Bessere Rahmenbedingungen für Unternehmertum Basis für erfolgreiche Zukunft Europas
Brüssel/Wien (pwk) - Die Vorschläge der EU-Kommission zur Weiterentwicklung des europäischen
Binnenmarkts und zur Förderung von Start-ups, die Verbesserung der Rahmenbedingungen für KMU sowie das
Weißbuch „Zukunft der EU“ standen im Mittelpunkt eines Treffens von Ulrike Rabmer-Koller, Präsidentin
des europäischen KMU- und Handwerkverbands UEAPME und Vizepräsidentin der Wirtschaftskammer Österreich
(WKÖ), und EU-Binnenmarktkommissarin Elzbieta Bienkowska am 23.05. in Wien. „Der fragmentierte Binnenmarkt
und negative wirtschaftliche Rahmenbedingungen bremsen KMU wie auch Start ups in ihrem Wachstum. Weitere zentrale
Probleme sind der Zugang zu Finanzierung, regulatorische bzw. bürokratische Hindernisse, unterschiedliche
Steuersysteme aber auch die Herausforderungen der Digitalisierung“, betonte Rabmer-Koller im Gespräch mit
Kommissarin Bienkowska.
Die EU-Kommission wie die Mitgliedstaaten müssten daher bei der Entwicklung neuer europäischer Rechtsakte
die Anliegen von KMU viel stärker berücksichtigen, so Rabmer-Koller: „KMU first muss zur Richtschnur
der Wirtschaftspolitik auf EU-Ebene werden! Den vielen Worten müssen mehr Taten folgen.“ Wichtig sei zudem,
dass auch traditionelle KMU und Familienbetriebe wieder stärker in den Fokus der EU-Politik rücken. „Gerade
sie schaffen nachhaltig Arbeitsplätze, sie stellen die Ausbildungsplätze zur Verfügung und sind
somit unverzichtbar für den Erfolg des Wirtschaftsstandorts Europa.“
'Mehr Europa' bei Forschung und Innovation
Die UEAPME-Präsidentin forderte zudem, im nächsten Innovations- und Forschungsrahmenprogramm (FP9)
jene Teile zu stärken, die unternehmensgeleitete Forschungs- und Innovationsaktivitäten unterstützen.
Dafür müssten insbesondere auch ausreichend finanziellen Ressourcen und ein einfacherer Zugang für
KMU sichergestellt werden. „Die Unterstützung von Forschung, Entwicklung und Innovation ist die beste Möglichkeit,
um die Wettbewerbsfähigkeit und Forschungs- und Innovationsperformance in Wissenschaft und Wirtschaft in der
EU auszubauen. Und Forschung und Innovation gehören ganz klar zu jenen Bereichen, wo ‚mehr Europa‘ zum Vorteil
aller ist“, so Rabmer-Koller.
Im Hinblick auf das Weißbuch „Zukunft der EU“ informierte Rabmer-Koller Kommissarin Bienkowska darüber,
dass UEAPME gemeinsam mit den Mitgliedsverbänden - darunter die WKÖ - einen aktiven Dialog zu deren Problemen,
Forderungen und Erwartungen an die EU gestartet hat. „Eines ist schon jetzt klar“, so Rabmer-Koller: „Bei der Weiterentwicklung
der EU muss es darum gehen, den Binnenmarkt unternehmensfreundlicher zu gestalten und beim Thema Bürokratieabbau
ernst zu machen.“
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