LR Schwarz: Neue Impulse zur Schaffung freien Wissens für Demokratisierung und Bürgerbeteiligung
Wien/St. Pölten (nlk) - Vor 60 Jahren wurde mit der Unterzeichnung der Römischen Verträge
der Grundstein für Europa in seiner heutigen Form gelegt. Und mit einer neuen Form der Kooperation erweitert
das Europa-Forum Wachau im Jahr 2017 das Spektrum der politischen Kommunikation und politischen Bildung dieses
Friedensprojektes. „Gemeinsam mit Wikimedia Österreich und der Universität Wien setzt das Forum heuer
mit dem Thema ‚Bürgernähe‘ neue Impulse zur Schaffung freien Wissens als wesentliches Instrument der
Demokratisierung und der Bürgerbeteiligung“, erklärt Landesrätin Barbara Schwarz, Präsidentin
des Europa-Forum Wachau.
Wikimedia ist die weltweit größte Bewegung zur Förderung freien Wissens. Gemeinsam mit dem Institut
für Kommunikationswissenschaft der Universität Wien betreibt Wikimedia Österreich das Projekt „Wikipedia
meets University“. Auf der Lehr- und Lernplattform Wikiversity lernen Studierende, freies Wissen selbst zu generieren.
Ziel ist die Sensibilisierung der angehenden Akademikerinnen und Akademiker für eine nachhaltige und faire
Nutzung freien Wissens im Wissenschaftsbetrieb und in den Bildungssektoren sowie im Beruf.
Zum Europa-Forum Wachau 2017 werden Schwarz und Projektleiter Prof. Friedrich Schipper nun ein neues Kapitel dieses
Projekts eröffnen. Ein Semester lang wurden die Studierenden im Nützen und Erzeugen freien Wissens und
in der Verwendung der Wiki-Software trainiert. Zunächst wurde ein Wikipedia-Beitrag zum Europa-Forum Wachau
erarbeitet und online gestellt: https://de.wikipedia.org/wiki/Europa-Forum_Wachau.
Der Beitrag soll
künftig in mehreren Sprachen, schlussendlich in allen Sprachen Europas abrufbar sein. Im Rahmen des Europa-Forum
Wachau werden sie die Grundlagen für eine Vielzahl von Beiträgen zum allgemeinen Thema „Bürgernähe“
generieren, die schlussendlich als freies Wissen auf Wikiversity und in der Wikipedia zur Verfügung stehen
sollen.
Das Europa Forum Wachau findet kommendes Wochenende, am 10. und 11. Juni, auf Stift Göttweig unter dem Titel
„Bürgernähe in Europa“ statt. Zahlreiche internationale Gäste, darunter Pawlo Klimkin (Minister
für auswärtige Angelegenheiten der Ukraine), Ivica Dacic (amtierender Premierminister und Außenminister
der Republik Serbien) und Ekaterina Zaharieva (Vizepremierministerin und Außenministerin der Republik Bulgarien),
können an diesen beiden Tagen in bei der europaweit anerkannten Diskussionsplattform Niederösterreichs
begrüßt werden.
„Die Bedeutung von freiem Wissen in unseren Wissensgesellschaften, insbesondere in diesen turbulenten Zeiten, nimmt
immer mehr zu. Vor diesem Hintergrund genießt das aktuelle Projekt von Wikimedia Österreich und der
Kommunikationswissenschaft der Universität Wien gemeinsam mit dem Europa-Forum Wachau im Bereich der politischen
Kommunikation für Österreich eine besondere Bedeutung“, sind sich Schwarz und Schipper einig.
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