LH Kaiser bei Kranzniederlegung der Vereinigung Österreichischer Peacekeeper: Frieden
ist nicht Normalität, er muss ständig erarbeitet und gesichert werden
Villach/Klagenfurt (lpd) - Österreichische Blauhelme, ehemalige und aktive Teilnehmer an internationalen
Friedenseinsätzen, kamen am vergangenen Wochenende in Villach zu ihrer Mitgliederversammlung und ihrem Bundestreffen
zusammen. Am 19.05. gedachte die Vereinigung Österreichischer Peacekeeper (VÖP) ihrer im Dienst gefallenen
und verunglückten Kameraden. An der Kranzniederlegung am Oberen Kirchenplatz nahm auch Landeshauptmann Peter
Kaiser teil.
Kaiser verwies auf das friedensstiftende, gerngesehene helle Blau der Peacekeeper-Barette. „Sie leisten einen wichtigen
Beitrag zur Erhaltung, Sicherung und Stiftung von Frieden“, sagte der Landeshauptmann zu den Anwesenden und hob
auch die Bedeutung dessen für das internationale Ansehen Österreichs hervor. „Frieden ist nicht Normalität,
er muss ständig erarbeitet und mit Präsenz gesichert werden“, so Kaiser weiter. Er sagte, dass derzeit
über 1.100 österreichische Soldatinnen und Soldaten weltweit im Friedenseinsatz seien. Namens des Landes
Kärnten dankte er allen Peacekeepern.
Villachs Bürgermeister Günther Albel begrüßte die Peacekeeper in der Draustadt. Er verwies
auf die viel zu vielen Krisenherde und Unruhen in der Welt. Zudem komme der Gesellschaft die Solidarität immer
mehr abhanden, dem gelte es, entgegenzuwirken.
VÖP-Präsident General i. R. Günther Greindl bedankte sich für das herzliche Willkommen in Kärnten.
Das Bundesland könne stolz auf seine Peacekeeper sein, seien Kärntner Soldatinnen und Soldaten bei Friedenseinsätzen
doch immer anteilsmäßig stark vertreten. Greindl sagte, dass Österreichs friedensstiftender Einsatz
international sehr anerkannt sei. Dies wolle man auch der eigenen Bevölkerung stärker bewusst machen.
Am 14. Dezember 1995 wurde die Vereinigung Österreichischer Blauhelme gegründet und 2006 in Vereinigung
Österreichischer Peacekeeper umbenannt. Der 14. Dezember wurde bewusst gewählt, weil an diesem Tag im
Jahr 1955 Österreich den Vereinten Nationen beigetreten ist, und im Jahr 1960 die ersten Soldaten des Bundesheeres
in den Kongo entsendet wurden. Die VÖP fördert unter anderem die Kontakte und den Erfahrungsaustausch
zwischen österreichischen und ausländischen Teilnehmern an internationalen Friedenseinsätzen, zudem
setzt sie sich für die Erhaltung und Wiederherstellung des Friedens und der Menschenrechte ein.
Die Mitgliederversammlung und das Bundestreffen in Villach liefen noch bis einschließlich 21.05. Landesleiter
in Kärnten ist Vizeleutnant Franz Urschitz. An der Kranzniederlegung nahmen Traditionsträger und ein
Ehrenzug des Villacher Pionierbataillons 1 teil, die Militärmusik Kärnten umrahmte sie musikalisch. Ebenfalls
anwesend war der stellvertretende Kärntner Militärkommandant Oberst Erhard Eder. Worte der Besinnung
und des Gebets sprachen der katholische Militärgeistliche Emmanuel Longin und der Villacher evangelische Pfarrer
Felix Hulla. Longin setze sich bei seiner Rede das hellblaue Barett auf, er war selbst von Syrien, dem Golan bis
Zypern im Friedenseinsatz.
|