Neues Programm bringt zusätzliche Förderungen für Neubau oder Sanierung im Ortskern
St. Pölten (nlk) - „Mit der Ortskernbelebung haben wir ein wichtiges Thema aufgegriffen, das eine Verbesserung
in den 573 Niederösterreichischen Gemeinden mit sich bringen soll. Das Institut SORA hat im Rahmen einer Studie
in den Jahren 2011 bis 2013 rund 4.500 Personen zum Thema Raumordnung befragt. Die Ergebnisse zeigen deutlich,
dass die Bürgerinnen und Bürger eine Wohnung oder ein Haus im Ortskern bevorzugen. Auch die Gemeinden
unterstützen eine Belebung des Ortskerns, denn durch die Zersiedelung der Ortschaften entstehen für sie
enorme Kosten in Bereichen wie der Infrastruktur. Die Aufschließung von Grundstücken, Straßenbau
und Beleuchtung sind hier nur beispielhaft zu nennen“, erklärt der für Wohnen zuständige Landesrat
Karl Wilfing.
Bereits in der Vergangenheit sind viele Maßnahmen zur Ortskernbelebung über die Dorf- und Stadterneuerung
umgesetzt worden. In den vergangenen vier Jahren waren es 738 Projekte. Die NÖ Wohnungsförderung hat
darauf ebenfalls reagiert. Bereits mit Dezember 2016 wurde das Pilotprojekt Ortskernbelebung Waldviertel ins Leben
gerufen. „Jetzt erweitern wir diese Sonderaktion auf alle Gemeinden in Niederösterreich. Dabei geht es uns
vor allem darum, dass bestehende Gebäude und Wohngebäude in Ortskernen saniert und als Wohnhäuser
genutzt bzw. Neubauten vermehrt im Ortskern errichtet werden“, betont Wilfing.
Die zusätzliche Wohnbauförderung kann dann gewährt werden, wenn sich das Wohnhaus im historisch
gewachsenen Ortskern eines Ortes befindet. Der Fokus wird bei der Sonderaktion „Ortsbelebung“ auf das bestehende,
ca. vor 1960 gewidmete Wohnbauland, gelegt. Die NÖ Regional GmbH, die für das Land die Stadt- und Dorferneuerung
in Niederösterreich betreut, beurteilt im Förderverfahren, ob sich das zu fördernde Gebäude
in einem förderungswürdigen Ortskern befindet.
Bei der Errichtung eines Eigenheims wird die Objektförderung um den Darlehensbetrag von 5.000 Euro erhöht,
wenn sich das Förderobjekt im Ortskern befindet. Die Förderung für den entgeltlichen Erwerb von
Sanierungsobjekten im Zusammenhang mit einer thermischen Gesamtsanierung erfolgt mit einem Zuschuss in der Höhe
von 3 Prozent zu einem Darlehen von weiteren 5.000 Euro - somit höchstens 25.000 Euro oder 30.000 Euro für
Jungfamilien, wenn sich das Förderobjekt im Ortskern befindet. Der im Pilotprojekt Waldviertel festgelegte
Zeitraum bis Ende 2017 wurde um ein weiteres Jahr verlängert. Die Sonderaktion ist somit mit Dezember 2018
befristet.
„Die Bevölkerung im Ort will wieder näher zusammenrücken, wodurch gleichzeitig der Zusammenhalt
in den Gemeinden gestärkt wird. Das Projekt Ortskernbelebung ist ein Mehrwert für uns alle, vor allem
wenn es wieder um das gemeinsame Miteinander geht. Deswegen ist hier finanzielle Unterstützung gefragt. Mit
der zusätzlichen Förderung von 5.000 Euro für den Neubau oder eine Sanierung des Eigenheims im Ortskern,
unterstützen wir die Niederösterreicherinnen und Niederösterreicher ab sofort zusätzlich“,
so Wilfing.
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