LHStv.in Prettner: Berührend-kreatives Miteinander von Jugend und Senioren ist ein Vorbildprojekt
Bleiburg/Klagenfurt (lpd) - Nach dem erfolgreichen Pilotprojekt Heim-Spiel des Vorjahres ist das so genannte
Generationentheater heuer in aufgestockter Form in die zweite Runde gegangen. Das Sozialreferat des Landes Kärnten
hat vier statt ein Heim-Spiel finanziert: Vier Schulen und vier Seniorenheime wurden zu einem kreativen Ganzen
vereint – unter „Regie“ von Theaterexperten der Studiobühne Villach.
Die vier „Generationen-Paare“ - HAK Villach und das Pflegeheim der AHA Gruppe im Draupark Villach, NMS Bleiburg
und das Heim der Schulschwestern, VS1 Feldkirchen und das Haus Theresia der Caritas, Montessorischule Klagenfurt/Harbach
und Montessoriheim der Diakonie - waren seit Oktober 2016 aktiv. Nach der Kennenlernphase ist man bei wöchentlichen
Treffen in die Erarbeitungs- bzw. Einstudierphase übergegangen. Jedes der vier Projekte verfolgte bzw. erarbeitet
einen anderen kreativen Schwerpunkt. Diese waren: Theater, Tanz, Gesang und Schreiben (Thema „Stärke“). Am
Ende standen jeweils eine öffentliche Abschlusspräsentation sowie ein Kurzfilm, der die Entwicklung des
Miteinanders festgehalten hat.
„Diese generationenübergreifende Kreativität hat nicht nur den Senioren in Pflegheimen Abwechslung in
ihren Alltag und den Anreiz gebracht, sich zu beschäftigen; es hat vor allem auch den Jugendlichen einen Mehrwert
gegeben – u. a. haben sie ungemein viel in sozialer Kompetenz gelernt“, war Prettner nach der letzten der vier
Präsentationen am Abend des 18.05. in Bleiburg überzeugt. Begeistert vom Engagement der jungen Menschen
und dem Mittun der Senioren zeigte sich auch Clemens Lukas-Luderer von der neuenbuehnevillach: „Es ist unglaublich,
was sich beispielsweise beim Schreiben zum Thema Stärke getan hat – sowohl bei den Jugendlichen als auch bei
den älteren Menschen.“
In den jeweiligen Gemeinden wurden durch diese Initiative neue Begegnungsräume für Jung und Alt geschaffen.
„Und es wurden auch generationenübergreifende Freundschaften geschlossen“, so Prettner. Die theaterpädagogische
Herangehensweise ermöglichte ein gemeinsames „Erspielen“ und Reflektieren wesentlicher Lebensthemen. „Die
Beteiligten konnten sich intensiv in der Begegnung mit dem anderen Selbst erfahren“, so Luderer.
Mit dem Projekt konnten Hemmschwellen und Berührungsängste überwunden und die Kluft zwischen den
Generationen überbrückt werden. Die regelmäßigen Treffen zwischen Schülern und den Bewohnern
der Pflegeheime über ein ganzes Semester hinweg förderten viel Empathie und große Sensibilität
auf beiden Seiten. „Als Referentin für Senioren und Jugend freut es mich, dass diese Initiative einen wesentlichen
Beitrag zu einem konstruktiven Miteinander beitragen konnte“, betonte Prettner.
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