WdF-Mobilitätsstudie 2017
Wien (wdf) - Die Bedeutung des Notfallmanagements bei Geschäftsreisen nimmt zu. Dies ergab die Mobilitätsstudie
2017 des Wirtschaftsforum der Führungskräfte, die in Zusammenarbeit mit dem Geschäftsreisespezialisten
Carlson Wagonlit Travel (CWT) und dem Marktforschungsinstitut TRICONSULT erstellt wurde. 242 Führungskräfte
(54 % aus der ersten Führungseben) wurden hierzu befragt.
Für unvorhergesehene Ereignisse während einer Geschäftsreise haben vor allem große Unternehmen
ab 250 MitarbeiterInnen durch ein Notfallmanagement vorgesorgt.
Kaum erstaunlich ist dabei die besonders große Bedeutung für die unteren beiden Führungsebenen,
vor allem aber die Befragten der 3. Ebene, in der 63 % angeben in Notfällen Hilfe zu bekommen. Im Jahresvergleich
steigt die Existenz eines solchen Notfallmanagements um 4 %. Dennoch geben 45 % an, dass in ihrem Unternehmen keines
existiere.
Das Buchungsverhalten scheint zunehmend professionalisiert abzulaufen
Die in der Vergangenheit sehr populären Buchungen auf Online-Plattformen haben – vor allem bei den Flugreisen
– deutlich abgenommen (von 21 % auf 12 %), aber auch bei den Hotels sind die Anteile dieser Buchungsvariante deutlich
zurückgegangen (von 32 % auf 23 %). Rund die Hälfte aller Flugreisen wird über ein Geschäftsreisebüro
oder dessen Plattform gebucht, bei den Hotels sind es bereits mehr als 40 %. Für 59 % der Befragten ist die
Möglichkeit persönliche Reiseinformationen über mobile Endgeräte abzurufen sehr wichtig.
Irene Kothbauer, Country Manager von CWT Österreich, sieht folgende Gründe für die Zunahme der Buchungen
über Geschäftsreisebüros: „ Als Geschäftsreiseexperte bieten wir einen „Single Point of Contact“
für alle Komponenten der Reise. Dies wirkt sich positiv auf die Wirtschaftlichkeit aus, da Unternehmen eine
deutliche Zeitersparnis gegenüber anderen Buchungswegen haben und das Angebot sowie die Tarife immer komplexer
werden – da sind Profis gefragt.“ Als weitere Gründe für die zunehmende Zusammenarbeit nennt Kothbauer
die verbesserte Sicherheit für die Reisenden als auch die den Reisenden und Reiseplanern zur Verfügung
gestellten Technologien, wie z.B. die kostenlose App CWT To Go, die wichtige Reiseinformationen und Reiseplanänderungen
jederzeit aufzeigt.
„Das Zeitalter der Digitalisierung ist auch bei den Geschäftsreisebuchungen längst angekommen. Online-Plattformen
und umfassende Business-Travel-Apps von Geschäftsreiseanbietern werden vermehrt für Geschäftsreisebuchungen
verwendet. Die Möglichkeiten neuer Technologien, alle relevanten Informationen vor und während der Reise
zentral und überall zur Verfügung zu haben bzw. auch die Reise-Abrechnung darüber abzuwickeln, werden
mehr und mehr als wesentlicher Nutzen für Reisende und Unternehmen gesehen“, so der Bundesvorsitzende des
WdF, Gerhard Zeiner.
Geschäftsreisen mit der Bahn und dem PKW ins Ausland legen zu
Im Schnitt verbrauchten die Führungskräfte knapp unter 60 Reisetage im Jahr 2016 und damit etwa so
viele wie im Jahr davor. Noch vor drei Jahren waren es deutlich mehr als 60 Tage pro Jahr. Je größer
das Unternehmen ist, desto mehr sind die ManagerInnen unterwegs. Grundsätzlich sind die Top-Führungskräfte
mehr auf Achse als die MitarbeiterInnen der zweiten Ebene.
Im Vergleich zu den Vorjahren hat das Flugzeug sowohl bei Auslands- vor allem aber bei Inlandsreisen deutlich verloren.
Erste Wahl bei Inlandsreisen bleibt das Auto – mit steigender Frequenz; ebenso wird der PKW vermehrt für Reisen
ins Ausland verwendet. Die Bahn kann bei Auslandsreisen leicht zulegen, die Inlandsanteile sind hingegen etwas
gesunken.
Reiseverhalten in Zeiten des Terrors
Deutliche Spuren im Reiseverhalten hinterlassen hat die unsichere Lage, die sich durch Terror bzw. Terrorgefahr
ergeben hat. Immerhin ein Drittel der Führungskräfte hat daraus im abgelaufenen Jahr Konsequenzen gezogen.
29 % der Befragten haben zuletzt bestimmte Destinationen gemieden, immerhin jeder vierte Befragte gibt an, Reisen
durch Telefonate zu ersetzen und jede elfte Führungskraft verschiebt Reisen zu bestimmten Zeitpunkten.
Hier unterstützt CWT die Unternehmen und Reisenden mit entsprechenden Sicherheitsvorkehrungen und aktuellen
Informationen zu Sicherheitsrisiken vor, während und nach der Reise. Im Notfall können Reisende per Knopfdruck
lokalisiert und ihnen dadurch direkt Hilfe geboten werden. Irene Kothbauer von CWT: „Diese Leistungen bieten wir
allen Kunden unabhängig der Unternehmensgröße an, so können gerade auch kleinere Firmen ohne
eigenes Sicherheitsmanagement von unserer Expertise in diesem Segment profitieren.“
Weitere Details:
Fernbusse sind (noch) eine kaum genutzte Möglichkeit für Geschäftsreisen
Das Sekretariat spielt vor allem bei Vielreisenden und Unternehmen mit 50 bis 500 MitarbeiterInnen eine große
Rolle
Für 95 % der Befragten sind Reisezeit, Reisekomfort und Preis die zentralen Aspekte einer Reiseplanung
35 % bzw. 39 % empfinden verlorenes Gepäck und vor allem Flugverspätungen als sehr belastend
In Summe sind es zwei Drittel der reisenden Führungskräfte, die sich einem Kostenregime des Unternehmens
unterwerfen müssen.
In mehr als der Hälfte der Unternehmen ist die Nutzung von Angeboten der Sharing Economy erlaubt
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