Über die Entwicklung der Südtirol-Autonomie und der Europaregion hat LH Kompatscher
in der Landeshauptleutekonferenz in Alpbach informiert.
Alpbach/Bozen (lpa) - „Gerade in Zeiten, in denen der europäische Einigungsprozess und das Überwinden
der Nationalgrenzen in Frage gestellt werden, ist die Einladung an Südtirol, in Österreich an der Landeshauptleutekonferenz
teilzunehmen, ein starkes Signal“, erklärt Landeshauptmann Kompatscher. Auf Einladung des Tiroler Landeshauptmanns
und derzeitigen Vorsitzenden der österreichischen Landeshauptleutekonferenz, Günther Platter, war Landeshauptmann
am 11. und 12.05. mit dabei, als die Landeshauptleute in Alpbach – vor dem Hintergrund der Regierungskrise in Wien
- über die Weiterentwicklung des Wirtschaftsstandortes, die Aufgabenreform, die Stärkung des ländlichen
Raumes sowie aktuelle Sicherheitsagenden diskutierten.
Die Teilnahme des Südtiroler Landeshauptmanns an der Landeshauptleutekonferenz war eine Premiere. Kompatscher
informierte seine österreichischen Amtskollegen über den Stand der Südtirol-Autonomie und deren
Weiterentwicklung. In seinem Referat ging Landeshauptmann Kompatscher auch auf die grenzüberschreitende Zusammenarbeit
im Rahmen der Europaregion Tirol-Südtirol-Trentino ein und nutzte die Gelegenheit, seine Kollegen in Österreich
über die wirtschaftliche, soziale und gesellschaftliche Lage in Südtirol zu informieren.
Tirols Landeshauptmann Günther Platter betonte, dass die Europaregion nur dann funktioniere, wenn „wir eine
maximale Autonomie in Südtirol haben". Auch der Tiroler Landeshauptmann unterstrich die gute Zusammenarbeit
in der Europaregion und führte die Bereiche Verkehr, Universität, Wissenschaft und Forschung als Beispiele
an.
Angesichts des im nächsten Monat stattfindenden Jubiläums zu 25 Jahren Streitbeilegung kommt der Teilnahme
des Südtiroler Landeshauptmanns an der österreichischen LH-Konferenz zusätzliche Bedeutung zu. Die
Streitbeilegung wurde in Alpbach als Meilenstein bezeichnet, „nicht nur für den Beitritt Österreichs
zur Europäischen Union, sondern auch ein wichtiger Schritt in Richtung Versöhnung, vor allem aber die
Grundvoraussetzung der heutigen exzellenten länderübergreifenden Zusammenarbeit innerhalb der gemeinsamen
Europaregion Tirol“.
Am gestrigen Donnerstagabend hatte Landeshauptmann Kompatscher im Congress Centrum Alpbach an der Verabschiedung
der beiden kürzlich aus dem Amt geschiedenen Landeshauptleute Erwin Pröll (Niederösterreich) und
Josef Pühringer (Oberösterreich) teilgenommen, zu dem auch die Bundesminister Wolfgang Sobotka (Inneres)
und Andrä Rupprechter (Land-, Forst-, Umwelt und Wasserwirtschaft) sowie die Präsidentin des Bundesrates
Sonja Ledl-Rossmann gekommen waren.
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