Niederlanden.
Diese übergreifende Zusammenarbeit und die damit verbundenen Erfahrungen waren der Anknüpfungspunkt für
den Besuch des Kärntner Nationalparkreferenten Darmann und Nationalparkdirektor Peter Rupitsch bei den Kollegen
in Deutschland. „Der Nationalpark Wattenmeer ist von seiner Struktur dem Nationalpark Hohe Tauern sehr ähnlich,
da sich auch das deutsche Wattenmeer-Schutzgebiet über drei Bundesländer erstreckt. In den Arbeitsgesprächen
konnten beide Nationalparks voneinander profitieren und sich austauschen“, resümierte Darmann.
Stellvertretend für die drei Wattenmeer-Nationalparks nahmen Peter Südbeck, Leiter des Nationalparks
Niedersächsisches Wattenmeer, und Arndt Meyer-Vosgerau (Dezernat Naturschutz) die Kärntner Delegation
in Empfang. Bei einem Besuch des Wattenmeer Besucherzentrums in Wilhelmshaven konnten Einblicke über die Art
und Weise der Naturvermittlung aber auch hinsichtlich der Organisation und des Betriebes von Nationalparkinfozentren
gewonnen werden. Bei einer Exkursion wurde das Renaturierungsprojekt Langwarder Groden besichtigt. „Die spezifischen
Herausforderungen eines Meeres-Schutzgebietes haben uns neue Denkanstöße geboten. Es ist beeindruckend,
wie die Kollegen am Wattenmeer durch Kooperationen und Partnerschaften die Akzeptanz der Naturschutzziele und deren
Umsetzung voranbringen“, betonte Darmann.
Der Nationalpark Niedersächsisches Wattenmeer besteht seit 1986 und umschließt die Ostfriesischen Inseln,
Watten und Seemarschen zwischen Dollart an der Grenze zu den Niederlanden im Westen und Cuxhaven bis zur Außenelbe-Fahrrinne
im Osten. Der Nationalpark Niedersächsisches Wattenmeer gehört zusammen mit dem Nationalpark Schleswig-Holsteinisches
Wattenmeer, dem Nationalpark Hamburgisches Wattenmeer, dem dänischen Nationalpark Vadehavet und dem niederländischen
Wattenmeer zum UNESCO-Weltnaturerbe.
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