Internationales Treffen der
 ÖVP Frauen: "Vorbild Schweiz!"

 

erstellt am
11. 05. 17
13:00 MEZ

ÖVP Frauen empfingen Delegation der CVP Frauen – im Mittelpunkt standen die Themen Pensionssplitting und Gendermedizin
Wien (övp-pd) - Unter dem Motto "Vorbild Schweiz! Was wir von unseren Nachbarinnen lernen können" trafen sich Vertreterinnen der CVP Frauen Schweiz unter der Leitung von Präsidentin Babette Sigg Frank und Vertreterinnen der ÖVP Frauen unter der Leitung von Bundeleiterin Dorothea Schittenhelm am 11.05. in Wien. "Wir freuen uns sehr, unsere Schweizer Kolleginnen heute in Wien begrüßen zu dürfen. Seit vielen Jahren pflegen wir enge politische Verbindungen und einen regen Austausch zu frauenpolitischen Themen", so Schittenhelm, die betont, dass die Schweiz unter anderem beim Thema Pensionssplitting Österreich weit voraus ist.

Im Jahr 2005 wurde in Österreich das freiwillige Pensionssplitting eingeführt. Das Ziel war und ist, die niedrigeren Pensionsansprüche von Frauen, die beispielsweise dadurch entstehen, dass sich Frauen nach wie vor mehr der Kinderbetreuung widmen und dadurch Einbußen beim Einkommen und schließlich auch in der Pension haben, auszugleichen. "Leider wurde das freiwillige Pensionssplitting in den mehr als zehn Jahr seit seiner Einführung nur selten beantragt. Daher fordern wir als ÖVP Frauen eine automatische Aufteilung der Pensionsversicherungsbeiträge auf beide Elternteile", so die ÖVP Frauen-Chefin weiter. In der Schweiz wurde das automatische Pensionssplitting bereits 1998 eingeführt. Dazu CVP Frauen-Präsidentin Sigg Frank: "Bei uns in der Schweiz funktioniert das Pensionssplitting seit fast 20 Jahren hervorragend. Das Altersarmutsrisiko von Frauen konnte maßgeblich gesenkt und die Pensionslücke zwischen Frauen und Männern entscheidend verringert werden."

Aufholbedarf sowohl in der Schweiz als auch in Österreich sehen die Vertreterinnen beider Organisationen beim Thema Gendermedizin. Frauen und Männer sind anders krank. Dennoch ist in der Medizin der Prototyp Patient nach wie vor männlich. Daher setzen sich sowohl die CVP Frauen als auch die ÖVP Frauen seit vielen Jahren für eine geschlechterspezifische Diagnose und Behandlung von Frauen und Männern ein. "Frauen haben Anspruch auf eine geschlechtergerechte Sichtweise bei Therapie und Diagnostik in der medizinischen Behandlung", ist Schittenhelm überzeugt. "Viele Erkrankungen wie beispielsweise Herzinfarkte werden bei Frauen nicht rechtzeitig erkannt, weil die Symptome andere sind als bei Männern", pflichtet die CVP Frauen-Chefin bei. Beide sind sich einig, dass Gendermedizin stärker in den Mittelpunkt gerückt werden müsse. "Unser Ziel ist eine flächendeckende gendergerechte medizinische Vorsorge und Versorgung. Daher muss die Gendermedizin weit mehr als bisher Eingang in die Aus-und Weiterbildung von Ärztinnen und Ärzten finden. Und wir setzen uns weiterhin dafür ein, dass alle medizinischen Maßnahmen hinsichtlich ihrer unterschiedlichen Auswirkungen auf Frauen und Männer untersucht und berücksichtigt werden. Insbesondere bei der Entwicklung von Medikamenten, denn auch hier brauchen wir eine gendergerechte Definition", so Schittenhelm und Sigg Frank abschließend.

 

 

 

zurück

 

 

 

 

Die Nachrichten-Rubrik "Österreich, Europa und die Welt"
widmet Ihnen der
Auslandsösterreicher-Weltbund

 

 

 

Kennen Sie schon unser kostenloses Monatsmagazin "Österreich Journal" in vier pdf-Formaten? Die Auswahl finden Sie unter http://www.oesterreichjournal.at