Standorte in Leoben, Graz und Linz – Finanzierung für mindestens vier Jahre
Wien (bmvit/bmwfw/ffg) - Infrastrukturministerium und Wirtschaftsministerium investieren in den kommenden
Jahren insgesamt 48 Millionen Euro in drei industrielle Forschungszentren. Die Finanzierung der bereits bestehenden
„K2“-Zentren mit den Schwerpunkten Computertechnik in Leoben, autonomes Fahren in Graz und Mechatronik in Linz
wird um jeweils mindestens vier Jahre verlängert. Im Rahmen des Forschungsprogramms COMET finanzieren Bund,
Bundesländer und die jeweils beteiligten Unternehmen diese Forschungszentren. Das Gesamtvolumen der Investitionen
beträgt inklusive des Anteils der beteiligten Betriebe rund 140 Millionen Euro. Die Länder Steiermark,
Oberösterreich und Tirol steuern insgesamt 24 Millionen Euro bei.
„In unseren Kompetenzzentren bündeln die besten Köpfe aus Wirtschaft und Wissenschaft ihre Kräfte.
Mit ihrer Expertise liefern sie wichtige Impulse für die Betriebe in Oberösterreich und der Steiermark.
Damit tragen wir dazu bei, dass sie bei wichtigen Technologien wie etwa selbstfahrende Autos international die
Nase vorn haben. Und wir schaffen neue Arbeitsplätze in den Regionen“, sagt Infrastrukturminister Jörg
Leichtfried.
"Kompetenzzentren sind ein Erfolgsmodell für 'Forschung made in Austria' und tragen wesentlich dazu bei,
innovative Ideen von Hochschulen, Forschungszentren und Unternehmen als neue Produkte, Anwendungen und Dienstleistungen
in die Wirtschaft und Gesellschaft zu bringen. In dieser nächsten Etappe geht es darum, neues Wissen und Know-how
zu entwickeln, das den beteiligten Unternehmen Wettbewerbsvorteile in nationalen und internationalen Märkten
bringt. Kompetenzzentren werden in Zukunft auch noch wichtigere Andockstationen vor allem für High-Tech-Start-Ups
werden“, betont Wirtschaftsminister Harald Mahrer.
Nachdem 2017 die ersten drei von bisher fünf genehmigten K2-Zentren nach zehn Jahren auslaufen, wurden zum
vorletzten Mal K2-Zentren ausgeschrieben, denn 2016 wurde das Kompetenzzentren-Programm ‚COMET‘ reformiert. „Diese
dritte Ausschreibung erfolgte bereits in einer Mischform von alten und neuen Regeln", führen die FFG-Geschäftsführer
Henrietta Egerth und Klaus Pseiner aus. „Es geht darum, risikoreiche Forschungsvorhaben in den COMET-Zentren zu
ermöglichen. Damit wird wissenschaftliche Kompetenz und technologisches Know-how in Österreich auf hohem
Niveau gebündelt und der direkte Transfer von neuem Wissen in neue marktfähige Produkte und Dienstleistungen
beschleunigt“, so die FFG-Geschäftsführer.
Die neu bewilligten K2-Kompetenzzentren sind:
„IC-MPPE – Integrated Computational Materials, Process and Product Engineering“ Materials Center Leoben Forschung
GmbH, Leoben
Beteiligte Länder: Steiermark, Oberösterreich, Tirol
„K2 Digital Mobility – Context-Embedded Vehicle Technologies“
Kompetenzzentrum - Das virtuelle Fahrzeug, Forschungsgesellschaft mbH, Graz
Beteiligte Länder: Steiermark
„LCM – Center for Symbiotic Mechatronics“
Linz Center of Mechatronics GmbH, Linz
Beteiligte Länder: Oberösterreich
An K2-Kompetenzzentren müssen mindestens ein wissenschaftliche Partner (Hochschule, Forschungsinstitut) und
mindestens fünf Unternehmenspartner beteiligt sein. Die Laufzeit beträgt acht Jahre (mit einer Stop-or-Go
Evaluierung im vierten Jahr). Die Förderung von Bund und Ländern beträgt für jedes K2-Kompetenzzentrum
bis zu 6 Millionen Euro pro Jahr und ist auf bis zu 55 Prozent des Gesamtvolumens beschränkt. Unternehmenspartner
tragen mindestens 40 Prozent der Kosten, der Rest wird von den wissenschaftlichen Partnern finanziert.
Das COMET-Programm ist seit 2008 ein konstanter Erfolg: Zum einen gehen die Zentren und Projekte aus einem Wettbewerb
der Besten hervor, und zum anderen gibt es Zuspruch und große Unterstützung aller beteiligten Partner.
Mit dieser Entscheidung besteht die Landkarte der österreichischen Exzellenzzentren aus 5 K2-Zentren, 17 K1-Zentren
und 21 K-Projekten. In COMET-Zentren und -Projekten arbeiten rund 1.600 Forscherinnen und Forscher an der Entwicklung
von neuen Produkten und Verfahren.
Aviso: Ausschreibung COMET-Projekte noch im Juni
Noch im Juni 2017 wird die 7. Ausschreibung für COMET-Projekte mit einem Einreichschluss Anfang November 2017
starten. In den so genannten COMET-Projekten müssen mindestens ein wissenschaftlicher Partner (Hochschule,
Forschungsinstitut) und mindestens drei Unternehmenspartner beteiligt sein. Die Laufzeit der COMET-Projekte beträgt
bis zu vier Jahre. Die Förderung seitens des Bundes und der Länder beträgt höchstens 675.000,-
Euro pro Jahr und ist auf 45 Prozent des Gesamtvolumens beschränkt. Die Restfinanzierung wird durch Unternehmenspartner
und wissenschaftliche Partner getragen. Insgesamt stehen 10 Millionen Euro an Bundesmitteln zur Verfügung.
Das COMET-Programm wird vom Bundesministerium für Verkehr, Innovations- und Technologie und vom Bundesministerium
für Wissenschaft, Forschung und Wirtschaft, sowie von den Bundesländern und der Wirtschaft finanziert.
Die Abwicklung erfolgt durch die Österreichische Forschungsförderungsgesellschaft FFG. Bisher hat der
Bund für die gesamte Laufzeit des COMET-Programmes rund 518 Millionen Euro an Bundesmitteln zur Verfügung
gestellt.
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