Erstmalig in der Historie der statistischen Erhebungen konnte eine gesamtösterreichische
Museumsstatistik für das Berichtsjahr 2014 erstellt werden!
Graz/Wien (museumsbund) - Klar ist, die typische Österreicherin/der typische Österreicher geht
zweimal im Jahr ins Museum – öfter als ins Kino oder ins Theater. Österreichische Museen sind Besucher/innenmagneten.
„Wir sind sehr stolz, dass es uns gelungen ist – mit den vereinten Kräften aller mit Museumsangelegenheiten
befassten Stellen in Österreich und in Kooperation mit Statistik Austria –, erstmals eine echte Museumsstatistik
zu erstellen“, sagt Wolfgang Muchitsch, Präsident des Museumsbunds Österreich. „Zuvor waren die Museen
Teil der Kulturstatistik. Durch die Einführung der Museumsregistrierung war es möglich, die Museen eigens
anzusprechen und ihre Daten gesondert zu erheben. Es ist nun deutlich zu sehen, welchen breiten Zuspruch die österreichischen
Museen tatsächlich haben!“
Kulturgeschichtliche Spezialmuseen, die sich einer bestimmten Person, einem bestimmten Objektbestand oder Thema
widmen, sind mit 6.131.600 Besucherinnen und Besuchern klare Spitzenreiter, gefolgt von Kunstmuseen, die von 4.198.300
Personen besucht wurden, und historischen sowie archäologischen Museen, die 3.535.700 Besucher/innen zählen
durften.
Spitzenreiter sind die österreichischen Bundesmuseen in Wien mit 4.706.900 sowie die 9 Landesmuseen mit 2.520.462
Besucherinnern und Besuchern.
Aber auch die Regionalmuseen, vielfach ehrenamtlich betrieben, brauchen sich nicht hinter den Großen zu verstecken,
im Gegenteil: 3.045.000 Menschen haben diese besucht.
Außerdem wurden 102.573 Vermittlungsprogramme durchgeführt und 814 Sonderausstellungen eröffnet.
12,6 % aller Besucher/innen nehmen an Vermittlungsprogrammen teil. Vor allem Schulklassen nehmen die Museumsprogramme
gerne in Anspruch: 868.900 Kinder und Jugendliche gingen 2014 geführt durchs Museum.
In Österreich ist der Begriff Museum nicht geschützt, weswegen auf Wunsch des zuständigen Ministeriums
und auf Initiative des Museumsbunds Österreich in Kooperation mit seinen Partnerinnen und Partnern in den
Bundesländern sowie ICOM Österreich 2013 die Museumsregistrierung eingeführt wurde. Für die
Registrierung sind 18 Ja-oder-Nein-Fragen ausgearbeitet worden, die den Schluss zulassen, ob es sich um ein Museum
handelt, das der ICOM-Definition von Museum entspricht. Zurzeit sind 734 Museen in Österreich registriert
(www.museen-in-oesterreich.at).
Von den im Berichtsjahr 2014 registrierten Museen haben 562 die Fragen von Statistik Austria beantwortet. Das entspricht
einem Rücklauf von 80,6 %.
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