Niederösterreichs Verkehrsorganisationsgesellschaft NÖVOG blickt wieder auf ein Jahr
mit neuen Rekorden bei den Fahrgastzahlen zurück, und sie hat auch für das laufende Jahr 2017 viel vor.
St. Pölten (nöwpd) - In den letzten fünf Jahren seit 2012 hat die NÖVOG „rund 190 Millionen
Euro in Komfort und Sicherheit investiert“, stellte Verkehrs-Landesrat Karl Wilfing in einem Jahresrückblick
fest. Der größte Teil davon – nämlich 134 Millionen Euro – floss in die Attraktivierung des Aushängeschilds
Mariazellerbahn, insbesondere auch im Zusammenhang mit der Landesausstellung „Ötscher:Reich“ im Jahr 2015.
Aber auch in die anderen von der NÖVOG bedienten Strecken sind beachtliche Summen investiert worden: 14 Millionen
Euro in die Waldviertelbahn (Betriebszentrum Gmünd, Streckensanierung), 6,2 Millionen in die Wachaubahn (neue
Fahrzeuge, Trasse), 1 Million in die Citybahn Waidhofen (darunter Sanierung Schwarzbachviadukt) sowie 665.000 Euro
in den Reblaus-Express.
In die Infrastruktur rund um die Bergbahnen flossen insgesamt mehr als 27 Millionen Euro, davon 14,1 Millionen
im Bereich der Gemeindealpe in Mitterbach (Terzerhaus, Pisten, neuer Schlepplift, Panoramaweg, Talstation etc.),
8,8 Millionen Euro in die Schneebergbahn (Streckensanierung, Tourismus-Portal), 4,5 Millionen in die Schneeberg-Sesselbahn
und die Wunderwiese. „Auch heuer sind wieder 12 Millionen Euro an Investitionen vorgesehen“, so Wilfing, „insbesondere
auch für die Verbesserung der Sicherheit bei allen Bahnen“.
Die steigenden Fahrgast-Zahlen sowie die hohe Kundenzufriedenheit bilden die zweite Seite dieser Bilanz ab. 2016
wurden mit den Bahnen rund 1 Million Fahrgäste befördert, davon 515.000 auf der Mariazellerbahn. Rund
200.000 Fahrgäste waren mit der Citybahn Waidhofen/Ybbs unterwegs, jeweils 29.000 (jeweils plus 26 %) mit
der Wachau- und der Waldviertel-Bahn sowie 21.000 (plus 11 %) mit dem Reblaus-Express. 178.000 Fahrgäste (plus
5%) nutzten die Schneebergbahn, die Gemeindealpe „bestiegen“ 58.000 Sommer-Fahrgäste – gegenüber 56.000
im Jahr der Landesausstellung.
Für heuer erwartet man neuerliche Steigerungen, denn in den ersten Monaten bis Mai 2017 waren beispielsweise
auf der Mariazellerbahn mit 190.000 Fahrgästen bereits um 17.000 Personen mehr unterwegs als im Vergleichszeitrum
des Vorjahres. Hoffnungsträger ist unter anderem die Wachaubahn, die ab dem 3. Juli an den Wochenenden und
an Feiertagen auch als Zubringer zur Landesausstellung 2017 in Pöggstall fungieren soll.
Auch das übrige NÖVOG-Angebot wartet mit einer Reihe von Highlights auf. Die Wunderwiese auf dem Schneeberg
soll mit dem neuen „Wiesenflitzer“, einer Reifen-Rutschbahn, neue Gäste anlocken, die Schneebergbahn wird
am 25. Juni ihr 120-Jahr-Jubiläum feiern. Am 23. Juli wird die Bergstrecke der Mariazellerbahn (mit 615 Metern
Höhendifferenz) 110 Jahre alt und wird aus diesem Anlass Sonderfahrten anbieten. Und auf der Gemeindealpe
wurde die Anzahl der beliebten „Mountain-Carts“ angesichts der großen Nachfrage auf 120 aufgestockt.
NÖVOG-Geschäftsführer Gerhard Stindl verweist zudem auf die große Kundenzufriedenheit mit
dem NÖVOG-Angebot und interpretiert das auch als Lob für die mehr als 250 Mitarbeiter. 97% an Weiter-Empfehlungen
für die Mariazellerbahn und die Note 1,11 nach dem Schulnotensystem seien wohl kaum mehr zu toppen, meint
er. Auch Mitterbach liege mit seiner Weiterempfehlungs-Rate von 87% deutlich über dem für die blau-gelben
Top-Ausflugsziele verlangten Limit von 80 Prozent.
Derzeit größter Invest-Brocken ist der Umbau des Alpenbahnhofs in St. Pölten, für den 14,7
Millionen Euro veranschlagt sind. Nach dem Abbruch, mit dem teilweise schon begonnen wurde, soll Anfang August
der Neubau starten. Die Inbetriebnahme der neuen Anlage, in der auch alle drei derzeit noch verschiedenen Verwaltungsstandorte
der NÖVOG in St. Pölten konzentriert werden sollen, ist für den Jahreswechsel 2018/19 geplant.
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