Doskozil, Stöger und Brauner stellten Wiener Projekt „upgrade“ vor
Wien (rk) - Am 28.04. präsentierten Verteidigungsminister Hans Peter Doskozil, Sozialminister Alois
Stöger und die Wiener Wirtschaftsstadträtin Renate Brauner die neue Initiative des Bundesheeres in Kooperation
mit dem Wiener ArbeitnehmerInnen Förderungsfonds (waff).
Bundesminister Hans Peter Doskozil zu dem Projekt: „Mir ist es besonders wichtig, junge Menschen im Rahmen ihres
Grundwehrdienstes beim Nachholen ihres Lehrabschlusses zu unterstützen. Die Partnerschaft mit dem waff ist
dabei ein Vorzeigeprojekt. Bei „upgrade“ geht es darum, jungen Menschen Unterstützung zukommen zu lassen und
sie somit fit für den Arbeitsmarkt zu machen. Das Bundesheer ist einer der größten Lehrlingsausbilder
des Bundes. Damit nehmen wir sowohl wirtschaftlich als auch gesellschaftlich eine wichtige Verantwortung wahr.“
Heuer rücken rund 1.600 Grundwehrdiener in Wien zum Bundesheer ein. Davon können etwa 15 bis 20 Prozent
als höchste Qualifikation einen Pflichtschulabschluss vorweisen. Genau diese Zielgruppe kann mit Hilfe der
neuen Bildungs- und Berufsberatung in Kooperation mit dem waff angesprochen werden.
„Eine gute Ausbildung schafft Perspektiven und ist die Grundlage, um junge Menschen vor späterer Arbeitslosigkeit
zu bewahren. Bundesheer und waff haben mit „upgrade“ ein Projekt entwickelt, das Jugendliche in einer wichtigen
Lebensphase für die Berufsplanung erreicht. Ich kann mir gut vorstellen, dass dieses Konzept auch österreichweit
zur Anwendung kommen wird. Das Sozialministerium hat bereits eine Qualifizierungsoffensive gestartet, mit der 30.000
zusätzliche Ausbildungsplätze geschaffen werden“, so Sozialminister Alois Stöger.
Wirtschaftsstadträtin Renate Brauner: „Mit der Wiener Ausbildungsgarantie unterstützen wir jährlich
7.000 junge WienerInnen für einen guten Start in den Beruf. Ich freue mich sehr, dass Bundesheer und waff
mit der gemeinsamen Bildungs-und Berufsberatung „upgrade“ eine ganz neue best practice-Initiative entwickelt haben.
Mit dem Projekt unterstützen wir ganz besonders Grundwehrdiener, die ihre Lehrabschlussprüfung nicht
geschafft haben oder zur Prüfung nicht angetreten sind, diese rasch nachzuholen um sich gut für ihre
berufliche Zukunft zu rüsten. Alleine heuer können in der ersten Phase 130 Grundwehrdiener davon profitieren.“
Die eingerückten Rekruten werden nach Beginn ihres Grundwehrdienstes über das Projekt informiert. Mittels
eines Fragebogens wird das Ausbildungs- und Schulniveau ermittelt. Anschließend werden sie zu einer Informationsveranstaltung
mit Expertinnen und Experten des waff in eine der Ausbildungskasernen eingeladen. Die interessierten Grundwehrdiener
können dann ein persönliches Beratungsgespräch vereinbaren. Bei der Beratung wird ein Qualifikationspass
inklusive Bildungsplan erstellt. Dieser beinhaltet die erforderlichen Ausbildungsschritte sowie das Ausbildungsziel,
wie etwa ein Lehrabschluss.
Die Umsetzung des Projektes ist in einem Kooperationsvertrag zwischen dem waff und dem Verteidigungsministerium
festgelegt. Neben der Bildungs- und Berufsberatung bietet das Bundesheer auch Lehrstellen an. Derzeit werden rund
216 Lehrlinge ausgebildet, davon 88 Frauen. Damit ist das Bundesheer einer der größten Ausbilder im
öffentlichen Dienst.
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