Wissenschaft und Innovation der operativen Behandlung von Hernien vom 24.- 27. Mai 2017 in
der Wiener Hofburgim Mittelpunkt
Wien (medacad) - Die operative Behandlung von Bauchwand-, Narbenbrüchen sowie Leistenbrüchen zählt
zu den häufigsten Eingriffen im chirurgischen Alltag. In Österreich beträgt die Gesamtanzahl derartiger
Eingriffe ca. 37.800 pro Jahr (28% aller viszeralchirurgischen Eingriffe). Somit kommt dieser speziellen Chirurgie
eine wesentliche Bedeutung in Bezug auf das Patienten-Outcome, insbesondere aus sozioökonomischer Sicht, zu.
Die Gesellschaft der europäischen Hernienchirurgie (European Hernia Society) trifft vom 24.-27.Mai 2017 unter
der lokalen Organisation des Tagungspräsidenten Univ.-Prof. Dr. René H. Fortelny, amtierender Präsident
der österreichischen Herniengesellschaft, zu ihrem 39. Kongress erstmals in der Wiener Hofburg zusammen.
An dieser, über drei Tage stattfindenden, Veranstaltung werden über 1000 Chirurginnen und Chirurgen aus
aller Welt teilnehmen, die sich heuer mit zwei zentralen Themen „Prävention und Prophylaxe “ mit allen Aspekten
in Hinsicht auf die Vermeidung von Narbenbrüchen befassen werden.
Geht man von einer Narbenhernien-Inzidenz von 10-20% nach Operationen, die durch die Mittellinie der Bauchwand
durchgeführt werden, aus - in Österreich ca. 80.000 pro Jahr -, beläuft sich die Anzahl der daraus
resultierenden Brüche auf bis zu 16.000 im Jahr.
Tagungspräsident, Univ.-Prof. Dr. Fortelny freut sich auf die zahlreichen Highlights. „Neben neuen Verschlusstechniken
der Bauchwand bis hin zur Verwendung von prophylaktischer Netzverstärkung werden umfassend neue wissenschaftliche
Erkenntnisse zur Optimierung der Ergebnisqualität diskutiert und schließlich im Consensus in Leitlinien
gefasst.
Als einer der weiteren Höhepunkte findet aus den Operationssälen der chirurgischen Abteilung des niederösterreichischen
Landeskrankenhauses Wiener Neustadt (Vorstand: Prim. Univ.-Prof. Dr. Friedrich Längle) unter der lokalen Organisation
von OA Priv.-Doz. Dr. Herwig Pokorny eine Liveübertragung innovativer minimal invasiver Bruchoperationen,
inklusive der neuesten Roboter-gesteuerten Technik mit Beteiligung international reputierter Chirurgen statt. Damit
wird diese technisch und apparativ auf höchstem Niveau angesiedelte Methode erstmals in Österreich einem
breitem Fachpublikum vorgestellt und diskutiert.
Ein weiterer Schwerpunkt ist ein international durchgeführter dreitägiger Hernien-Intensivkurs „Hernia
Compact International“, der unmittelbar vor dem Kongress stattfindet und den Teilnehmer aus 22 Ländern frequentieren
werden. Damit wird ein zusätzlicher Fokus auf die Ausbildung junger Chirurginnen und Chirurgen gelegt.“
Dieser Kongress stellt erstmals Österreich in den Mittelpunkt der europäischen Hernienchirurgie und setzt
damit Akzente für die Entwicklung und Verbesserung der Patientenbehandlung.
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