25 neue Nahverkehrszüge
Innsbruck/Wien (bmvit) - Verkehrsminister Jörg Leichtfried, Tirols Landeshauptmann Günther Platter
und Landeshauptmann-Stellvertreterin Ingrid Felipe haben am 23.05. ein gemeinsames Bahnpaket für die Tiroler
Bahn abgeschlossen. Ab 2020 beauftragt die öffentliche Hand in Tirol über einen Zeitraum von zehn Jahren
ein Zugangebot von 7,1 Millionen Bahnkilometern jährlich. Das geschätzte Auftragsvolumen bewegt sich
in einer Größenordnung von insgesamt 700 Millionen Euro. Zusätzlich werden 25 neue Nahverkehrszüge
eingesetzt, sechs davon im Südtirolverkehr. Die Transportkapazität erhöht sich damit um mehr als
2.000 Sitzplatze, eine Steigerung von 17 Prozent im Vergleich zu 2016. Ab 2021 wird im Bahnverkehr nach Südtirol
kein Umsteigen am Brenner mehr nötig sein. Verkehrsministerium und Land Tirol führen die Bestellungen
im Schienenpersonenverkehr erstmals gemeinsam durch. Mit der Umsetzung sollen die Österreichischen Bundesbahnen
beauftragt werden.
„Wir stärken mit dem Bahnpaket den öffentlichen Nahverkehr in Tirol. Das Angebot ist punktgenau auf die
Bedürfnisse der Tiroler Bahnfahrerinnen und Bahnfahrer zugeschnitten. Das Umsteigen am Brenner hat künftig
ein Ende. Wir erhöhen auch den Komfort: Die neuen Züge erhöhen die Anzahl der Sitzplätze, sie
sind barrierefrei und verfügen über bequemere Sitze, Steckdosen und Klimaanlage. Und: Mit dem Paket sichern
wir 3.000 bestehende Arbeitsplätze der ÖBB in Tirol“, sagt Verkehrsminister Jörg Leichtfried.
„Wir haben im Land Tirol den Öffentlichen Personennahverkehr derart ausgebaut wie in keinem anderen Bundesland
in Österreich. Mit der Umsetzung der Tarifreform haben wir ein soziales Ausrufezeichen gesetzt, weil es nun
jeder Tirolerin und jedem Tiroler möglich ist, mit einem Jahresticket um 490 Euro statt wie bisher um über
2.000 Euro ganz Tirol mit Bus und Bahn zu erreichen. Gleichzeitig geht es für uns aber auch darum, die Häufigkeit
der Bahnverbindungen auch für die Zukunft zu sichern bzw. diese weiter auszubauen. Die 7,1 Millionen Bahnkilometer
jährlich, die wir langfristig für die Tiroler PendlerInnen sichern wollen, sind die notwendige Voraussetzung
dafür“, so Tirols Landeshauptmann Günther Platter.
„Wir stellen den öffentlichen Verkehr in Tirol so um, dass die S-Bahn auf der Schiene die neue Hauptschlagader
des Verkehrs wird und die Inntalautobahn ablöst. Weniger Autoverkehr bedeutet weniger Abgase und Lärm
und das ist gut für die Lungen und für die Ohren der TirolerInnen“, sagt LH-Stv.in Ingrid Felipe. Gemeinsam
mit dem Verkehrsministerium hat das Land Tirol mit dem Luft-100er im Unterinntal und im Wipptal und mit dem sektoralen
LKW-Fahrverbot schon in den letzten Jahren erfolgreiche Maßnahmen zur Reduktion der Luftbelastung und zur
Verbesserung der Lebensqualität in Tirol umgesetzt.
Im Jahr 2016 waren im Tiroler Nahverkehr 14,3 Millionen Fahrgäste mit der Bahn unterwegs. Seit 2011 bedeutet
das eine Steigerung von sechs Prozent.
|