Natur & Kunst von Cranach bis Klimt vom 31.05. bis 08.10.2017 im Naturhistorischen Museum
in Wien
Wien (nhm) - Ob in majestätischer Ruhe oder in geschmeidiger Bewegung: In der Kunst spielen Katzen
seit Jahrhunderten eine wichtige Rolle. Löwen zum Beispiel waren bereits vor 32.000 Jahren Motive für
Höhlenmalereien. Die alten Ägypter verehrten Gottheiten in Katzengestalt und stellten Wasserquellen und
Tempel, Heim und Schätze unter ihren Schutz. An Toren und Türen, an Brunnen und Denkmälern unserer
Städte begegnen wir Löwen in ganzer Gestalt, als Kopf oder als Maske; bis heute halten wir Katzen als
geselliges Haustier.
Die Sonderausstellung „Katzenkorb & Löwengrube“ verbindet Kunst und Natur und zeigt zoologische Präparate
von Groß- und Kleinkatzen aus der Sammlung des Naturhistorischen Museum Wien im Miteinander unterschiedlichster
Gemälde, Bildwerke und Graphiken von der Frühgeschichte bis zum 20. Jahrhundert.
„Katzen - seit Jahrhunderten treue Begleiter des Menschen - sind schon seit langer Zeit auch in der Kunst stark
vertreten“, so NHM Wien-Generaldirektor Christian Köberl. „Wir fanden die Idee interessant, die Vielfalt der
Katzen und ihrer wilden Verwandten in künstlerischen Darstellungen den Tieren im Museum gegenüberzustellen,
und dabei viele spannende Verbindungen zu entdecken.“
Die rund 250 Objekte umfassen unter anderem Werke von Lukas Cranach dem Älteren, Hans Hoffmann, Joos van Cleve,
Giovanni Benedetto Castiglione, Abraham Teniers, Ferdinand van Kessel, Philipp Ferdinand de Hamilton, Christian
Behrens, Max Klinger, Franz von Matsch, Gustav Klimt und Carry Hauser; unter den Bildhauern sind sowohl der Wahlflorentiner
Giambologna als auch der Wiener Franz Barwig d.Ä. Die Exponate sind Leihgaben von Letter Stiftung, Köln,
dem Kunsthistorischen Museum Wien (Ägyptisch-Orientalische Sammlung, Antikensammlung, Kunstkammer, Gemäldegalerie,
Hofjagd- und Rüstkammer sowie Münzkabinett), der Österreichischen Galerie Belvedere, des Wien Museum
und des Heeresgeschichtlichen Museums in Wien, aber auch aus dem MAK, der Schatzkammer des Deutschen Ordens und
dem Krahuletz-Museum in Eggenburg. Hinzu kommen Leihgaben aus Privatbesitz, darunter ein seltener Wächterlöwe
der Khmer-Kultur.
Neben Skulpturen, Gemälden und Zeugnissen Angewandter Kunst zählen Mumien zu den außergewöhnlichsten
Exponaten der Schau. Gezeigt werden unter anderem mumifizierte Katzen aus dem alten Ägypten sowie eine seltene
Katzenscheinmumie aus Holz in Leinenbandagen.
Gegliedert wird die Ausstellung nach Themengebieten wie „Jäger & Gejagte“, „Gute Geister, treue Wächter“,
„Im Gefolge der Macht“ und „Eros & Tod“. Bis 08. Oktober 2017 ist sie im Saal 50 des Naturhistorischen Museum
Wien zu sehen. Eine Ausstellung (nicht nur) für Freundinnen & Freunde kleiner wie großer Samtpfoten!
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