LR Benger: Exportoffensive ermöglicht Kärntner Wirtschaftsmission nach Weißrussland
- Internationalisierung unerlässlich für Wirtschaftswachstum
Minsk/Klagenfurt (lpd) - Am 09.05. startet eine Wirtschaftsdelegation mit LR Christian Benger, Vertretern
der Wirtschaftskammer und zehn Kärntner Unternehmen nach Weißrussland, für das bekanntlich keine
wirtschaftlichen Sanktionen bestehen. Möglich macht diese Wirtschaftsmission die Kärntner Exportoffensive,
dotiert mit einer Million Euro, finanziert je zur Hälfte aus dem Wirtschaftsreferat und der Wirtschaftskammer.
„Die Ziele sind klar: Wir müssen die Internationalisierung forcieren. Mit der Exportoffensive helfen wir unseren
Betrieben, über die Grenzen zu gehen, neue Märkte zu erschließen, ihren Standort abzusichern“,
teilte Benger am 08.05. mit. Immerhin zähle Kärntens Exportwirtschaft auch zu den Erfolgsgeschichten
des Landes. 2015 haben die Kärntner Unternehmen über sieben Milliarden Euro an Waren in andere Länder
exportiert, ein Rekordwert. Der Außenhandelsüberschuss liegt bei einer Milliarde Euro, auch ein Rekordwert.
Um den Export weiter zu stärken, wurde die Exportoffensive ins Leben gerufen und Wirtschaftsmissionen, wie
jene nach Minsk diese Woche, finden statt. „Sie funktionieren nur, wenn die politische Ebene mit eingebunden ist.
Sie sind nötig, um Kontakte herzustellen, um Hemmschwellen abzubauen und gegenseitiges Vertrauen aufzubauen“,
erklärte Meinrad Höfferer, Leiter der Stelle für Außenwirtschaft in der Wirtschaftskammer.
Das Land Kärnten hat bereits seit 2008 ein Kooperationsabkommen mit Weißrussland, das im September 2016
im Zuge des Wirtschaftsforums verlängert wurde. „Es gibt ein beiderseitiges klares Bekenntnis, die Kooperationen
auszubauen. Die Wirtschaftsmission diese Woche ist eine Umsetzung dieses Abkommens“, so Benger.
Für die zehn Kärntner Betriebe wurde ein engmaschiges Programm aufgestellt, sodass sie vor Ort in B2B-Gesprächen
ihre Geschäfte anbahnen können. Auch Besuche öffentlicher Einrichtungen sind vorgesehen. Derzeit
werden von Kärnten nach Weißrussland Waren im Wert von rund vier Millionen Mio. Euro geliefert. Vorrangig
Holzprodukte und Maschinen gehen über die Grenzen. Umgekehrt liefern Weißrussische Unternehmen Waren
im Wert von rund einer Million Euro nach Kärnten. „Das Interesse besteht vor allem in den Bereichen Anlagenausstattung
für die Industrie oder Recycling. Unternehmen wie Glaunach, Europlast oder die Bären Industrie GmbH.
nehmen an der Reise teil.
Wirtschaftsmissionen betreffen aber nicht nur große, etablierte Firmen. Die Unterstützung, ihre Märkte
zu erweitern, brauchen auch und vor allem KMU. So wird es im Juli eine Mission nach Dublin für Startups und
Gründer geben. Erst kürzlich waren 22 Kärntner Betriebe in Zagreb, um neue Geschäfte lukrieren.
Aus der Wirtschaftsmission in den Iran im Vorjahr entstanden für Kärntens Betriebe 20 konkrete Exportgeschäfte
mit einem Volumen von zwei Millionen Euro.
„Wirtschaftsmissionen sind eine Grundvoraussetzung, um neue Märkte zu erschließen. Sie öffnen Türen,
sichern unser Wirtschaftswachstum im Land und die Betriebe und damit Arbeitsplätze und Lehrstellen ab“, betonte
Benger.
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