LHStv.in Schaunig: Kärnten treibt Breitband-Ausbau voran – Als erste Gemeinde wird Feistritz
an der Gail bis zum Sommer jeden Haushalt ans Glasfasernetz anschließen – Finanzierung über Bundes-,
Landes- und Eigenmittel
Klagenfurt (lpd) - Das Gailtal bekommt einen Highway – und zwar einen Datenhighway. Als erste Kärntner
Gemeinde verlegt Feistritz/Gail im Zuge der Errichtung des Kanalnetzes Glasfaserleitungen in jeden Haushalt. Seit
vergangenem Sommer wird gegraben, in wenigen Wochen ist mit der Fertigstellung zu rechnen. Feistritz ist damit
Vorreiter und Vorbild in der Umsetzung der Breitbandstrategie des Landes. „Wir setzen voll auf Glasfaser, da nur
diese Technologie für künftige Bandbreiten und Anwendungen skalierbar ist“, erklärte Technologiereferentin
LHStv.in Gaby Schaunig am 05.05.
Finanziert wird das Projekt in Feistritz aus Bundes-, Landes und Gemeindemitteln. Das Bundesförderprogramm
„Leerverrohrung“ wurde von der Gemeinde unter Moderation und Hilfestellung des Landes angesprochen und von den
Bundesförderstellen bewilligt. Die Gesamtinvestitionen für das FTTH-Netz (Fibre to the home) beträgt
392.000 Euro, davon kommen 196.000 Euro vom Bund, 98.000 Euro aus einer Leerrohranschlussförderung des Landes
und weitere 98.0000 Euro stemmt die Gemeinde selbst.
„Wir haben in die Zukunft investiert. Kaum etwas hat in den letzten beiden Jahrzehnten unser Leben so verändert
wie das Internet. Die sofortige Verfügbarkeit von Informationen ist für uns eine Selbstverständlichkeit
geworden. Unsere Ansprüche steigen. Glasfaser bietet hier grenzenlose Möglichkeiten, daher vernetzen
wir 100 Prozent der Gebäude mit einer FTTH-Leitung. Die Wirtschaftsbetriebe warten bereits auf ein FTTH-System
in der Gemeinde. Auch private Haushalte haben hohes Interesse an einem Anschluss gezeigt“, berichtete Dieter Mörtl,
Bürgermeister von Feistritz an der Gail. "Die Vernetzung wird als Anschlussrecht jedes einzelnen Gebäudes
in Anspruch genommen.“
8.570 Meter Leitungen werden in Feistritz verlegt, 176 Gebäude angeschlossen. Insgesamt liegen damit künftig
262 Wohneinheiten am Datenhighway. Gemeindeübergreifend wird auch die Volksschule der Nachbargemeinde Hohenthurn
(Ortschaft Achomitz) angeschlossen. „Bedanken dürfen wir uns bei der zuständigen Referentin LHStv.in
Schaunig sowie beim Breitband-Beauftragten des Landes, Peter Schark“, sagte Bürgermeister Mörtl.
Planung, Bauausführung, Inbetriebnahme und Betrieb erfolgen durch ein regionales KMU, die Anbindung an den
Alpe-Adria-Internetexchange bzw. an den Vienna-Internetexchange erfolgt über eine Leitungsanbindung der Kelag.
Das Netz wird von jedem Internetprovider genutzt werden können (Open Access). „Bis 2020 streben wir in Kärnten
eine flächendeckende Verbindung mit breitbandigem Internet an“, betonte Schaunig. Das Land unterstützt
die Gemeinden finanziell bei der Erstellung von Breitband-Masterplänen, der Einrichtung von WLAN-Hotspots,
mit Leerrohr-Anschlussförderungen und Breitband-Sonderprojekten. „Für unsere Gemeinden ist Breitband-Internet
ein wesentlicher Standortfaktor, notwendige Infrastruktur und die Voraussetzung für die Digitalisierung.“
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