Breitenau (nöwpd) - Den Exportmarkt USA hat sich die auf die Fertigung von Fahrerkabinen spezialisierte
Walter Mauser GmbH in Breitenau am Steinfeld, Bezirk Neunkirchen, erschlossen. 300 Fahrerkabinen sind heuer bereits
geliefert worden, bis Jahresende sollen es in Summe 1.000 Stück sein. Im Gespräch mit dem NÖ Wirtschaftspressedienst
betont Geschäftsführer Martin Mauser, dass man in diesem Markt ein noch ein großes Potential sehe.
„Die USA ist ein eher konservativer Markt, der jetzt erst entdeckt hat, dass man Fahrerkabinen auch mit Extras
ausstatten und mit modernem Design versehen kann“, erklärt Mauser. Vorerst werden Kabinen für kleinere
Traktoren an die Ostküste geliefert.
Pro Jahr produziert Mauser rund 15.000 Fahrerkabinen mit steigenden Preisen ab 3.500 Euro. Diese Kabinen, die meistens
Wunschanfertigungen sind, können sowohl für Traktoren eingesetzt werden, als auch für Stapler, Baumaschinen,
Kommunalfahrzeuge, Erntemaschinen, Kranfahrzeuge und Mähgeräte, also für alle Fahrzeuge, die keine
Auto-Zulassung erfordern. „Wir liefern Komplettlösungen nach Kundenvorgaben und trachten danach, dass unsere
Kabinen schnell und leicht montiert werden können“, betont Mauser. Besonders wichtig ist ihm, dass so gut
wie alles am Betriebsstandort gefertigt wird. Lediglich Stahl, Glas, Kabel sowie Kunststoff und Ähnliches
werden zugekauft.
Derzeit fährt die Produktion bei Mauser am Limit, so dass die rund 300 Arbeitsplätze nachhaltig abgesichert
sind. Auf das Thema Expansion angesprochen, möchte Mauser die Struktur eines Familienbetriebes beibehalten,
denn so sei alles gut überschaubar und flexibel, so dass man schnell und effektiv handeln könne. Außerdem
ist eine räumliche Erweiterung am Standort Breitenau kaum möglich, und man wolle auf keinen Fall absiedeln.
Die Exportquote von Mauser beträgt 95 Prozent. Neben den USA beliefert wird der gesamte europäische Raum.
„Oft wissen wir gar nicht so genau, wo unsere Kabinen überall unterwegs sind, denn wenn wir zu einem Produzenten
nach Deutschland liefern, kann dieser das Fahrzeug dann wieder z.B. in die Arabischen Emirate liefern“, erklärt
Mauser. 2016 erzielte Mauser mit rund 300 Mitarbeitern und neun Lehrlingen einen Umsatz von 35 Millionen Euro.
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