Gugging (museum gugging) - Premiere im museum gugging: Das Museum wird zur Werkstatt zweier außergewöhnlichen
Gugginger Künstler. Johann Garber und Karl Vondal beziehen am 19. Juli zwei Räume des museum gugging
und funktionieren diese zu ihrer Werkstatt um. Bis zur offiziellen Ausstellungseröffnung am 6. September und
darüber hinaus werden die beiden Künstler hier arbeiten.
Garber und Vondal verbindet in ihrem künstlerischen Werk die Beschwörung des Paradiesischen. Ihre Bildsprache
unterscheidet sich jedoch radikal: In Vondals Elysien in Pastell stehen erotische Fantasien im Vordergrund, Garbers
vielfältige Schöpfungen faszinieren durch ihre überbordende Fülle. Willkommen in Johann Garbers
und Karl Vondals Werkstätten!
Johann Garber
Johann Garber gehört bereits seit vier Jahrzehnten zu den Gugginger Künstlern. Er hat sich als Zeichner,
aber auch als Bemaler von Readymades einen Namen gemacht. Nicht nur das überdimensionale Ohr, das er für
das ORF-Funkhaus in Wien gestaltet hat, ist zur Touristenattraktion geworden. Auch große Teile des Hauses
der Künstler in Gugging hat er mit knalligen Farben bemalt. Konträr zu diesen großflächig
farbigen Arbeiten fertigt Garber auch feine, sehr detaillierte Tuschezeichnungen an.
Kark Vondal
Im Gegensatz zu den zarten Strichen seiner Zeichnungen ist Vondals Herangehen an die Erotik sehr direkt. Sein Hauptthema
ist das sich liebende Paar, das der Künstler in aller Offenheit bei dieser Betätigung zeigt. Diese Direktheit
der Darstellung ergänzt Vondal durch eindrucksvolle, oft sensible Texte, die er auf die Zeichnung schreibt.
Ganze Kurzgeschichten füllen die vielfach zusammengeklebten Blätter, deren Ausmaße mehrere Meter
betragen können. Zu Rollen gefaltet, geknickt und eingerissen – so transportiert Vondal seine Werke häufig
bei jedem Wetter vom Haus der Künstler zum Ateliergebäude. Diese Produktionsgeschichte ist den Arbeiten
anzusehen und gehört zum Kunstwerk.
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