Linz (lk) - Im Rahmen einer Pressekonferenz im OÖVV Kundencenter stellte Landesrat Mag. Günther Steinkellner
gemeinsam mit Dipl.-Ing. Herbert Kubasta, MAS MBA (Geschäftsführer der OÖ Verkehrsverbund-Organisations
GmbH) die neue Schüler- und Lehrlingsfreifahrt des Landes vor. Seit bereits 14 Jahren werden Freifahrausweise
für Schülerinnen, Schüler und Lehrlinge im Rahmen des OÖ Verkehrsverbundes (OÖVV) beantragt
und ausgestellt. Jährlich nützen um die 100.000 jungen Menschen das Schüler- und Lehrlingsticket
des OÖVV, um mit den öffentlichen Verkehrsmitten vom Wohnort zur Schule bzw. betrieblichen Ausbildungsstätte
zu gelangen. Seit dem Schuljahr 2013/14 wird zusätzlich die äußerst attraktive und verkehrsverbundweit
gültige Jahresnetzkarte, das Jugendticket - Netz, angeboten.
Die Beantragung und Ausstellung erfolgte bis zuletzt mittels Antragsformularen auf Papier. Die eindeutig nummerierten
Antragsformulare wurden über die Schulen und Ausbildungsstätten verteilt. Die Bezahlung der Tickets erfolgte
mittels Erlagschein. Die Anträge wurden von den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Verkehrsverbundunternehmen
elektronisch erfasst. Die Freifahrausweise wurden in weiterer Folge auf vorgefertigte Rohlinge gedruckt und zugestellt.
Das bestehende Antrags- und Ausstellungssystem ist angesichts der Entwicklung der elektronischen Medien nicht mehr
zeitgemäß.
Umstellung auf ein Onlinesystem erfolgt mit Schuljahr 2017/18
Mit dem Schuljahr 2017/18 wird das Antrags- und Ausstellungssystem der Schüler- und Lehrlingsfreifahrt im
Oberösterreichischen Verkehrsverbund nunmehr auf ein Onlinesystem umgestellt. Das neue, benutzerfreundliche
System ging am 06.06. online und steht den Zugangsberechtigten somit zur Verfügung.
"Mit dem neuen Online-Bestellsystem wird ein weiterer Schritt zur Attraktivierung des öffentlichen Verkehrs
gesetzt. Durch den zeitsparenden und smarten Vertriebsweg sind die jungen Fahrgäste an keine Öffnungszeiten
gebunden und können die Bestellung bequem von daheim, rund um die Uhr vornehmen", lobt Landesrat für
Infrastruktur Mag. Günther Steinkellner die neue Erwerbsmöglichkeit.
Die Beantragung der Produkte (Schüler- und Lehrlings - Tickets sowie das Jugendticket - Netz) für das
Schul- bzw. Lehrjahr 2017/18 (Stichtag 1.9.2017) erfolgt mittels Antragsformular über das Onlineportal des
Oberösterreichischen
Verkehrsverbundes. Das Portal ist unter www.shop.ooevv.at direkt zu erreichen. Der Ablaufprozess wird somit ebenfalls
vereinfacht. Für die Schulen und Ausbildungsstätten entfallen die aufwändigen Bestätigungen
des Schulbesuchs bzw. der Lehre auf jedem Antrag. Die Bezahlung erfolgt im Rahmen des Bestellvorgangs. Die fertigen
Tickets werden den Schülerinnen, Schülern und Lehrlingen auf dem Postweg zugestellt.
Umstellung macht neues Identifikationssystem erforderlich
Grundsätzlich gibt es keine Änderung beim Zugang zu den Tickets. Da jedoch die Identifikationsnummern
auf den Antragsformularen wegfallen, benötigen die Kunden künftig einen sogenannten Bestellcode. Dabei
handelt es sich um eine mit der Schule und dem Schuljahr korrespondierende Identifikationsnummer, die in einem
verschlossenen Kuvert den berechtigten Schülerinnen, Schülern und Lehrlingen von den Schulen und Lehrstellen
ausgehändigt werden. Von Seiten des OÖ Verkehrsverbundes werden die Bestellcodes in ausreichender Anzahl,
zusammen mit einer ausführlichen Anleitung für den Bestellvorgang, an die Schulen geliefert.
Auf der Webseite des OÖ Verkehrsverbundes unter http://www.ooevv.at
stehen zudem alle Informationen bereit. Ein kurzes Video erklärt zudem die wichtigsten Schritte des Onlinebestellvorgangs.
Bei weiteren Fragen unterstützt eine eigens eingerichtete Hotline unter 0732 / 66 10 10 66 die Schülerinnen,
Schüler und Lehrlinge. Um auch Hürden bei der Bezahlung zu vermeiden, wurde zusätzlich zur Zahlungsmöglichkeit
mittels Kreditkarte und EPS - Überweisung die Möglichkeit des Kaufs auf Rechnung (Rechnungskauf) eingerichtet.
Dabei wird dem Besteller mit dem Ticket eine Rechnung zugestellt. Die Rechnungsverfolgung wird von einem Finanzdienstleister
übernommen.
Natürlich wurde bei der Systemumstellung auch an jene Schülerinnen, Schüler und Lehrlinge gedacht,
die über keinen Zugang zum Onlinesystem verfügen. Diese werden angehalten die Hotline zu kontaktieren
und erhalten dort entsprechende Unterstützung.
Dabei wird ein Antragsformular per Post zugestellt, welches schriftlich unter Verwendung des Bestellcodes oder
der Lehrvertragsnummer auszufüllen und bei einem der Servicepoints des OÖVV vorzulegen ist. Die Servicepoints
übernehmen dann die Eingabe ins Onlinesystem für die Betroffenen. Das Ticket mit Rechnung wird wiederum
im Postwege zugestellt.
Um einen Servicepoint möglichst nahe zum Wohnort anzubieten, wird derzeit mit den Bezirkshauptmannschaften
darüber verhandelt, dass ab Schulbeginn auch deren Bürgerservices außerhalb von Linz, Wels und
Steyr als Servicepoints für die Schüler- und Lehrlingsfreifahrt zur Verfügung stehen.
Besonders in der frühen Bewusstseinsbildung und dem einfachen Zugang zur öffentlichen Mobilität
sieht Landesrat Steinkellner großes Potential. "Unsere Kinder sind die Öffi-Nutzer von Morgen.
Umso leichter wir den Zugang zum öffentlichen Verkehr machen, umso eher werden sie diesem auch als Erwachsene
treu bleiben".
Umfangreiche Informationen rund um die Betriebsaufnahme
Die Schulen und die für die Lehre zuständigen Stellen (Wirtschaftskammer, Arbeiterkammer, etc.) wurden
bereits im März im Wege des Landesschulrats oder direkt über die bevorstehende Umstellung informiert.
Dabei galt es vor allem darauf aufmerksam zu machen, dass bisher genutzte Antragsformulare ausnahmslos nicht mehr
verwendet werden können.
Mit einer weiteren Informationswelle an den Schulen und den für die Lehre zuständigen Stellen vor Inbetriebnahme
des neuen Systems erfolgte ein neuerliches Aufmerksam machen auf die Umstellung. Parallel dazu wurden Plakate,
Inserate und Hörfunkspots geschalten. Auch die Gemeinden wurden mittels Textmodulen für gemeindeeigene
Publikationen um Bekanntmachung der Umstellung ersucht.
Schüler- und Lehrlingstickets mit neuem Aussehen
Die Schüler- und Lehrlings - Tickets sowie das Jugendticket-Netz erhalten ab Herbst 2017 ein neues Aussehen
im modernen, praktischen Scheckkartenformat. Die Karten aus Plastik tragen weiterhin die erforderlichen Daten des
Inhabers, ggf. der Wegstrecke sowie ein Foto. Sie verfügen über Sicherheitsmerkmale nach dem aktuellen
Stand der Technik. Der ebenfalls aufgebrachte QR - Code dient der Kontrolle.
Die praktischen und handlichen Fahrkarten aus Plastik werden bereits seit Herbst 2016 vom OÖ Verkehrsverbund
bei den OÖVV - Jahres- und Semesterkarten eingesetzt und erfreuen sich dort großer Beliebtheit. Die
bisherig verwendeten laminierten Papierkarten haben damit ausgedient.
"Eine wichtige Aufgabe des Verkehrsverbundes und der Politik ist es, neben dem attraktiven Verkehrsangebot,
auch eine frühe Bewusstseinsbildung für mobiles Denken zu fördern. Dadurch leisten wir wichtige
Basisarbeit für die Zukunft des öffentlichen Verkehrs in Oberösterreich", erklärt Steinkellner
abschließend.
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