Wirtschaftsdelegierter Thaler: Im US-Drohnensegment sind österreichische Technologien
ganz vorne dabei
Los Angeles/Wien (pwk/awo) - In Dallas/Texas fand vom 8. bis 11. Mai der weltgrößte Treff für
unbemannte Flugsysteme der Association for Unmanned Vehicle Systems International, die so genannte AUVSI XPONENTIAL
statt. Klingende Firmennamen wie NASA, Airbus, Boeing und Northrop Grumman waren präsent. „Beim Messerundgang
stach die dynamische Entwicklung dieses attraktiven Aerospace-Segments mit ihren zahlreichen Anwendungsbereichen
ins Auge. Große Drohnen werden in Zukunft an Bedeutung gewinnen und beispielsweise bei der Präzisionslandwirtschaft,
für regionale Frachttransporte und zur Wetterbeobachtung aus großen Höhen zum Einsatz kommen. Für
das Studium von Trends und den Launch von Neuheiten ist diese Drohnen-Leitmesse die ideale Bühne“, berichtet
Rudolf Thaler, österreichischer Wirtschaftsdelegierter in Los Angeles, von der Messe.
Österreichische Drohnentechnologien sind gefragt
Unter den internationalen Ausstellern war auch das österreichische Unternehmen Riegl, Gewinner des „WirtschaftsOskar
USA-Biz-Award 2017“ der Aussenwirtschaft Austria, vertreten, welches eine Helikopter-Drohne zur Inspektion von
Stromleitungen vorstellte. Thaler: „Österreichische Expertise ist in diesem Bereich in den USA sehr gefragt.
So betreibt etwa Amazon mit der Technischen Universität Graz ein Entwicklungszentrum für Sense and Avoid
- Technologien in Österreich und die Wiener Firma Schiebel kooperiert mit dem Flugzeughersteller Boeing beim
Vertrieb ihrer innovativen Helikopter-Drohnen.“
Die Drohnenindustrie ist ein attraktiver Zukunftsmarkt. Experten schätzen die weltweite Produktion von militärischen
und zivilen unbemannten Fluggeräten in den nächsten zehn Jahren auf 135 Milliarden US-Dollar. Die amerikanische
Luftfahrtbehörde FAA erlaubt derzeit Drohnenflüge in Sichtweite des Piloten. Thaler: „Einen Drohnen-Boom
könnte in Zukunft die Genehmigung des Einsatzes der BVLOS-Technologie - Beyond Visual Line of Sight - auslösen.
Flüge außerhalb der Sicht des Piloten sind beispielsweise erforderlich bei der Zustellung von Paketen,
der Inspektion von Eisenbahnen und Pipelines.“ Auch beim Einsatz von Polizei, Feuerwehr, Grenzschutz und Rettungseinheiten
ist die BVLOS-Technologie gefragt. „Innovationen aus verschiedenen Bereichen wie IT und neue Materialien sind gefragt
und eröffnen daher auch die Chancen für österreichische Unternehmen in diesem Bereich“, so Thaler.
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