Verwaltungsakademie zeigt Ausstellung und veranstaltet Workshop im Schloss Laudon im Rahmen
der Roma-Strategie 2020
Wien (bka) - "Roma stehen immer noch in vielen Ländern der Europäischen Union am Rande der
Gesellschaft. Immer noch ist der Antiziganismus weit verbreitet“, sagte Staatssekretärin Muna Duzdar beim
Besuch des Workshops "Sensibilisierung gegen antiziganistische Vorurteile" der Verwaltungsakademie des
Bundes im Schloss Laudon.
"Immer noch gibt es vielfach Ausgrenzung, Ungleichheit und Diskriminierung gegen die mit zwölf Millionen
Menschen in Europa größte ethnische Minderheit. In Zeiten, in denen die Kluft zwischen Arm und Reich
immer weiter aufgeht, leiden vor allem die Ärmsten. Und das gilt nicht zuletzt auch für Österreich,
wie es leider der Aniziganismusbericht 2015 belegt hat", so Duzdar weiter. "Roma und Sinti sind überdurchschnittlich
von unzureichender Schulausbildung, Arbeitslosigkeit und Diskriminierungserfahrungen betroffen, so dass die Armutsgefährdung
besonders stark ausgeprägt ist."
In der Roma Strategie 2020 wird nun der Sensibilisierung für Diskriminierungen von Roma ein wichtiger Platz
eingeräumt. Die Verwaltungsakademie des Bundes zeigt daher im Schloss Laudon neun Wochen lang die Ausstellung
"Auf den Spuren der Vergangenheit", die Informationen über den Völkermord an Roma und Sinti
während der Zeit des Nationalsozialismus bringt. Zudem findet heute ein erster Sensibilisierungsworkshop statt,
der offen für Bedienstete des öffentlichen Dienstes, aber auch für Länder- und Gemeindebedienstete
und NGOs ist. Das Bewusstsein für Benachteiligungen und mögliche Gründe dafür soll hierbei
geschärft werden. "Schon beim ersten Workshop haben wir Vertreterinnen und Vertreter von Bundeskanzleramt,
Ministerien, aber auch von Landesschulräten, Polizeidienststellen, der Caritas oder vom Fonds Soziales Wien
und von Roma-Beratungseinrichtungen zusammengebracht", betonte Duzdar. "Ich bin davon überzeugt,
dass der Antiziganismus nur zurückgedrängt werden kann, wenn wir alle an einem Strang ziehen."
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