Linz zeigt Interesse an Münchner "FreD"

 

erstellt am
30. 05. 17
13:00 MEZ

Vizebürgermeister Wimmer zu Gast beim Verein für Prävention, Jugendhilfe und Suchttherapie
München/Linz (stadt) - Vizebürgermeister Detlef Wimmer reiste gemeinsam mit Dr. Dietmar Nemeth, Direktor des Geschäftsbereichs Gesundheit und Sport, sowie Christoph Lagemann, Leiter des Instituts Suchtprävention pro mente OÖ, nach München, um sich über die dort erfolgreich praktizierte Frühintervention bei erstauffälligen Drogenkonsumentinnen, kurz „FreD“, ein Bild zu machen. Dabei besuchten sie “Prop – die Wegbereiter”, der Verein für Prävention, Jugendhilfe und Suchttherapie, der seit 2002 das Projekt in enger Zusammenarbeit mit Polizei und Staatsanwaltschaft durchführt. Das Programm richtet sich an Jugendliche sowie junge Erwachsene zwischen 14 und 25 Jahren, die durch Drogenkonsum auffällig geworden.

Die zweitägigen interaktiven Gruppenangebote haben das Ziel, die Eigenverantwortung der jungen Menschen zu stärken, Einstellungs- und Verhaltensänderungen anzuregen und die Entwicklung von Abhängigkeit zu verhindern. Im Vorjahr nahmen knapp 800 Jugendliche an “FreD” teil. Davon wurden 86 Prozent nicht mehr polizeilich auffällig. Damit bestätigen sich die Erfolge der vergangenen Jahre. Nur wenige junge Menschen, die das Programm durchlaufen, werden rückfällig. „Die Drogenproblematik kann auch in Linz nur durch den gemeinsamen Einsatz von Politik, Polizei, Prävention und den betroffenen Menschen vor Ort gelöst werden. Das Münchner Projekt beweist, dass eine zielgerichtete Präventionsarbeit mit erstauffälligen Jugendlichen Wirkung zeigt“, betont Sicherheitsreferent Vizebürgermeister Detlef Wimmer.

Etwa 70 Prozent der Jugendlichen, die wegen Drogenkonsum mit dem Gesetz in Konflikt geraten sind, nehmen an der Frühintervention teil. Als Anreiz werden ihnen Strafmilderung beziehungsweise die Einstellung des Verfahrens zugesagt.

Bestandteile des Programms sind die Reflektion des eigenen Umgangs mit psychoaktiven Substanzen als auch die Konfrontation mit eigenen Grenzen sowie den Folgen des eigenen Drogenkonsums. Zusätzlich vermittelt das Programm fundierte Informationen über Cannabis, dessen Wirkungen und Risikopotenziale. Ferner werden mit den TeilnehmerInnen rechtliche Aspekte und deren Auswirkungen diskutiert. Mit den Jugendlichen werden praktische Tipps erarbeitet, die dazu anregen sollen, den Konsum zu reduzieren oder zu beenden. Das Angebot besteht aus einem Aufnahmegespräch und einer insgesamt acht Stunden dauernden Gruppenintervention, die sich auf zwei Tage verteilt. Die Teilnahme am Programm ist kostenlos.

 

 

 

Weitere Informationen:
http://www.prop-ev.de/angebote/praevention/fred/

 

 

 

 

 

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