Belarussischer Vize-Außenminister  BMEIA-Generalsekretär Linhart in Wien

 

erstellt am
12. 06. 17
13:00 MEZ

Linhart: „Weiterentwicklung der Östlichen Partnerschaft und der Beziehungen zu Belarus zentrale Anliegen für Österreich“
Minsk/Wien (bmeia) - Außenamtsgeneralsekretär Michael Linhart traf am 09.06. in Wien den belarussischen Vize-Außenminister Oleg Kravchenko zu politischen Konsultationen. Diese umfassten das gesamte Spektrum der intensiven bilateralen Beziehungen zwischen Österreich und Belarus, insbesondere die Zusammenarbeit in internationalen Organisationen, Handelsaustausch und Investitionen sowie das 25-jährige Jubiläum der Aufnahme der diplomatischen Beziehungen.

Im Hinblick auf das Gipfeltreffen der Östlichen Partnerschaft (EU und 6 Partnerländer) am 24. November 2017 in Brüssel war die Intensivierung der Beziehungen zwischen der EU und Belarus ein wesentliches Element der Gespräche. „Es liegt im Interesse Österreichs und der EU, dass sich Belarus an europäischen Standards und Werten orientiert. Nur so kann die unmittelbare Nachbarschaft der EU wirtschaftlich, politisch und gesellschaftlich profitieren und zur Stabilität beitragen. Wir können kein Interesse daran haben, dass wir zu unseren Nachbarn nur unvollständige Beziehungen haben“, so Linhart. „Dies bedeutet aber auch keine „Entweder-Oder“-Politik. Die sechs Staaten der Östlichen Partnerschaft der Europäischen Union haben eine wichtige Brückenfunktion inne. Die unmittelbare Nachbarschaft der EU gehört zu den außenpolitischen Prioritäten Österreichs.“

In diesem Zusammenhang wurde auch die nach wie vor bestehende Todesstrafe in Belarus angesprochen. „Der Einsatz für die weltweite Abschaffung der Todesstrafe ist von oberster Priorität für die österreichische Außenpolitik. Ich habe Vize-Außenminister Kravchenko unsere Haltung dargelegt und insbesondere auf ein Moratorium der Anwendung der Todesstrafe gedrängt. Eine vollständige Normalisierung der Beziehungen zur EU wird letztlich nur möglich sein, wenn die Todesstrafe abgeschafft wird“, so Linhart. Er brachte auch die Bedenken Österreichs bezüglich des in Bau befindlichen belarussischen Atomkraftwerks Ostrovets zum Ausdruck.

Am Vormittag eröffneten Linhart und Kravchenko in Wien das von der Zentraleuropäischen Initiative (ZEI) und der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE) gemeinsam organisierte hochrangige Panel “Beyond the Emergency: Improving the International Response to Large Movements of People”.

 

 

 

Allgemeine Informationen:
http://www.bmeia.gv.at

 

 

 

 

 

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