Tirol: Noch engere Zusammenarbeit beim öffentlichen Verkehr vertraglich vereinbart
Innsbruck (lk) - Zu einer Vertragsunterzeichnung der besonders nachhaltigen Art trafen sich LH Günther
Platter, Innsbrucks Bürgermeisterin Christine Oppitz-Plörer, Vizebürgermeisterin Sonja Pitscheider
und die für die Mobilität zuständige LHStvin Ingrid Felipe am 22.05. im Parissaal im Landhaus. Im
Mittelpunkt stand die möglichst schranken- und hürdenlose Verbindung für die KundInnen der öffentlichen
Verkehrsmittel in der Landeshauptstadt Innsbruck und im ganzen Land Tirol.
„Ich bin sehr froh über die enge Zusammenarbeit mit der Stadt, die uns beim Angebot für die Pendlerinnen
und Pendler in den letzten Jahren deutliche Verbesserungen gebracht hat. Wir nehmen nun nochmals elf Millionen
Euro pro Jahr in die Hand, um das Angebot mit dem neuen Ticket zu stärken. Diese Investition wird bei den
Menschen direkt in Form des neuen günstigen Jahrestickets ankommen“, sagt LH Günther Platter. Innsbrucks
Bürgermeisterin Oppitz-Plörer und Vizebürgermeisterin Pitscheider machen darauf aufmerksam, dass
mehr Öffi-NutzerInnen auch gut für die Lebensqualität in der Stadt sind: „Wer mit Bus, Zug und Straßenbahn
fährt, schont die Umwelt und steigert die Lebensqualität der Innsbruckerinnen und Innsbrucker. Dafür
nehmen wir von Landes- und Stadtseite viel Geld in die Hand, weil uns Mobilität ein sehr wichtiges Anliegen
ist.“ Und Mobilitätslandesrätin Ingrid Felipe hebt hervor, dass die gute Kooperation zwischen Stadt und
Land auch die neuen Tiroltickets für 490 Euro und die neuen Regiotickets für 380 Euro erst ermöglicht
haben.
Die verbrieften Ziele der vereinbarten noch engeren Abstimmung der Mobilitätspolitik sind folgende: ein leistungsfähiger
Öffi-Verkehr, die Stärkung von Umwelt- und Klimaschutz, die Steigerung des Anteils von Öffi-NutzerInnen,
die Optimierung des Liniennetzes und ein abgestimmtes und gemeinsames Vorgehen in allen Fragen, das auch die langfristige
Planung von Finanzierungsfragen beinhaltet. Der öffentliche Verkehr ist in den letzten Jahren mit deutlichen
Vergünstigungen von StammkundInnen in Stadt und Land deutlich günstiger geworden, mit der Regionalbahn
in Innsbruck wird österreichweit an einem der leistungsfähigsten neuen Verkehrsmittel gebaut. Sowohl
im Tarif-, als auch im Bereich der Linienplanung ist in Zukunft noch mehr Kooperation angesagt. Koordiniert werden
die Pläne von Stadt und Land in der gemeinsamen Steuerungsgruppe, der Stabstelle öffentlicher Verkehr.
Die gemeinsame Nutzung der Infrastruktur durch VVT (Verkehrsverbund Tirol) und IVB (Innsbrucker Verkehrsbetriebe),
ist ebenso festgeschrieben wie das gemeinsame Bemühen um die Regionalbahn, die zum neuen Herzstück des
öffentlichen Verkehrs in der Landeshauptstadt und in den angrenzenden Gemeinden Rum und Völs werden soll.
97.000 StammkundInnen haben momentan Jahres- und Semestertickets des Verkehrsverbund Tirol, über 12.000 sind
das ganze Jahr mit der IVB unterwegs. Innsbruck ist nach Wien jene österreichische Stadt, in der die meisten
Wege ohne Auto zurückgelegt werden. Den 70 Prozent Wegen im sogenannten Umweltverbund, also zu Fuß,
mit dem Fahrrad oder mit einem öffentlichen Verkehrsmittel, stehen laut VCÖ (Verkehrsclub Österreich)
etwa nur 50 Prozent in Linz oder 34 Prozent in Klagenfurt gegenüber.
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