Ab 1. Juni Jahrestickets kombinierbar, ab 1. September auch jene für Studierende
Innsbruck (lk) - 855 Euro für reguläre Jahreskarten, 506 Euro für unter 75-jährige SeniorInnen
bzw. 381 Euro für über 75-jährige SeniorInnen: Das ist der Preis für die ab 1. Juni kombinierbaren
Jahrestickets für alle öffentlichen Verkehrsmittel in Tirol und in Vorarlberg. Und ab 1. September kann
die davon vermutlich am meisten profitierende Gruppe – die Studierenden bis zum 26. Lebensjahr – durch den Kauf
des Vorarlberger Jugend- und des Tiroler Studitickets um insgesamt 552 Euro im Jahr alle Öffis vom Bodensee
bis zu den Lienzer Dolomiten nutzen. Möglich wird diese Modellregion West im öffentlichen Verkehr durch
die enge Zusammenarbeit der MobilitätslandesrätInnen Ingrid Felipe und Johannes Rauch. Da Tirol ab 1.
Juni als drittes Bundesland nach Wien und Vorarlberg (je 365 Euro/Jahr) statt der bisher verkauften teuren Streckentickets
jetzt preiswerte Netztickets um 490 Euro im Jahr für den öffentlichen Verkehr anbietet, die für
sämtliche Züge, Busse und Straßenbahnen im ganzen Land gelten, wird auch der Besitz durchgehender
Netztickets vom Bodensee bis zu den Lienzer Dolomiten möglich.
Das österreichweit beste Angebot für Studierende
„Wir haben in Tirol und Vorarlberg das beste Angebot für Studierende von ganz Österreich“, sind Ingrid
Felipe und Johannes Rauch überzeugt. Die Tiroler Studierendentarife werden mit 1. September von einem streckenbezogenen
Semesterticket um 180 Euro auf ein für alle Öffis im ganzen Land gültiges Semesterticket um 180
Euro umgestellt, für 360 Euro haben in Tirol oder einem Nachbarbundesland studierende Menschen unabhängig
von ihrer Herkunft Anspruch auf alle Züge, Busse und Straßenbahnen. In Vorarlberg kostet das Jugendticket
für unter 26-Jährige generell 192 Euro im Jahr. In Summe gibt es also für 552 Euro zwei kombinierbare
und durchgehend nutzbare Jahrestickets für Studierende bis zum 26. Lebensjahr in der Modellregion West.
Klimaschonend unterwegs ist besser unterwegs
Eine Mobilitätspolitik, die den Menschen unschlagbare Angebote für die öffentlichen Verkehrsmittel
macht, ist zentrales Anliegen der Länder Tirol und Vorarlberg. Die zuständigen Regierungsmitglieder sehen
das nicht nur als gutes Angebot zur Senkung der Lebenserhaltungskosten, sondern auch als wichtigen Beitrag zur
Bekämpfung des Klimawandels: „Die zentrale politische Frage in Tirol, in Vorarlberg und auch darüber
hinaus ist die Erhaltung unserer Lebensgrundlagen. Und da gibt’s beim Verkehr als Hauptverursacher von Treibhausgasen
dringenden Handlungsbedarf“, sagt Ingrid Felipe.
Ihr Vorarlberger Kollege erinnert daran, dass im ersten Jahr nach der Einführung der günstigen Jahrestickets
20 Prozent mehr Menschen von gelegentlichen NutzerInnen des Öffentlichen Verkehrs zu Stammgästen wurden,
die Verkaufszahl stieg von ca. 50.000 aus über 60.000 der sogenannten maximo-Tickets. „Dieser Erfolg wird
den Fahrgästen in Form zusätzlicher Kapazitäten, einem verbesserten Taktangebot und höhere
Qualität zurückgegeben“, sagt der Vorarlberger Mobilitätslandesrat Johannes Rauch. Der Ausbau des
öffentlichen Verkehrs ist der Schlüssel für weniger CO2-Ausstoss. „Das Wegducken vor der dringenden
Frage des Klimawandels muss ein Ende haben. Das hat absolute Priorität und das muss in allen Ländern
gelten“. In Wien, wo es seit 2012 ein Jahresticket um 365 Euro gibt, hat sich die Zahl der KundInnen von unter
400.000 auf über 800.000 verdoppelt. Und in Tirol möchte Ingrid Felipe mit dem neuen Tirolticket um 490
Euro die 100.000 StammkundInnen beim Verkehrsverbund Tirol (VVT) knacken. „Aber nicht als Selbstzweck, sondern
weil weniger Verkehrsabgase bessere Luft und ein besseres Klima bringen“, sagt LHStvin Ingrid Felipe abschließend.
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