189 Staaten beraten in Wien über Atomwaffensperrvertrag
Wien (bmeia) - „Die Bedeutung des Atomwaffensperrvertrags für den Weltfrieden kann nicht hoch genug
eingeschätzt werden“, betonte Bundesminister Sebastian Kurz anlässlich der am 02.05. in Wien beginnenden
Tagung der Mitgliedstaaten des Vertrags zur atomaren Abrüstung. Vertreter der 189 Vertragsstaaten kommen in
der Wiener UNO-City zusammen, um die Überprüfungskonferenz des Vertrags vorzubereiten, die 2020 stattfinden
wird.
Der 1970 in Kraft getretene Vertrag verpflichtet seine Mitglieder zum vollständigen Verzicht auf Atomwaffen.
Davon ausgenommen sind lediglich die bestehenden Atommächte China, Frankreich, das Vereinigte Königreich,
Russland und die USA, die sich jedoch ihrerseits zur atomaren Abrüstung und zum Ziel der vollständigen
Abschaffung ihrer Atomwaffen verpflichten. „Die Umsetzung erfordert weitere Anstrengungen. Insbesondere, was die
Verpflichtung zu atomarer Abrüstung angeht, sind die bisherigen Ergebnisse nicht ausreichend“, forderte Sebastian
Kurz zum verstärkten Handeln auf.
„Der Vertrag muss weltweit gültig werden“, betonte Sebastian Kurz weiter. Indien, Israel und Pakistan sind
nicht beigetreten, und die Demokratische Volksrepublik Korea hat 2003 ihren Austritt erklärt. Gemeinsam mit
Partnern hat Österreich daher im Rahmen der Vereinten Nationen die Initiative eines völkerrechtlichen
Atomwaffenverbots gestartet, die auf dem Atomwaffensperrvertrag aufbaut. „Diese Initiative stellt einen neuen Ansatz
für das Ziel einer atomwaffenfreien Welt dar“, schloss Bundesminister Kurz.
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