Verbesserte Verkehrssicherheit, sinnvolle Mobilität und schonender Umgang mit Ressourcen
St. Pölten (nlk) - Über die Zukunft des niederösterreichischen Straßenbaues sprach
der neue Landesrat DI Ludwig Schleritzko am 10.05. im Rahmen seiner ersten Pressekonferenz im Landhaus in St. Pölten.
Das Ressort hat er am 19.04. von Landeshauptmann a.D. Dr. Erwin Pröll übernommen.
Es sei „ein großes und spannendes Ressort“, führte Landesrat Schleritzko aus, dass es 3.400 Mitarbeiterinnen
und Mitarbeiter im NÖ Straßendienst gebe, diese ein Straßennetz von rund 14.000 Kilometern betreuen
und auch indirekt für die ASFINAG-Projekte zuständig seien. In den vergangenen 25 Jahren habe es mehr
als 20.000 Bauprojekte gegeben, das Investitionsvolumen sei bei 8 Milliarden Euro gelegen. Schleritzko sprach den
Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des NÖ Straßendienstes dafür seinen Dank aus.
Er habe sich drei Schwerpunkte in der Verantwortung seines Ressorts vorgenommen, sagte der Landesrat, dass das
eine verbesserte Verkehrssicherheit, sinnvolle Mobilität und ein schonender Umgang mit Ressourcen seien. Die
Zahl der Verkehrstoten habe man in den letzten 25 Jahren um rund 71 Prozent senken können. Das sei aber nur
ein Zwischenziel und man wolle diesen Weg fortsetzen, führte Schleritzko aus, dass man Unfallhäufigkeitsstellen
minimieren – das seien etwa 20 pro Jahr – und die Aktion „Schutzengel“ mit Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner
fortsetzen werde – damit würden etwa 100 Gefahrenstellen pro Jahr minimiert werden.
Zum Punkt „sinnvolle Mobilität“ hielt der Landesrat fest, dass es „eine enge Abstimmung zwischen Individualverkehr
und öffentlichen Verkehr“ brauche. Gemeinsam mit Landesrat Karl Wilfing, der für den öffentlichen
Verkehr zuständig sei, habe er von Landeshauptfrau Mikl-Leitner den Auftrag bekommen, ein Mobilitätskonzept
zu erarbeiten. Das umfasse etwa Park&Ride-Anlagen, eine adäquate Straßeninfrastruktur für den
Busverkehr und die sichere Gestaltung von Ortsdurchfahrten und auch im Bereich der Radwege.
Es gelte, Landesstraßen weiter zu sanieren und zu erhalten, und ein wichtiger Punkt seien auch Umfahrungen,
etwa Zwettl, Wieselburg und Drasenhofen. Weiters hob Schleritzko den Weiterbau des Teilstücks Schrick – Poysbrunn
der Nordautobahn, Fischamend – Bruck der Ostautobahn, der Weinviertler Schnellstraße und Matzleinsdorf –
Pöchlarn der Westautobahn hervor. „Insgesamt sind bis Ende 2020 1,3 Milliarden Euro an Investitionen geplant“,
betonte Schleritzko, dass damit rund 18.000 Arbeitsplätze direkt und indirekt abgesichert werden würden.
Besonders wichtig sei ihm als Waldviertler auch das Waldviertel-Paket, so der neue Landesrat. Es gebe hier die
Achse Wien – Stockerau – Horn – Gmünd und die Achse Krems – Zwettl – Vitis, insgesamt würden hier 140
Millionen Euro investiert werden. Zusätzlich werden 40 Millionen Euro in weitere Straßenbauprojekte
im Waldviertel investiert. Man müsse insbesondere darauf achten, welche Bedürfnisse die Region habe.
Der Idee einer Waldviertel-Autobahn verschließe er sich nicht, man müsse hier aber die Region hören
– nicht nur die lautesten Stimmen, sondern möglichst viele, so Schleritzko.
Wichtig sei auch ein schonender Umgang mit Ressourcen, führte Schleritzko aus, dass man sich gerade im Bereich
des Flächenverbrauchs anschauen müsse, wie notwendig dieser sei. Zum Einsatz von erneuerbarer Energie
hielt er fest, dass im Straßendienst e-Fahrzeuge, Hackgutheizungen und moderne Lichttechnik zum Einsatz kämen.
Ein wichtiger Punkt sei auch Recycling von Material, hob der Landesrat das Asphaltrecycling hervor.
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