Rund 80 Mio. Euro für Breitband und Tourismusprojekte, Bauvorhaben und Schulen
Klagenfurt (lpd) - Sie sind unverzichtbar für den gesellschaftlichen Zusammenhalt, Wohlstand und Fortschritt:
„Die Kärntner Gemeinden sind starker Partner des Landes im Bemühen, alle Lebensbereiche der Kärntnerinnen
und Kärntner zu verbessern“, betonen LHStv.in Gaby Schaunig und Landesrat Christian Benger, die in der kommenden
Regierungssitzung einen Bericht über die aktuellen Förderschienen für Kommunen einbringen.
So wurde zur Belebung der Kärntner Wirtschaft und des Kärntner Arbeitsmarktes etwa die Kommunale Bauoffensive
(KBO) ins Leben gerufen – mit Erfolg, wie die ausgezeichneten Arbeitsmartkdaten speziell im Baubereich belegen.
2016 und 2017 haben die Gemeinden aus der KBO bislang 26,2 Millionen Euro abgerufen, wodurch Projekte im Umfang
von zumindest 56 Millionen Euro umgesetzt werden. „Investitionen der öffentlichen Hand lösen mehr als
die Hälfte der Bauproduktion in Kärnten aus. Land und Kommunen spielen dabei entscheidende Rollen“, betont
Schaunig.
Erstmals wurde eine Förderschiene speziell für die touristische Infrastruktur in Gemeinden ins Leben
gerufen. Aus dem sogenannten Berg-Rad-See-Topf wurden fast 3 Mio. Euro an Förderungen ausbezahlt. Damit wurden
und werden Projekte in Höhe von über 9 Mio. Euro in den Gemeinden investiert. LR Benger: „Mit unseren
Maßnahmen unterstützen wir die Gemeinden, schaffen Infrastruktur, die nicht nur den Gästen, sondern
auch den Kärntnerinnen und Kärntnern in ihrer Freizeit zugute kommen und verstärken die Tourismusstrategie
und Kärntens Alleinstellungsmerkmal.“ Denn die Vorgabe für eine Unterstützung ist, dass die Gemeinden
Projekte entwickeln, die der Tourismusstrategie entsprechen. „Das bedeutet auch, dass die Maßnahmen etwas
Besonderes, etwas Neues sein müssen, dass sie sich abheben und dass sie über die Gemeindegrenze hinaus
Strahlkraft erreichen“, so Benger.
Klares Ziel: In den Bereichen, in welchen der Gast die Natur erleben will, müssen auch die Gemeinden auf das
Alleinstellungsmerkmal, die höchste Konzentration südlicher Lebensqualität in Österreich setzen,
damit dieses Alleinstellungsmerkmal in ganz Kärnten erlebbar wird. Kärnten müsse sich darauf konzentrieren,
wie der Gast das Land sieht, kennt, liebt und warum Urlauber nach Kärnten kommen.
Konkret werden in Gemeinden die Sanierung und Neugestaltung, Qualitätsverbesserungen oder Innovationsmaßnahmen
betreffend der See- und Berginfrastruktur unterstützt. Die Inszenierung rund um die Radwege gehört auch
dazu. Bauliche und investive Maßnahmen in Strandbädern sowie der damit verbundene Planungsaufwand zur
Attraktivierung und Inszenierung der Seengebiete, die Errichtung, Adaptierung und Sanierung von Räumlichkeiten
wie Umkleideräume, Gastronomiestätten, Verkaufsflächen, Eingangsbereiche, Ruheräume etc., werden
ebenso unterstützt wie die Errichtung und Adaptierung von speziellen Einrichtungen wie Spielanlagen, Rutschen,
Sprungtürmen, Stegen, Wellnessanlagen. Die Anschaffung von Infrastruktur (z.B. Saunafloß, Businessbeach,
Begegnungszone) fallen auch in diese Offensive wie die Inszenierung und Ausstattung von Räumlichkeiten und
Einrichtungen (z.B. Ruhebereiche, Wellnessbereiche, Gastronomieanlagen, Terrassen, etc.).
Ebenfalls wichtig für den Tourismus, aber auch für die heimische Wirtschaft sowie die Bürgerinnen
und Bürger ist der Ausbau von schnellen Internetanbindungen. Über die Breitbandoffensive unterstützt
das Land die Gemeinden auf ihrem Weg in die digitale Zukunft und leistet finanzielle Beiträge zu Maßnahmen
für Ausbau der Breitbandinfrastruktur speziell in ländlichen Gebieten. Rund 740.000 Euro wurden von den
Gemeinden bereits für konkrete Projekte abgerufen. Das damit ausgelöste Mindestinvestitionsvolumen beträgt
1,76 Millionen Euro.
Über den Schulbaufonds fließen in den Jahren 2016 und 2017 nach bisherigem Stand 37 Millionen Euro in
die Gemeinden. „Damit werden die Gemeinden in ihrer Aufgabe als Schulerhalter unterstützt und Investitionen
von mindestens 49,3 Millionen Euro ausgelöst“, erläutert Schaunig. Aus dem Regionalfonds fließen
zur Förderung von Maßnahmen der regionalen Verkehrsinfrastruktur 2016 und 2017 gesamt 10 Millionen Euro
in die Kommunen, wodurch Investitionen in der Höhe von zumindest 24,16 Millionen Euro ausgelöst werden.
„Allein aus diesen Förderprogrammen des Landes fließen 2016 und 2017 damit insgesamt 77 Millionen Euro
an die Kärntner Gemeinden“, erläutert Gemeindereferentin Schaunig. Zusammen mit den Eigenmitteln, die
die Gemeinden stellen, werden Investitionen von mehr als 140 Millionen Euro ausgelöst. „Davon profitieren
die regionale Wirtschaft, der heimische Arbeitsmarkt und in allererster Linie natürlich die Gemeindebürger“,
betonen Schaunig und Benger.
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