Vizebürgermeister Wimmer zu Gast beim Verein für Prävention, Jugendhilfe und
Suchttherapie
München/Linz (stadt) - Vizebürgermeister Detlef Wimmer reiste gemeinsam mit Dr. Dietmar Nemeth,
Direktor des Geschäftsbereichs Gesundheit und Sport, sowie Christoph Lagemann, Leiter des Instituts Suchtprävention
pro mente OÖ, nach München, um sich über die dort erfolgreich praktizierte Frühintervention
bei erstauffälligen Drogenkonsumentinnen, kurz „FreD“, ein Bild zu machen. Dabei besuchten sie “Prop – die
Wegbereiter”, der Verein für Prävention, Jugendhilfe und Suchttherapie, der seit 2002 das Projekt in
enger Zusammenarbeit mit Polizei und Staatsanwaltschaft durchführt. Das Programm richtet sich an Jugendliche
sowie junge Erwachsene zwischen 14 und 25 Jahren, die durch Drogenkonsum auffällig geworden.
Die zweitägigen interaktiven Gruppenangebote haben das Ziel, die Eigenverantwortung der jungen Menschen zu
stärken, Einstellungs- und Verhaltensänderungen anzuregen und die Entwicklung von Abhängigkeit zu
verhindern. Im Vorjahr nahmen knapp 800 Jugendliche an “FreD” teil. Davon wurden 86 Prozent nicht mehr polizeilich
auffällig. Damit bestätigen sich die Erfolge der vergangenen Jahre. Nur wenige junge Menschen, die das
Programm durchlaufen, werden rückfällig. „Die Drogenproblematik kann auch in Linz nur durch den gemeinsamen
Einsatz von Politik, Polizei, Prävention und den betroffenen Menschen vor Ort gelöst werden. Das Münchner
Projekt beweist, dass eine zielgerichtete Präventionsarbeit mit erstauffälligen Jugendlichen Wirkung
zeigt“, betont Sicherheitsreferent Vizebürgermeister Detlef Wimmer.
Etwa 70 Prozent der Jugendlichen, die wegen Drogenkonsum mit dem Gesetz in Konflikt geraten sind, nehmen an der
Frühintervention teil. Als Anreiz werden ihnen Strafmilderung beziehungsweise die Einstellung des Verfahrens
zugesagt.
Bestandteile des Programms sind die Reflektion des eigenen Umgangs mit psychoaktiven Substanzen als auch die Konfrontation
mit eigenen Grenzen sowie den Folgen des eigenen Drogenkonsums. Zusätzlich vermittelt das Programm fundierte
Informationen über Cannabis, dessen Wirkungen und Risikopotenziale. Ferner werden mit den TeilnehmerInnen
rechtliche Aspekte und deren Auswirkungen diskutiert. Mit den Jugendlichen werden praktische Tipps erarbeitet,
die dazu anregen sollen, den Konsum zu reduzieren oder zu beenden. Das Angebot besteht aus einem Aufnahmegespräch
und einer insgesamt acht Stunden dauernden Gruppenintervention, die sich auf zwei Tage verteilt. Die Teilnahme
am Programm ist kostenlos.
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