Integrationsminister Kurz diskutierte mit SchülerInnen in Innsbruck über die Integrationspolitik
in Österreich und die Bedeutung von gemeinsamen Werten für gelungene Integration.
Innsbruck/Wien (öif) - Am 05.05. besuchte Integrationsminister Sebastian Kurz im Rahmen der Initiative
ZUSAMMEN:ÖSTERREICH die HTL Innsbruck, eine der größten Schulen in Westösterreich. Begleitet
wurde er dabei von den IntegrationsbotschafterInnen Skifahrer Slaven Dujakovic und Unternehmerin Maria Danilova.
Ihre Wurzeln liegen in Bosnien und Herzegowina sowie Russland. Im Rahmen ihres Schulbesuchs erzählten sie
den Schülerinnen und Schülern von ihrer eigenen Integrationsgeschichte in Österreich und sprachen
über Chancen und Herausforderungen ihres Werdegangs. Bei der anschließenden Diskussion hatten die Schülerinnen
und Schüler die Gelegenheit, dem Integrationsminister und den IntegrationsbotschafterInnen ihre Fragen zu
stellen.
Spracherwerb und Wertevermittlung als Voraussetzung gelungener Integration
Integrationsminister Sebastian Kurz sprach sich vor den Schülerinnen und Schülern für einen sachlichen
Zugang zum sehr emotionalen Thema der Integration und Migration aus und betonte die Wichtigkeit von Regeln und
Gesetzen, an die sich alle halten müssen: „Der möglichst rasche Erwerb der deutschen Sprache, ein baldiger
Einstieg in den österreichischen Arbeitsmarkt sowie die Vermittlung von Grundwerten des Zusammenlebens in
Werte- und Orientierungskursen sind die wichtigsten Grundsteine für eine gelungene Integration in Österreich.
Gerade in einem Land wie Österreich, das seit jeher von Vielfalt geprägt und heute das EU-Land mit den
meisten ZuwanderInnen pro Kopf ist, sind gemeinsame Spielregeln entscheidend für ein friedliches Zusammenleben.“
Zudem erinnerte er die SchülerInnen daran, dass jede und jeder Einzelne einen Beitrag zur gelungenen Integration
leisten kann: „Die Schule ist ein guter Ort, um Integration voranzutreiben und zu leben. Wichtig ist es, offen
aufeinander zuzugehen und die Grundwerte des Zusammenlebens in Österreich vorzuleben.“
Eigenverantwortung und Unterstützung durch Familie wichtig
Unternehmerin und Russisch-Dolmetscherin Maria Danilova betonte in der Diskussion mit den SchülerInnen, wie
wichtig Eigeninitiative für einen erfolgreichen Integrationsprozess ist: „Als ich vor mehr als sieben Jahren
nach Österreich gekommen bin, wollte ich von Anfang an von den Einheimischen als eine von ihnen angenommen
werden. Dafür ist es meines Erachtens nach notwendig, offen und interessiert auf die Leute zuzugehen und sich
mit der neuen Kultur und der neuen Sprache zu beschäftigen.“ Integrationsbotschafter Slaven Dujakovic, der
erste österreichische Skifahrer mit Migrationshintergrund, ergänzte, dass für gelungene Integration
auch die Unterstützung des Umfelds und der eigenen Familie wichtig sei: „Ich habe im Kindergarten Deutsch
gelernt, und meine Eltern haben immer viel Wert darauf gelegt, dass auch zu Hause Deutsch gesprochen wird. Das
war für mich ganz selbstverständlich.“
Über ZUSAMMEN:ÖSTERREICH
2011 initiierte Sebastian Kurz die Aktion ZUSAMMEN:ÖSTERREICH, um positive Beispiele für gelungene Integration
vor den Vorhang zu bitten. Bekannte Persönlichkeiten aus Sport, Wirtschaft und Kultur, aber auch „Helden von
nebenan“ erzählen als sogenannte IntegrationsbotschafterInnen an Schulen ihre erfolgreichen Integrationsgeschichten
in Bildung, Beruf und Gesellschaft und diskutieren mit den Jugendlichen über Integration. Seit ihrer Gründung
erreichte die Initiative bereits mehr als 50.000 SchülerInnen..
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