Hesoun: Bekenntnis der Politik zu Unternehmen mit Wettbewerbsvorsprung nötig – Kurz: Als
Standort wieder zur Spitze Europas aufschließen, Steuer- und Abgabenquote senken
Wien (iv-wien) - Am 08.06. lud die Industriellenvereinigung Wien (IV-Wien) zum Sommerfest im Kursalon Wien.
Rund 600 Gäste hörten zur Eröffnung den designierten Bundesobmann der Volkspartei Außenminister
Sebastian Kurz und IV-Wien-Präsident Wolfgang Hesoun im Dialog zur Zukunft des Wirtschaftsstandortes Österreich
und zur notwendigen Weiterentwicklung der EU.
IV-Wien-Präsident Hesoun unterstrich die Bedeutung der Industrie als Innovationsmotor für den Wirtschaftsstandort,
durch dessen wirtschaftliche Effekte in Österreich zwei von drei Jobs gesichert werden. „Wir müssen uns
bewusst sein, dass Arbeitsplätze nicht nur durch Maßnahmen auf nationaler Ebene gesichert oder geschaffen
werden können,“ ergänzte der Wiener Industrie-Präsident. Hesoun weiter: „Wir benötigen daher
einerseits ein klares Bekenntnis der Politik zu den Unternehmen in Österreich mit ihrem im internationalen
Vergleich technologischen Wettbewerbsvorsprung, sowie auf der anderen Seite aber auch einen festen Zusammenhalt
in wirtschaftspolitischen Fragen auf europäischer Ebene. Denn nach Jahrzehnten, in denen der globale Wettbewerb
über die Produktionskosten – und damit über Personalkosten - geführt wurde, können wir heute
wieder verstärkt mit Know-how und Innovationen punkten. Diese Chance müssen wir jetzt ergreifen, denn
in anderen Regionen der Welt hat Wettbewerb eine andere Dimension. Wir brauchen dazu außerdem in Österreich
und ganz Europa wieder mehr Selbstbewusstsein, sowie eine strategisch-standortpolitische Diskussion mit Fokus auf
unsere wirtschaftlichen Stärken.“
Bundesminister Kurz betonte: „Der Wohlstand Österreichs wird durch die Wirtschaft getragen. Deshalb ist ein
zentrales Problem, dass der Standort Österreich immer weiter zurückfällt. Wir dürfen uns daher
nicht mit dem Status Quo zufriedengeben oder mit marginalen Verbesserungen in Bereichen wie Wirtschaftswachstum
oder Arbeitslosigkeit. Unser Anspruch muss sein, wieder an die Spitze in Europa zu kommen und nicht auf Basis konjunktureller
Entwicklungen mit Minimalfortschritten zufrieden zu sein.“ Der Außenminister erklärte weiter: „Die Steuern,
Abgaben und Gebühren steigen in Österreich sukzessive an. Auch durch kontinuierlichen Einsatz und hohe
Leistungsbereitschaft bleibt dadurch zu wenig übrig, um sich etwas aufbauen zu können, das gilt für
Bürger wie für Unternehmer. Das ist mit Sicherheit kein nachhaltiges System. Daher möchten wir die
Steuer- und Abgabenquote in der nächsten Legislaturperiode auf unter 40 Prozent senken.“ Bundesminister Kurz
abschließend: „Wir müssen auch andere Rahmenbedingungen für den Standort verbessern, wie eine Überarbeitung
des üppigen österreichischen Fördersystems, die Beschränkung der Zuwanderung ins österreichische
Sozialsystem und eine deutliche Deregulierung für die Wirtschaft. Wir brauchen hier eine massive Reduktion
und Vereinfachung. Es braucht weniger Regeln, aber diese müssen konsequent vollzogen werden.“
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