Elf Abende mit Spoken-Word-Performances, evokativen Erforschungen ozeanischer Wissenschaften
und aquatischen Sounds
Wien (tba21) - EPHEMEROPTERÆ, die Sommer-Performancereihe von TBA21, geht in ihre sechste Saison.
Die elf abendlichen Open-Air-Acts finden jeweils freitags um 19 Uhr zwischen Juni und September auf der EPHEMEROPTERÆ-Bühne
im Augarten statt. Am 2. Juni eröffnen Em’kal Eyongakpa und Jana Winderen die Ausstellung Tidalectics mit
ephemeren Liveacts.
Die diesjährige Ausgabe von EPHEMEROPTERÆ, die von Boris Ondreicka und Daniela Zyman mit Stefanie Hessler
und Markus Reymann kuratiert wurde, bringt Wissenschaftler_innen und Forscher_innen mit Künstler_innen, Musiker_innen,
Kurator_innen und Autor_innen zusammen. Das Programm rahmt und begleitet die Sommerausstellung der TBA21, die unter
dem Titel TIDALECTICS alternative Formen der Auseinandersetzung mit ozeanischen Lebensräumen entwirft und
die Meere in ihrer kulturellen, politischen und biologischen Dimension untersucht. Kuratiert von Stefanie Hessler,
greift die Ausstellung einen Neologismus des aus Barbados stammenden Poeten und Historikers Kamau Braithwaite auf
– Tidalectics versteht sich als die Stimme der Gezeiten – und leitet davon eine Poetik der Meere und des Aquatischen
ab.
Die sechste Ausgabe von EPHEMEROPTERÆ begleitet und ergänzt die Ideen der Ausstellung und setzt sich
mit Themen der Ozeane, Hydrofeminismus, ozeanischen Wissenschaften, Ökopädagogik, Meeressoundlandschaften
und spekulativer Poesie auseinander. Die Teilnehmer_innen 2017 umfassen: Ursula Biemann, Benjamin Bratton, Em’kal
Eyongakpa, Warwick Fox, Ellie Ga, David Gruber, Florian Hecker, David Horvitz, Joan Jonas, Hilary Koob Sassen,
Linton Kwesi Johnson, Jonathan Ledgard, Chus Martinez, Nicola Masciandaro, Astrida Neimanis, Trevor Paglen, Josef
Penninger, Elizabeth A. Povinelli, Markus Reymann, Nainoa Thompson, Janaina Tschäpe, Jana Winderen, Susanne
M. Winterling und Peter Zinovieff.
Die inhaltlich und formal sehr unterschiedlichen 40- bis 60-minütigen Liveacts finden wöchentlich zwischen
Juni und September statt (mit einer Pause zwischen 15. Juli und 24. August). Der Eintritt ist frei. EPHEMEROPTERÆ
findet im Park des Augartens und rund um die Bühnenkonstruktion des renommierten britisch-ghanaischen Architekten
David Adjaye statt. Der EPHEMEROPTERÆ-Pavillon, ein trapezförmiges Prisma aus Holzleisten, rahmt den
Blick auf den umliegenden Park und verweist auf das Proszenium eines klassischen Theaters.
Über EPHEMEROPTERÆ
EPHEMEROPTERÆ ist eine Spoken-Word-Performancereihe, die seit 2012 jährlich im Augarten stattfindet.
Der Name verweist auf eine Insektenspezies von extrem kurzer Lebensdauer. Die Open-Air-Acts von EPHEMEROPTERÆ
inszenieren performativ das gesprochene Wort, artikulieren Poesie und Literatur, präsentieren sprachbasierte
künstlerische Praktiken und vereinen somit Künstler_innen, Autor_innen, Musiker_innen, Wissenschaftler_innen,
Architekt_innen und Philosoph_innen. Sie ergänzen das Ausstellungsprogramm von TBA21–Augarten und greifen
Ansätze von “Staged Knowledge” und “performativer Rhetorik” auf – verkörperte Formen von Diskurs und
Artikulation, die Räume der Imagination, Inspiration und Ansprache eröffnen. Indem sich EPHEMEROPTERÆ
der Definition verweigert und das Publikum direkt miteinbezieht, eröffnet die Reihe eine interdisziplinäre
Arena, in der performative Praktiken einen potenten und provozierenden Ort zeitgenössischen Ausdrucks kreieren.
Das Programm kann Änderungen unterliegen. Updates auf http://www.tba21.org/ephemeropterae
Die Performances beginnen um 19 Uhr und finden an Freitagen zwischen Juni und September 2017 im TBA21–Augarten
statt.
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