Lichtinstallation von Biennale-Künstlerin Brigitte Kowanz noch bis 20. August 2017 im
NHM Wien
Wien (nhm) - Die Ausstellung „Wie alles begann. Von Galaxien, Quarks und Kollisionen“ lädt ein zu einer
Spurensuche, die über 13 Milliarden Jahre zurück in die Vergangenheit führt, zum Ursprung des Universums.
Mit faszinierenden Bildern, spannenden Wissenschaftsexponaten und begehbaren Kunstinstallationen unternimmt die
Ausstellung eine einzigartige Reise vom Anfang bis zum Ende unseres Universums und thematisiert jene Fragen, die
Menschen seit Jahrhunderten beschäftigen: Woraus besteht das Universum? Was ist Dunkle Materie? Hat das Universum
einen Anfang und ein Ende? Und: Was war vor dem Urknall?
Kunstinstallation
Der „Nullpunkt von Raum und Zeit“ thematisiert den Urknall als komplexe Ausdehnung von Raum und Zeit. Spiegel und
Zweiwegspiegel sowie Neon, Argon und Xenon Röhren bilden in ihrem Wechselspiel eine sich öffnende virtuelle
Unendlichkeit. Realer und fiktiver Raum verschränken sich und gehen ineinander über. Problematische Wirklichkeit.
Kunst ist direkte Widerspiegelung der Erfahrungswelt, ist Übersetzungsleistung in andere Medien, ist Transformation
gefundener Wirklichkeiten. Symbole können abstrakt oder gegenständlich erscheinen, Codes lesbar oder
verschlüsselt sein. Kunst macht es einfach in der Form als Formulierung – und schwierig in der Aussage als
Inhalt.
Bei Brigitte Kowanz geht es um Lichtinstallationen, die als Raumbilder operieren und um Interventionen im architektonischen
Zusammenhang, in denen eine graduelle Wider-Spiegelsichtung von Bedeutung mit einer chiffrierten Codierung abstrahiert
ist. Zugleich sind ihre zahlreichen Werke mit Spiegeln oder im weitesten Sinne spiegelnden Elementen eine darauf
sicher mittelbare Bezogenheit, die in ihrer Unbewusstheit oder eindeutigen Reflexion des Realen den Raum als Handlungsrahmen
in den Mittelpunkt ihres Schaffens stellt. Die innere und äußere, also unsichtbare (molekulare) und
sichtbare (spiegelnde) Wirklichkeit. (Gregor Jansen, Klarheit ganz bei sich, 2011)
Neben Brigitte Kowanz` Lichtinstallation eröffnen sich durch die zeitgenössischen Werke von Kunstschaffenden
wie Chris Henschke, Michael Hoch, Hofstetter Kurt, Eva Schlegel und Manfred Wakolbinger den Sinnen der Besucherinnen
und Besucher alternative visuelle und akustische Blickwinkel auf die große Menschheitsfrage, wie alles begann.
Aviso: Und ab 25. Mai 2017 ist die Klanginstallation „Expansion of the Universe“ des jungen österreichischen
Komponisten Rudolf Wakolbinger im Planetariumssaal den NHM Wien zu erleben. Dieses Werk bildet die Evolution des
Universums akustisch ab. Das Stück dauert 13,8 Minuten entsprechend der 13,8 Milliarden Jahre vom Urknall
bis in die Gegenwart. Die Partitur mit 1.036 Stimmen, ist 35m² groß und wird zum ersten Mal präsentiert.
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