„Sie stehen für den Reichtum, die Vielfalt, die Kraft und den Erfolg unseres Heimatlandes
Niederösterreich
St. Pölten (nlk) - Der Sitzungssaal des NÖ Landtages war am 16.05. wieder Schauplatz einer Ehrenzeichenüberreichung
an verdiente Persönlichkeiten: Die Verleihung in diesem Rahmen wurde zum ersten Mal von Landeshauptfrau Johanna
Mikl-Leitner vorgenommen. Unter den insgesamt 49 Auszeichnungen befanden sich 29 Ehrenzeichen für Verdienste
um das Bundesland Niederösterreich, zehn Berufstitel, drei Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik
Österreich sowie sieben Ehrenzeichen in Gold für langjährige verdienstvolle Tätigkeit auf dem
Gebiet des Rettungswesens.
Landeshauptfrau Mikl-Leitner sprach von einem „ganz besonderen Tag“. Es sei ihr „eine besondere Ehre“ hier im Landtagssitzungssaal,
wo wichtige Entscheidungen fürs Land getroffen werden „Danke im Namen des Bundeslandes Niederösterreich“
zu sagen. „Ein Danke an Sie, die Sie über Jahre und Jahrzehnte Großartiges für unser Land geleistet
haben“, betonte Mikl-Leitner, dass die Geehrten oft mehr geleistet hätten, als man von ihnen verlangt habe
oder in ihrer Verantwortung gestanden wäre. Jede und jeder Ausgezeichnete hätten auf ihre „ganz persönliche
Art und Weise“ mehr geleistet. „Sie stehen für den Reichtum, die Vielfalt, die Kraft und den Erfolg unseres
Heimatlandes Niederösterreich“, so Mikl-Leitner zu den Geehrten.
Vor wenigen Wochen sei sie an dieser Stelle gestanden und habe in ihrer Regierungserklärung gesagt, dass man
auf dem besten Niederösterreich bauen könne, das es je gegeben habe, so die Landeshauptfrau. Das habe
sie „in Wertschätzung und Respekt gegenüber unserem Landeshauptmann a. D. Erwin Pröll und gegenüber
jenen, die unser Land in den letzten Jahren und Jahrzehnten aufgebaut haben“ gesagt. Dafür gebühre allen
ein ganz großes Dankeschön.
Dieser Erfolg lasse sich auch mit ganz konkreten Zahlen, Daten und Fakten belegen, hob Mikl-Leitner die Auszeichnung
der EU als zukunftsträchtige Unternehmerregion und der Strategie der Breitbandoffensive hervor. Weiters betonte
Sie, dass Niederösterreich bei der Kaufkraft auf Platz 2 liege, beim Wirtschaftswachstum in den letzten sechs
Jahren viermal über dem österreichischen Durchschnitt gelegen sei und dass sieben von zehn Niederösterreicherinnen
und Niederösterreichern sagten, dass sie mit der Arbeit und mit der Politik im Land zufrieden seien. Dieser
Befund sei eine Auszeichnung für alle Regierungsmitglieder, bedankte sich die Landeshauptfrau bei ihren Regierungskolleginnen
und –kollegen, und er sei auch „eine Auszeichnung für all jene, die sich tagtäglich und ehrenamtlich
engagieren – so wie Sie es Tag für Tag tun“.
Man lebe in herausfordernden Zeiten und in Zeiten des Umbruchs, sagte Mikl-Leitner, dass man das Tag für Tag
spüre. Es gebe weltweit über 400 Kriegs- und Krisenherde und die Ereignisse hätten Auswirkungen
auf Europa, auf die Mitgliedsstaaten, auf Österreich und auch auf Niederösterreich. Die Europäische
Union sei brüchiger geworden, manche verabschiedeten sich aus der Gemeinschaft wie Großbritannien. Die
EU müsse sich verändern, sie müsse sich auf die wesentlichen Dinge konzentrieren wie etwa Grenzsicherung
und sich nicht mit Randthemen wie der Allergenverordnung beschäftigen. „Ich habe immer gesagt: Die Zusammenarbeit
ist die Grundlage für eine erfolgreiche Regierungsarbeit“, betonte die Landeshauptfrau, dass das nicht nur
für Niederösterreich, sondern auch für Österreich gelte.
„Die Stärke der Länder liegt in der Nähe zu den Menschen – nicht nur räumlich, sondern auch
inhaltlich und thematisch“, so Mikl-Leitner. In den Ländern habe man das Vertrauen der Menschen und um dieses
müsse man sich tagtäglich bemühen. Man werde sich daher nicht zurücklehnen, sondern „die neuen
Herausforderungen annehmen und neue Antworten geben“. Man werde „alte Antworten hinterfragen und neue Wege gehen“.
Bei ihrem Amtsantritt habe sie ein großes Ziel formuliert: „Ich will, dass Niederösterreich nicht nur
das größte Bundesland, sondern auch zum schnellsten Bundesland wird“, so Mikl-Leitner. „Schnell, wenn
es um Entscheidungen für Betriebsansiedlungen geht, wenn es um Verfahren und Planungen geht und wenn es um
Entscheidungen für die Anliegen der Menschen geht.“ Das sei „Grundlage für eine erfolgreiche Arbeits-
und Wirtschaftspolitik“ und bedeute „mehr Lebensqualität“. Für dieses Ziel wolle man die Digitalisierung
nutzen, diese sei „von gleicher Tragweite wie damals die EU-Erweiterung“. Man sei damals nicht gefragt worden,
ob diese komme oder nicht, aber man habe sich gefragt, wie man diese am besten nutzen könne. Man werde die
Digitalisierung so nutzen „dass sie am Weg nach vorne Land und Menschen hilft, neue Arbeitsplätze bringt,
den ländlichen Raum stärkt und noch mehr Lebensqualität für uns alle bringt.“ Deshalb habe
man den „Masterplan Digitalisierung Niederösterreich“ entwickelt, dieser habe 92 konkrete Maßnahmen,
die man in den nächsten Monaten umsetzen werde.
Neben all dem vergesse man aber auch die soziale Frage nicht – weder die Jungen, noch die Alten oder die Familien,
so Mikl-Leitner. „Von der Kinderbetreuung über unsere Schulen bis hin zur älteren Generation werden wir
die Angebote ausbauen und der Zeit anpassen“. So werde die Vielfalt der Betreuungsformen in Niederösterreich
um das Angebot des Alltagsbetreuers bzw. der Alltagsbetreuerin erweitert. „Dabei geht es in erster Linie um Hilfe
und Begleitung im Alltag“, führte die Landeshauptfrau aus, dass die ältere Generation damit länger
in den eigenen vier Wänden selbstbestimmt leben könne. „Das sind wir der älteren Generation, die
dieses Land aufgebaut hat, schuldig“, so Mikl-Leitner.
Die neuen Herausforderungen bewältige man nur dann, wenn man gemeinsam auf das setze, was sich bewährt
habe: „unser Miteinander und unser Zusammenhalt“, betonte die Landeshauptfrau „den Zusammenhalt unter Freunden
und in Familien, unter Freiwilligen und in Vereinen, unter den Generationen, in unseren Dörfern, Gemeinden
und Städten und in unseren Betrieben“. „Das ist jener Zusammenhalt, der Niederösterreich auszeichnet,
der uns stark macht und der uns so erfolgreich macht.“ Die Geehrten würden für diesen Zusammenhalt stehen
und diesen auch leben. „Sie sind das lebende Beispiel für Zusammenhalt, sie sind Vorbild dafür, denn
sie gehören zu jenen, die nicht fragen ‚Was kann ich kriegen?‘, sondern die fragen ‚Was kann ich geben?‘.
Dafür gelte es heute Danke zu sagen, sprach Mikl-Leitner gleichzeitig die Bitte aus, sich weiterhin für
Niederösterreich einzubringen.
Im Namen aller Ausgezeichneten sagte DI Willibald Eigner, Abgeordneter zum NÖ Landtag a. D., ein „herzliches
Dankeschön“. Die Auszeichnung sei „Anreiz, Motivation und Auftrag, weiterhin für unser Bundesland Niederösterreich
tätig zu sein“.
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