Kurz zu Gesprächen in Libyen

 

erstellt am
02. 05. 17
13:00 MEZ

Tripolis/Wien (bmeia) - Außenminister Sebastian Kurz reiste am 01.05. zu einem eintägigen Besuch nach Libyen, um sich in Tripolis zu mehreren Arbeitsgesprächen mit Vertretern der libyschen Regierung der nationalen Einheit zu treffen. Im Mittelpunkt der Unterredungen standen die Flüchtlingskrise, die Unterstützung der Einheitsregierung sowie österreichische Wirtschaftsinteressen.

„Libyen ist ein wichtiger Nachbar und Partner Europas, vor allem bei der Bewältigung der Flüchtlingskrise,“ betonte Sebastian Kurz im Zuge seiner Treffen mit der libyschen Regierungsspitze, darunter Aussenminister Mohamed Taha Siala und Ministerpräsident Fayez al-Sarraj. Bevor dies jedoch in Angriff genommen werden kann gehe es darum, politische und wirtschaftliche Stabilität im Land zu schaffen, um die Bekämpfung der illegalen Migration nach Europa effektiv betreiben zu können“, so der Minister.

Libyen ist derzeit das Haupttransitland für Flüchtlinge, die über die Mittelmeerroute nach Europa gelangen wollen. Es gelte deshalb die Südgrenze des Landes besser abzusichern, die Schlepperei zu bekämpfen und die Küstenwache zu stärken, so der Bundesminister. Die Zusammenarbeit mit der libyschen Regierung gestaltet sich jedoch schwierig, denn das Land ist durch Bürgerkriege und Machtkämpfe zerrissen. „Ich bin mir der katastrophalen politischen und wirtschaftlichen Lage des Landes durchaus bewusst“, so Kurz, der mit dem Besuch nun ein klares Zeichen zur Unterstützung der Einheitsregierung in Tripolis setzen wollte.

Neben dem Thema Flüchtlinge stand bei den Gesprächen des Ministers auch die bilaterale Kooperation im Wirtschaftsbereich im Vordergrund. Um das Interesse und die Unterstützung Österreichs an der Stabilisierung Libyens zu unterstreichen reiste der Bundesminister deshalb mit Vertretern aus der heimischen Wirtschaft nach Libyen. Im Zuge des Treffens der Reise sicherte Bundesminister Sebastian Kurz der libyschen Regierung zudem eine weitere Million Euro an humanitärer Hilfe zu.

 

 

 

Allgemeine Informationen:
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