LH Wallner eröffnete Sommerausstellung: "Kulturstätte hat sich seit ihrer Gründung
vor zehn Jahren beachtlich entwickelt"
Schwarzenberg/Bregenz (vlk) - "Ich sehe mich" nennt sich die neue Sommerausstellung im Angelika
Kauffmann Museum, die Landeshauptmann Markus Wallner am 30.04. in Schwarzenberg eröffnet hat. Mit der Schau
setzt Kuratorin Petra Zudrell die Trilogie zum umfassenden Porträtwerk der Künstlerin fort. Der Landeshauptmann
bedankte sich bei der Eröffnung für die großartige kulturelle Arbeit, die vor Ort geleistet wird
– "allen voran vom engagierten Museumsteam unterstützt von den aktiven 'Freunden des Angelika Kauffmann
Museums' um Obmann Ammann", sagte Wallner mit Hinweis auf das starke Ehrenamt und dessen Bedeutung für
das Land.
Nachdem im Vorjahr der Fokus auf Kinderporträts lag, wendet sich die mittlerweile elfte Sommerausstellung
des Angelika Kauffmann Museums den unzähligen weiblichen Bildnissen der renommierten Künstlerin zu. Besonders
in ihren Freundschafts- und Attitüdenbildnissen sowie mit türkischen Maskeraden ihrer weiblichen Modelle
hat Kauffmann im ausgehenden 18. Jahrhundert ganz eigene Akzente gesetzt. Dabei bewegen sich ihre Frauenporträts
stets im Spannungsfeld zwischen Individualität und Rollenanspruch, Ähnlichkeit und Idealisierung. Genau
darauf macht die Ausstellung aufmerksam, indem die weiblichen Porträtierten und ihre Biografien ins Blickfeld
gerückt werden.
Neue Facetten von Schwarzenbergs großer Tochter
"Die neue Ausstellung wird auf großen Anklang stoßen, weil die Exponate neben dem künstlerischen
und kunsthistorischen Wert auch einen Einblick geben in die Rollenbilder einer spannenden Epoche", hielt der
Landeshauptmann fest. Der Kuratorin gratulierte Wallner zum gelungenen Engagement, "das weitere interessante
Facetten von Schwarzenbergs großer Tochter zum Vorschein bringt". Der Landeshauptmann strich zugleich
den hohen Stellenwert des Museums hervor: "Die Kulturstätte hat sich seit ihrer Gründung vor zehn
Jahren beachtlich entwickelt". Den Schwarzenbergerinnen und Schwarzenbergern sprach Wallner zu ihrem lebendigen
Museum seine Glückwünsche aus.
Ausstellung zu Heimarbeit
Im historischen Teil des Museums wird unter dem Titel "Heimarbeit. Wirtschaftswunder am Küchentisch"
eine neue Ausstellung zur Heimarbeit nach 1945 gezeigt. Diese spezielle industrielle Produktionsform hat im Bregenzerwald
eine lange Tradition und war bis vor wenigen Jahren weit verbreitet. Erinnerungen und Objekte dazu werden im Museum
präsentiert, aber auch während der Ausstellungsdauer aktiv gesammelt. Kuratiert wird diese Ausstellung
von Barbara Motter und Barbara Grabherr-Schneider.
Angelika Kauffmann – eine Ausnahmekünstlerin
Kauffmann zählt zu den berühmtesten Porträt- und Historienmalerinnen des 18. Jahrhunderts. Inmitten
einer Männerwelt durchlief sie eine beispiellose Karriere und stieg bereits zu Lebzeiten zu einer geachteten
und gefeierten Künstlerin auf. Angelika Kauffmann stand in vertrautem Kontakt nicht nur mit Europas gekrönten
Häuptern, sondern auch mit der geistigen Elite jener Zeit. Und dennoch: "Das kleine Dörfchen Schwarzenberg
blieb das ganze Leben hindurch ein wichtiger Bestandteil ihrer eigenen Identität", stellt Wallner fest.
Die Ausstellungen sind bis 26. Oktober 2017, jeweils Dienstag bis Sonntag von 10.00 bis 17.00 Uhr zu besichtigen
(während der Schubertiade, vom 17. bis 25. Juni und 25. August bis 3. September 2017, täglich geöffnet).
|