Bessere Vereinbarkeit von Familie und Beruf

 

erstellt am
02. 05. 17
13:00 MEZ

EU-Kommission präsentiert die europäische Säule Sozialer Rechte – Aktuelles Infosheet des Salzburger EU-Verbindungsbüros in Brüssel erschienen
Brüssel/Salzburg (lk) - Kürzlich hat die Europäische Kommission eine Empfehlung für die Stärkung der Europäischen Säule Sozialer Rechte vorgelegt. Das geht aus einem aktuellen Infosheet des Salzburger EU-Verbindungsbüros Brüssel hervor.

Mit der Einrichtung einer Sozialen Säule der EU soll den neuen Realitäten der Arbeitswelten in den EU-Mitgliedstaaten Rechnung getragen werden. Nach den Vorstellungen der EU-Kommission soll die Soziale Säule der EU als Kompass für einen verbesserten Zusammenhalt in der Euro-Zone dienen. Mitgliedstaaten außerhalb der Euro-Zone können sich an der Umsetzung ebenfalls beteiligen.

Im Vordergrund der Empfehlung für eine Soziale Säule der EU steht die bessere Vereinbarkeit von Familie und Beruf für alle: So soll eine ausgewogene Aufteilung familiärer Pflichten zwischen Frauen und Männern angestrebt werden. Erwartet werden positive Folgen für Familieneinkommen, Altersversorgung, Senkung von Armutsrisiken, eine Entlastung von der Alleinverdienerrolle, mehr Wahlmöglichkeiten für flexible Arbeitsregelungen etc. Für Arbeitgeber sieht die EU-Kommission das Potenzial, sich so als Arbeitgeber attraktiver aufzustellen und u.a. auf größere Kandidatenpools zugreifen zu können. Mittel- bis langfristig erwartet die EU-Kommission bei einer gezielt familienfreundlichen Beschäftigungspolitik und weithin verfügbaren Kinderbetreuungseinrichtungen eine positive Entwicklung der Geburtenrate in der EU mit positiven Folgen für Altersstrukturen, Sozialfragen und Arbeitsmarkt. Schließlich wertet die EU-Kommission die Förderung der Geschlechtergleichstellung als ein "Kernstück" der Gesellschaftsmodelle in Europa.

Die Empfehlung der EU-Kommission für eine Soziale Säule der EU wird begleitet von einem Vorschlag der EU-Kommission für eine gemeinsame Erklärung des Europäischen Parlaments, des Rates und der Kommission.

Die Soziale Säule der EU wird als nächstes von den 751 im EU-Parlament versammelten direkt gewählten EP-Abgeordneten, den im Rat versammelten EU-Mitgliedstaaten und der Europäischen Kommission beraten. Angestrebt wird eine gemeinsame Erklärung der Staats- und Regierungschefs im November 2017, mit der die politischen Leitlinien der Sozialen Säule der EU weiter konkretisiert werden sollen. Nähere Informationen sind online abrufbar.

Die Infosheets erscheinen anlassbezogen und werden an die Abonnentinnen und Abonnenten des Extrablatts aus Brüssel versendet. Das Extrablatt kann heruntergeladen oder kostenlos per E-Mail an bruessel@salzburg.gv.at abonniert werden. Weitere Informationen gibt es auf den Europaseiten des Landes.

 

 

 

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