Nach dem Fahrgastrekord im Schienenverkehr setzen die ÖBB weitere Schwerpunkte zum Thema
Sicherheit für Mitarbeiter und Bahnkunden.
Wien (öbb) - Insgesamt haben die ÖBB im vergangenen Jahr mit Zügen und Bussen 461 Millionen
Menschen befördert. Die 244,2 Millionen Fahrgäste im Schienenverkehr sind dabei ein absoluter Rekordwert.
Den deutlichsten Anstieg verzeichnete einmal mehr der Nahverkehr mit einem Plus von mehr als fünf Millionen
Fahrgästen gegenüber dem Vorjahr. Aber auch der Fernverkehr konnte trotz starken Wettbewerbs um 0,9 Millionen
Fahrgäste zulegen. Der Schienenpersonenverkehr ist damit innerhalb eines Jahres um knapp drei Prozent gewachsen,
das bedeutet ein Plus von 6,2 Millionen Kundinnen und Kunden. Im 10-Jahres-Vergleich zu 2006 konnten die ÖBB
allein im Jahr 2016 60 Millionen Fahrgäste mehr für die Bahn begeistern.
Sicherheit im Fokus
Die Bahn ist Österreichs sicherstes Verkehrsmittel - das sehen auch die Bahnkundinnen und Bahnkunden so. 78
Prozent fühlen sich bei den ÖBB sicher oder sehr sicher, wie neueste Studien (u.a. IFES, Dezember 2016)
belegen. Damit das so bleibt bzw. das Sicherheitsbefinden der Fahrgäste noch weiter verbessert werden kann,
sollen nun im Rahmen eines Pilotversuchs ab Juni Zugbegleiterinnen und Zugbegleiter mit BodyCams ausgestattet werden.
„Beim Thema Sicherheit gibt es keine Toleranzschwelle. Der Schutz unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aber
auch unserer Kundinnen und Kunden hat höchste Priorität. Mit einer Reihe von Maßnahmen haben wir
nicht nur für mehr subjektive Sicherheit gesorgt, sondern auch bei den strafbaren Handlungen einen Rückgang
erwirkt. Die bisherige Erprobung der BodyCams hat die präventive Wirkung bestätigt und ist bei den Sicherheitsmitarbeiterinnen
und Mitarbeitern auf sehr positive Resonanz gestoßen. Daher werden wir den Pilotbetrieb auch auf unsere Service-
und Kontrollteams in den Zügen ausweiten“, erklärt ÖBB-CEO Andreas Matthä.
Darüber hinaus wirkt das im Jänner 2017 präsentierte Service- und Sicherheitspaket. Neben baulichen
Maßnahmen, wie beispielsweise die Beseitigung von nicht einsehbaren Bereichen, Ausbau der Videoüberwachung
und der Notrufeinrichtungen, werden laufend zusätzliche Sicherheitsmitarbeiterinnen und -mitarbeiter aufgenommen.
Auch die verstärkte Zusammenarbeit mit der Polizei hat zu einer Verbesserung des subjektiven Sicherheitsgefühls
geführt.
Erfolgreicher Pilotversuch
Die Erfahrungen aus der bisherigen Erprobung der BodyCams sind durchwegs positiv. Auf den Hauptbahnhöfen Wien
und Graz arbeiten seit Jänner 2017, sowie am Hauptbahnhof Linz seit Ende März, ÖBB-Sicherheitsmitarbeiterinnen
und Mitarbeiter mit den Kameras. Insgesamt sind 68 Securities mit jeweils vier Kameras in Wien und Graz sowie zwei
Kameras in Linz unterwegs. Neben der präventiven deeskalierenden Wirkung sind auch die strafbaren Handlungen,
wie Übergriffe, Drohungen, Sachbeschädigungen und Diebstähle, zurückgegangen. Auch die Mitarbeiterinnen
und Mitarbeiter selbst fühlen sich durch die Kameras sicherer, wie interne Befragungen gezeigt haben.
Die Kameras werden bei Verdacht auf einen strafrechtlich relevanten Vorfall manuell aktiviert. Zuvor werden Betroffene
ausdrücklich auf die Aufnahme hingewiesen. Bisher wurden vier Einsätze in Graz und einer in Linz registriert,
wo es nach Vorfällen zu Datensicherungen gekommen war.
ÖBB: Österreichs größter Mobilitätsdienstleister
Als umfassender Mobilitätsdienstleister bringt der ÖBB-Konzern jährlich 461 Millionen Fahrgäste
und 111 Millionen Tonnen Güter umweltfreundlich ans Ziel. 92 Prozent des Bahnstroms stammen aus erneuerbaren
Energieträgern, zu 90 Prozent aus Wasserkraft. Die ÖBB gehörten 2016 mit rund 96 Prozent Pünktlichkeit
zu den pünktlichsten Bahnen Europas. Konzernweit sorgen 40.265 MitarbeiterInnen bei Bahn und Bus (zusätzlich
rund 1.700 Lehrlinge) dafür, dass täglich rund 1,3 Millionen Reisende sicher an ihr Ziel kommen. Strategische
Leitgesellschaft des Konzerns ist die ÖBB-Holding AG.
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