Freilichtmuseum ins Landesmuseum integriert, Standort langfristig gesichert - Besucherzahlen
steigen ständig
Maria Saal/Klagenfurt (lpd) - „Das Freilichtmuseum ist das Zentrum der Volkskultur, ein Ort unserer Wurzeln
und Heimat. Im Rahmen des Museumskonzeptes haben wir es in das Kärntner Landesmuseum integriert und damit
langfristig abgesichert“, berichtete LR Christian Benger am 28.04. anlässlich der Saisoneröffnung am
Wochenende.
Das Land hat laut Benger eine Verpflichtung, Kultur, Geschichte, Museen weiterzuführen und erlebbar zu machen.
Durch Vernetzung und die Nutzung von Synergien können die Standorte gesichert werden, Sparpotenziale gehoben
und die Qualität gesteigert werden. Bei der Übernahme des Freilichtmuseums (FLM) durch das Landesmuseum
wurden die Liegenschaften vom FLM an das Landesmuseum verpachtet und das Personal wird vom Landesmuseum übernommen.
Es muss laut Benger nicht jedes Museum alles alleine machen. „Vor allem im Marketing, in der Bewerbung, bei der
Gestaltung gemeinsamer Folder und beim Einsatz von Handwerkskräften für die Restaurierung und Konservierung
werden Synergien entstehen. Außerdem schafft die gemeinsame Personaleinteilung und Zuordnung bei Engpässen
weiteres Potenzial“, bestätigte der Leiter des Freilichtmuseums, Heimo Schinnerl. Als Beispiele nannte er
die Sanierung und Renovierung, die bei einem Museum, das „unter freiem Himmel steht“, laufend zu passieren hat.
Oder ein einheitliches Kassensystem, sodass Mitarbeiter untereinander aushelfen können.
Die gemeinsame Entwicklung von Strategien bei der Bewirtschaftung und Betreuung, sowie die Abstimmung und die Ergänzungen
von Veranstaltungen unterschiedlicher thematischer Ausrichtung werden vor allem für die Besucher von Nutzen
sein.
Igor Pucker, geschäftsführender Direktor des Landesmuseums begrüßte die „thematisch wichtige
Entscheidung der Zusammenführung, wodurch eine Weiterentwicklung des Angebotes möglich wird“.
„Mein Ziel war von Anfang an, das Freilichtmuseum als Ort der Volkskultur, als sichtbares Zeichen unserer Wurzeln,
zu stärken. Allein die Sanierungen 2015 haben Mittel in Höhe von 150.000 Euro benötigt. Ohne dauernde
Wartung, Instanthaltung und Sanierung kann der Standort jedoch nicht nachhaltig betrieben werden“, so Benger.
2015 wurden 115.000 Euro in die Gebäudesanierungen investiert. Aufwendig wurden die Dächer neu gedeckt,
traditionell, mit Schindel, Stroh oder Lärchenbrettern, die Toilettenanlagen erneuert, ein mittelalterlicher
Gewürz- und Kräutergarten angelegt. „Die Objekte sind Wind und Wetter ausgesetzt. Ohne dauernde Wartung,
Instandhaltung und Sanierung läuft hier nichts“, so Schinnerl.
Einen Erfolg kann Schinnerl wieder mit der Aktion „Schule im FLM“ verbuchen: 1.599 Schülerinnen und Schülerinnen
und Schüler haben Brauchtum und Tradition 2016 von Mai bis zum Schulschluss hautnah erlebt. Die Aktion wird
vom Kulturreferenten unterstützt, in dem die Buskosten für die Schulen getragen werden.
Ziel in den nächsten Jahren sei es, die 20.000er-Besucher-Marke zu knacken. Dafür sorgen sollen die zahlreichen
Veranstaltungen, welche die Menschen ins Freilichtmuseum locken sollen.
Auf einer Fläche von vier Hektar werden insgesamt 38 bäuerliche Haus- und Hofobjekte aus den verschiedensten
Kärntner Landesteilen gezeigt. Anhand von Möbeln, Handwerksgeräten, Mühlen und Öfen werden
die einstigen Lebensformen und -bedingungen vermittelt. Darüber hinaus befindet sich auf dem Gelände
ein Naturlehrpfad mit Informationen über die landestypische Flora.
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