Startschuss für 4 Innovationswerkstätten - Drei Millionen Euro an Förderungen
für „Mitmach“-Labors
Wien (bmwfw) - „Innovation muss auch in den Regionen stattfinden. Daher investieren wir drei Millionen Euro,
um vier Innovationswerkstätten in Österreich aufzubauen. Damit schaffen wir Raum für neue Ideen,
verbreitern den Zugang zu Innovation und vernetzen unterschiedliche Player im Forschungsbereich“, so Wissenschafts-
und Forschungsminister Harald Mahrer am 26.05. bei einer Pressekonferenz mit Landesrat Christian Benger und dem
Präsidenten der Wirtschaftskammer Kärnten, Jürgen Mandl, in Klagenfurt. Die ersten vier Innovationswerkstätten
starten in Wien (Factory Hub Vienna), Linz (CAP.fabricc), Wattens (Innovation Campus) und eben in Klagenfurt (MAKERSPACE
Carinthia). In den vier neuen ‚Mitmach‘-Labors sollen Produkte und Projekte gemeinsam entwickelt und Prototypen
gebaut werden.
„Wenn wir unter die innovativsten Länder der Welt vorstoßen wollen, müssen wir die Kreativität
und Innovation von Wissenschaft, Wirtschaft und Zivilgesellschaft besser vernetzen. Hier in Kärnten nutzen
wir das vorhandene Potential der Hochschulen und der forschenden Unternehmen, um die Wissens- und Wirtschaftsregion
Alpe-Adria zu stärken“, so Mahrer. In der ersten Ausschreibung wurden insgesamt zehn Projekte mit einer beantragten
Gesamtsumme von rund 7 Millionen Euro eingereicht. Vier werden nun mit über 3 Millionen Euro gefördert.
„Die ‚Mitmach‘-Labors werden als sichtbare, physische Räume mit offenem Zugang etabliert, neue Nutzergruppen
ansprechen und gewinnen und diese mit unterschiedlichen regionalen Akteuren vernetzten“ betonen Henrietta Egerth
und Klaus Pseiner, Geschäftsführer der Österreichischen Forschungsförderungsgesellschaft FFG.
Die FFG betreut das Programm im Auftrag des Wirtschaftsministeriums (BMWFW).
Die Laufzeit einer Innovationswerkstatt beträgt 5 Jahre, Gefördert werden maximal 50 Prozent der veranschlagten
Kosten, insgesamt nicht mehr als 1 Million Euro je Innovationswerkstatt. Die Restfinanzierung muss vom Projektbetreiber
auf- und sichergestellt werden. Nach zwei Jahren wird auf Basis einer Zwischenevaluierung über die Fortsetzung
der Förderung entschieden.
Die vier geförderten Innovationswerkstätten
Die CAP.fabricc in Linz, ist als Innovationswerkstatt konzipiert, die einer breiten Öffentlichkeit zugänglich
ist und die bereits bestehenden regionalen Innovationsaktivitäten ergänzt. Mithilfe des Ansatzes der
cross-fertilization (gegenseitige Befruchtung) werden neue Impulse für Oberösterreich zur Stärkung
von Innovation, Bewusstseinsbildung und Ankurbelung des Interesses an technischen, innovativen Fragestellungen
gesetzt. Die Vernetzung der unterschiedlichen NutzerInnengruppen (SchülerInnen, StudentInnen, Start-Ups, KMU,
PädagogInnen, etc.) und der gezielte Aufbau einer Innovations-Community fördert interdisziplinäres
Arbeiten und gegenseitiges Unterstützen bei der Weiterentwicklung von Fähigkeiten. Dadurch werden Innovationsprozesse
angestoßen, die letztendlich den Wirtschaftsstandort Oberösterreich attraktivieren.
Der Factory Hub Vienna in 1230 Wien unterstützt die Nische der Hardware Start-ups bei der Entwicklung und
Produktion ihrer elektronischen Produkte. Hardware Start-ups sind mit speziellen Herausforderungen konfrontiert,
wenn sie ihre Ideen und Prototypen kommerzialisieren wollen. Für die Entwicklung und Produktion muss bereits
viel Zeit und Geld investiert werden. Einzelne Designfehler können massive Auswirkungen haben. Obwohl nach
wie vor das Paradigma vorherrscht, dass die elektronische Fertigung im Ausland günstiger ist, kehren immer
mehr Hardware Start-ups zum Produktionsstandort Österreich zurück. Wichtig ist dabei bereits in der Entwicklung
das Produkt für die Fertigung vorzubereiten, um einen kostengünstigen und schnelleren Markteintritt zu
schaffen.
Der Innovation Campus in Wattens ermöglicht mit modernster technischer Infrastruktur sowie zielgruppenspezifischem
Programmangebot (technische Unterstützungsleistungen, Veranstaltungen) einer breiten interessierten Öffentlichkeit,
jungen und etablierten Unternehmen, sowie Schülern und Studenten, ihre Ideen und Entwicklungsvorhaben in kollaborativer
Art und Weise umzusetzen. Mit dieser Einrichtung und der Vernetzung mit der regionalen und überregionalen
Innovationsgemeinschaft werden neue Projekte in der Region initiiert und umgesetzt.
Der MAKERSPACE Carinthia in Klagenfurt plant die Entwicklung und den Betrieb von Infrastruktur inkl. Begleitung
zur Unterstützung von Innovationsvorhaben durch Prototypen. Durch die Nutzung vorhandener Räumlichkeiten
(inkl. baulicher Adaptierung) und von maschineller Infrastruktur vor Ort sowie bei eingebundenen Projektpartnern/innen
sollen innovative Vorhaben, insbesondere von KMU und Unternehmen in der Gründungsphase, unterstützt werden.
Im Fokus steht die möglichst kurzfristige Entwicklung und Herstellung von Prototypen aller Art (von der Zeichnung,
einem Schnittmuster, einem Kunststoffbauteil, einer Baugruppe) durch den/die jeweilige/n Unternehmer/in selbst
oder unter Anleitung. Gleichzeitig sollen damit die Möglichkeiten der Digitalisierung & Vernetzung erlebbar
und erlernbar gemacht werden.
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