Wirtschaftsprofis unterstützen ZuwanderInnen und Flüchtlinge bei Verwirklichung ihrer
Geschäftsidee – BM Kurz: „Die Eingliederung in den Arbeitsmarkt ist entscheidender Schritt für Integration“
/ Förderprogramm unterstützt mit Coachings und Seminaren
Wien (öif) - Am 05.05. fand die Stipendienverleihung der neuen Aktion „ZUSAMMEN:ÖSTERREICH GründerInnen“
des Österreichischen Integrationsfonds (ÖIF) statt. 10 angehende UnternehmerInnen, die Migrationshintergrund
haben oder nach Österreich geflüchtet sind, starten nun in das neue ÖIF-Förderprogramm. In
den nächsten zwei Jahren werden sie von erfahrenen UnternehmerInnen ehrenamtlich bei der Verwirklichung ihrer
Geschäftsidee unterstützt. Dazu werden zielgerichtete Coachings abgehalten und die StipendiatInnen beim
Knüpfen wertvoller Kontakte und dem Aufbau eines Netzwerks in ihrem unternehmerischen Bereich unterstützt.
Teilhabe auf Arbeitsmarkt entscheidend für Integration
Integrationsminister Sebastian Kurz: „Für eine gelungene Integration ist eine möglichst rasche Eingliederung
in den Arbeitsmarkt entscheidend. Uns ist es ein besonderes Anliegen, innovative Geschäftsideen und mutige
angehende Unternehmerinnen und Unternehmer mit Flucht- und Migrationshintergrund zu fördern: Sie stellen ein
großes Arbeitskräftepotenzial für die heimische Wirtschaft dar und leisten einen wichtigen Beitrag
für ein nachhaltiges Wirtschaftswachstum in Österreich.“
Franz Wolf, Geschäftsführer des Österreichischen Integrationsfonds (ÖIF): „Mitgebrachte Qualifikationen
von Flüchtlingen und ZuwanderInnen gilt es bestmöglich zu nützen. Die Vielfalt der für den
ersten Durchgang ausgewählten Projekte und Ideen zeigt das vorhandene Potenzial. Dieses gilt es für den
österreichischen Arbeitsmarkt nutzbar zu machen.“
TeilnehmerInnen u. a. aus Syrien, Bosnien sowie der Türkei
Die Herkunftsländer der zehn ausgewählten StipendiatInnen, darunter drei Frauen, sind breit gefächert:
Sie stammen aus Syrien, Afghanistan, der Türkei, Bosnien und Herzegowina sowie Slowenien, der Slowakei, der
Ukraine und Russland. Alle haben Migrationshintergrund oder sind als Flüchtlinge nach Österreich gekommen
und wollen sich hier mit ihrer Geschäftsidee selbstständig machen.
Geschäftsideen von Flüchtlingen: Syrische Süßigkeiten und afghanische Kaschmirwolle
Auch was die ausgewählten Projekte betrifft, zeigt sich eine große Vielfalt: von Solaranlagen, die ohne
Batterien funktionieren, über Apps für Hausverwaltungen sowie Elektroroller-Sharing oder individuelle
Online-Deutschkurse und Berufs- und Bildungsberatung. Zwei angehende Unternehmer, die aus Syrien und Afghanistan
stammen, setzen außerdem auf den Vertrieb traditioneller Produkte aus ihren Herkunftsländern wie syrischer
Süßigkeiten und afghanischer Kaschmirwolle.
Über ZUSAMMEN:ÖSTERREICH GründerInnen
„Ideen verwirklichen. Erfolge schaffen“ ist das Motto von „ZUSAMMEN:ÖSTERREICH GründerInnen“, dem neuen
Förderprogramm des Österreichischen Integrationsfonds für angehende UnternehmerInnen mit Flucht-
oder Migrationshintergrund. Bewerben konnten sich Personen ab 18 Jahren, einzeln oder in Gruppen, die in Österreich
noch kein Unternehmen gegründet haben. Gemeinsam mit Initiatorin Aleksandra Izdebska und ausgewählten
PartnerInnen wie Boston Consulting Group (BCG), der Jungen Industrie oder Jungen Wirtschaft bietet der ÖIF
den TeilnehmerInnen über zwei Jahre hinweg Coachings und Workshops, ermöglicht die Teilnahme an Veranstaltungen
und Gesprächen mit UnternehmerInnen, unterstützt sie beim Aufbau von Netzwerken und begleitet sie durch
ein Mentoringsystem auf dem Weg zur Umsetzung ihrer Geschäftsidee.
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