60 Millionen Euro für „Masterplan Digitalisierung Niederösterreich“
Krems/St. Pölten (nlk) - „Digitalisierung in Wirtschaft und Staat“ lautet das Thema der Konferenz „Agenda
Austria 2020“, die am 29.05. an der Donau-Universität Krems abgehalten wird und von Landeshauptfrau Mag. Johanna
Mikl-Leitner, Bundesminister Dr. Wolfgang Brandstetter, Rektor Mag. Friedrich Faulhammer und Bürgermeister
Dr. Reinhard Resch eröffnet wurde.
Die Digitalisierung habe in alle Lebensbereiche Einzug gehalten und man habe nun die Aufgabe, diese Entwicklung
mitzugestalten und „die Digitalisierung für uns zu nutzen“, sagte Landeshauptfrau Mikl-Leitner in ihren Eröffnungsworten.
Schon bei ihrem Amtsantritt habe sie ein großes Ziel definiert: „Unser Ziel ist, dass Niederösterreich
nicht nur das größte Bundesland ist, sondern wir wollen Niederösterreich auch zum schnellsten Bundesland
machen. Schnell, wenn es um schnelle Entscheidungen geht für Arbeitsplätze, für Betriebsansiedlungen,
für Verfahren oder bei Entscheidungen für die Anliegen unserer Landsleute.“ Dies sei „eine wichtige Grundlage
für eine effiziente Wirtschafts- und Arbeitsmarktpolitik sowie für die Lebensqualität der Landsleute“,
betonte sie.
In Niederösterreich habe man daher den „Masterplan Digitalisierung“ mit 92 konkreten Maßnahmen auf den
Weg gebracht, 60 Millionen Euro nehme man dafür in die Hand, so Mikl-Leitner weiters. Eine neue Stabstelle
für Technologie und Digitalisierung solle „motivieren, informieren, koordinieren und vernetzen“ und habe auch
den Auftrag, ein Konzept für ein „Haus der Digitalisierung“ zu erstellen, informierte die Landeshauptfrau:
„Dieses Haus der Digitalisierung soll Knotenpunkt von Wissenschaft, Wirtschaft, Bildung und Bevölkerung sein.“
Die Donau-Universität Krems sei „auch für uns in der Justiz ein wichtiger Partner“, sagte Justizminister
Brandstetter über den Austragungsort der hochkarätigen Tagung und betonte die hier vorhandene „Mischung
aus höchster Fachkompetenz und der Leidenschaft für das, was man tut“. Die Digitalisierungs-Projekte,
die man im Bereich der Justiz entwickelt habe, seien „Exportschlager“, man habe sich dadurch einen „großartigen
Ruf innerhalb der EU“ erarbeitet. Der Justiz gehe es vor allem darum, „das Optimale für den Bürger herauszuholen“.
Gerade im Zusammenhang mit der Digitalisierung gehe es aber auch darum, „den Menschen nicht aus dem Auge zu verlieren
– die Digitalisierung hat seinem Wohl zu dienen und ihn zu unterstützen“, appellierte er.
Als Vertreter der gastgebenden Universität begrüßte Rektor Faulhammer die Tagungsteilnehmer. „Das
Thema der Digitalisierung ist eines, das uns alle in besonderem Maße beschäftigt“, so Faulhammer, der
betonte, dass die Digitalisierung als Querschnittsmaterie an der Donau-Universität in vielfältiger Weise
eine besondere Bedeutung einnehme.
Die enge Verzahnung von Bildung, Wissenschaft und Wirtschaft sei ein wesentlicher Faktor für die erfolgreiche
wirtschaftliche Entwicklung der Stadt Krems, sagte der Bürgermeister von Krems, Reinhard Resch, in seinen
Begrüßungsworten. Die Stadt als auch die Kremser Unternehmen würden die Digitalisierung als Herausforderung,
aber auch als Chance sehen, meinte er.
Die Konferenz der „Agenda Austria 2020“ setzt sich heute noch den gesamten Tag mit dem Thema „Digitalisierung in
Wirtschaft und Staat“ auseinander. Hochkarätige Referenten informieren über Projekte und Initiativen,
Keynote-Reden hielten am heutigen Vormittag etwa Staatssekretärin Mag. Muna Duzdar sowie Mag. Heidrun Strohmeyer
vom Bildungsministerium, Impulsreferate kamen von Univ.Prof. Mag. Dr. Peter Parycek und Univ.Prof. MMag. Dr. Gottfried
Haber von der Donau-Universität Krems. Am Nachmittag stehen u. a. eine Podiumsdiskussion mit dem Titel „Digitalisierung
der Prozesse in Wirtschaft und Staat. Chancen und Risiken. Braucht es Regulierungsmaßnahmen?“ und weitere
Referate zum Thema am Programm, für den Abend ist ein Business-Talk mit Bundesminister Thomas Drozda angekündigt.
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