Kardinal Puljic befürchtet weiteren Rückgang der Katholikenzahl in der Erzdiözese
Sarajewo
Sarajewo/Klagenfurt (pgk) - Seine Wertschätzung für die christliche Bevölkerung Sarajewos,
„die trotz ihrer schwierigen Situation zu ihrem Glauben steht und gleichsam ein Licht in der Welt ist“, hat Diözesanbischof
Dr. Alois Schwarz am vergangenen Wochenende im Rahmen des Partnerschaftsbesuches einer vierköpfigen Kärntner
Delegation in Sarajewo ausgesprochen. Es sei zudem „bewundernswert“, so der Kärntner Bischof, „mit welcher
Verlässlichkeit und Treue die Erzdiözese zu den bedrängten Menschen steht“. Bischof Schwarz, dem
für seine Verdienste um die Erzdiözese Sarajewo von Kardinal Vinko Puljic die Plakette in Gold der Erzdiözese
Sarajewo verliehen wurde, dankte in diesem Zusammenhang dem Erzbischof für das gute Miteinander. Kardinal
Puljic wies erneut auf die „nach wie vor schwierige politische und wirtschaftliche Situation“ in der Erzdiözese
Sarajewo hin. Er befürchte, dass „deswegen immer mehr Kroaten Bosnien-Herzegowina verlassen und die Zahl der
Katholiken in der Erzdiözese noch weiter zurückgehen wird". Außerdem beobachte er, so der
Kardinal, „eine zunehmende Veränderung des Islam von einem europäisch geprägten Islam hin zu einem
vermehrt arabisch geprägten, fundamentalistischen Islam “.
Im Mittelpunkt des Sarajewo-Besuches standen diesmal vor allem pastorale und karitative Anliegen der Diözesanpartnerschaft.
So machte sich die Kärntner Delegation z. B. ein Bild über den Baufortschritt des ersten Altenheimes
der Caritas in der Nähe von Kiseljak und informierte sich beim Besuch in der Caritas-Zentrale über die
laufenden Projekte wie die Suppenküche oder die Kindergärten. Begleitet wurde Bischof Schwarz von HR
Prof. Mag. Kurt Haber, Kerstin Holdernig BEd., Leiterin des Referates für Kinderpastoral und Diözesanreferentin
der Katholischen Jungschar, und Theresa Sacher BA MA von der Auslandshilfe der Caritas Kärnten.
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