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Grünen-Bundessprecherin Eva Glawischnig tritt zurück
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erstellt am
18. 05. 17
13:00 MEZ
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Am Vormittag des 18.05. rief die Bundessprecherin der Grünen, Eva Glawischnig, zu einer Pressekonferenz
ins Parlament. Schon einige Stunden zuvor war dieser Schritt gerüchteweise kolportiert worden. Als wesentlichen
Grund dafür nannte sie ein Warnzeichen – mußte sie doch vor einiger Zeit wegen eines Allergischen Schocks
ins Krankenhaus. Sie wolle sich verstärkt ihrer Familie widmen. Der bevorstehende Wahlkampf wird wohl auch
eine große Rolle gespielt haben, denn für die Grünen wird es in der Wahlauseinandersetzung zwischen
SPÖ und ÖVP wohl schwerer werden, sich durchzusetzen.
Schon tags darauf, also am 19.05., gaben die Grünen bekannt, daß die Vizepräsidentin des EU-Parlaments
und EU-Abgeordnete Ulrike Lunacek als Spitzenkandidatin für die Nationalratswahl am 15. Oktober antreten wird.
Als als Bundessprecherin der Grünen folgt Tirols Landeshauptmann- Stellvertreterin Ingrid Felipe nach. Einen
Klubobmann im Nationalrat haben die Grünen noch nicht nominiert.
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Bundespräsident Van der Bellen: Zusammenarbeit war immer von tiefem Respekt geprägt
wien (hofburg) - "Ich habe viele Jahre mit Eva Glawischnig eng zusammengearbeitet und schätze
sie außerordentlich. Unsere Zusammenarbeit war immer von Vertrauen und tiefem Respekt geprägt. Eva Glawischnig
ist eine engagierte Kämpferin für die Umwelt, für den Klimaschutz, für die Gleichstellung von
Frauen, bessere Bildungschancen für Kinder und Jugendliche und für Menschenrechte. Sie hat die österreichische
Innenpolitik und die Grünen als langjährige Parteichefin über viele Jahre geprägt. Sie hat
als Bundessprecherin maßgeblich zu vielen Erfolgen der Grünen beigetragen: Sie erzielte das beste Ergebnis
bei Nationalratswahlen und führte die Grünen in fünf Regierungsbeteili-gungen in den Bundesländern.
Nicht zuletzt war es auch Eva Glawischnig, die maßgeblich dazu beigetragen hat, dass die Grünen meine
Kandidatur für das Amt des Bundespräsidenten mit großem Einsatz unterstützt haben. Für
all das möchte ich mich bei ihr persönlich von ganzem Herzen bedanken. Ich wünsche Eva Glawischnig
und ihrer Familie alles Gute für die Zukunft", sagt Alexander Van der Bellen zum Rücktritt.
"Ich möchte mich aber auch als Bundespräsident im Namen der Republik Österreich ganz herzlich
für ihre langjährige politische Tätigkeit in führenden Funktionen in der Innenpolitik, als
Vorsitzende des parlamentarischen Umweltausschusses, als stellvertretende Klubobfrau, als dritte Nationalratspräsidentin
und als langjährige Klubobfrau bedanken.“
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Nationalratspräsidentin Doris Bures dankt Eva Glawischnig
für ihre großen Verdienste um den Parlamentarismus
Bures: Österreichische Bundespolitik verliert mit Rückzug der einzigen Klubobfrau
engagierte und durchsetzungsfähige Spitzenpolitikerin
Wien (pk) - Nationalratspräsidentin Doris Bures spricht Eva Glawischnig für ihren großen
Einsatz für den Parlamentarismus ihren Dank und ihre Anerkennung aus. "Ich habe Eva Glawischnig als überzeugte
Parlamentarierin kennengelernt, die sich stets für die Demokratie in Österreich engagiert hat. Als Abgeordnete,
als Dritte Nationalratspräsidentin und als Klubchefin hat sich Eva Glawischning durch ihre aufrichtige, faire
und respektvolle Art, Politik zu machen, ausgezeichnet. Die österreichische Bundespolitik verliert mit dem
Rückzug der einzigen Klubobfrau eine engagierte und durchsetzungsfähige Spitzenpolitikerin. Ich wünsche
Eva Glawischnig für ihre private und berufliche Zukunft alles Gute", so die Nationalratspräsidentin.
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Kern/Niedermühlbichler: Dank an Grünen-Chefin Glawischnig für
die gute und konstruktive Zusammenarbeit
Wien (sk) - SPÖ-Bundesparteivorsitzender, Bundeskanzler Christian Kern und SPÖ-Bundesgeschäftsführer
Georg Niedermühlbichler sprechen Eva Glawischnig ihren Dank für die gute und konstruktive Zusammenarbeit
aus. Kern betont: „Ich bin sicher, dass Eva Glawischnigs ehrliches Engagement über die Parteigrenzen hinweg
weiterhin sichtbar sein wird.“ Niedermühlbichler sagt: „Mit Eva Glawischnig war es zu jeder Zeit möglich,
für die Sache zu arbeiten. In der Bildungspolitik war sie über weite Strecken eine wichtige Verbündete.“
Der Bundeskanzler und der SPÖ-Bundesgeschäftsführer zollen Glawischnig Respekt für ihre schwere
Entscheidung, die politische Bühne zu verlassen und wünschen ihr „für die Zukunft alles Gute für
ihre Familie und ihren weiteren Lebensweg“.
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Lopatka: Mit Eva Glawischnig war gute Zusammenarbeit im Parlament möglich
Wien (övp-pk) - "Ich danke Eva Glawischnig für die gute Zusammenarbeit im Parlament",
betont ÖVP-Klubobmann Dr. Reinhold Lopatka. In der laufenden Legislaturperiode habe man Konsens in wichtigen
Punkten erzielen können. Lopatka verweist etwa auf das Rederecht für Europaparlamentarier, welches ÖVP,
SPÖ und Grüne gemeinsam beschlossen haben. Erfolgreich seien auch die Verhandlungen zur neuen Verfahrensordnung
für Untersuchungsausschüsse verlaufen, die 2014 zu einer Reform und damit zur notwendigen Versachlichung
des schärfsten parlamentarischen Instruments geführt hatten.
Einer Meinung sei man auch im Zuge der gemeinsamen Erklärung aller sechs Parlamentsfraktionen zur Lage in
der Türkei gewesen, wie auch bei der Verurteilung des 1915 verübten Genozids an Armeniern im Osmanischen
Reich. Der ÖVP-Klubobmann abschließend: "Ich wünsche Eva Glawischnig für ihre Zukunft
alles Gute!"
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Lugar lobt die offene und konstruktive Zusammenarbeit
Wien (team stronach) - „Anlässlich des Rückzugs von Eva Glawischnig aus der Politik sollten wir
uns alle im politischen Zirkus die Frage stellen, ob der permanente Dauerangriff und die Suche nach „der“ Schlagzeile
es wert sind, dass sich jetzt schon sehr junge Politiker aus gesundheitlichen Gründen zurückziehen müssen“,
gibt Team Stronach Klubobmann Robert Lugar zum Rücktritt der Grünen-Chefin zu bedenken. „Da ich die offene
und konstruktive Zusammenarbeit mit Glawischnig geschätzt habe, macht mich ihr Rückzug auch persönlich
betroffen. Ich wünsche ihr für ihren weiteren Lebensweg alles Gute und hoffe, dass sie sich gesundheitlich
wieder erholt“, richtet Lugar persönliche Worte an Glawischnig.
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Strolz: Respekt für diesen Schritt von Eva Glawischnig – er ist für mich
gut nachvollziehbar
NEOS sind als Bürger_innenbewegung offen für Menschen, die das System verändern,
die Macht von rot-schwarz brechen und einen Kurs gegen Populismus und Nationalismus unterstützen wollen
Wien (neos) - „Ich habe großen Respekt für die Entscheidung von Eva Glawischnig. Nach zehn Jahren
an der Parteispitze und angesichts der Umstände ist das auch ein nachvollziehbarer Schritt“, kommentiert NEOS-Vorsitzender
Matthias Strolz den Rückzug von Glawischnig. „Trotz inhaltlicher Unterschiede war mit Eva Glawischnig immer
ein guter Austausch möglich“, betont Strolz.
In den Grundansätzen habe die Bürger_innenbewegung NEOS und die Grünen - die als Bürgerbewegung
gestartet sind - einiges verbunden: Der Wille, das System zu verändern, die Bürgerinnen und Bürger
stärker hereinzuholen, die Macht von rot-schwarz zu brechen und einen Kurs gegen Populismus und Nationalismus
zu fahren. „Wir NEOS wissen, was es heißt, eine Bürger_innenbewegung zu gründen und wachsen zu
lassen“, erklärt Strolz, der betont, dass seine Bürger_innenbewegung immer offen sein wird für diejenigen,
die diese Anliegen teilen.
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