Ludwig: Die Arbeit der Gebietsbetreuung
 Stadterneuerung ab 2018

 

erstellt am
07. 06. 17
13:00 MEZ

EU-weite Ausschreibung, neue Auftragsgebiete und Aufgabenfelder.
Wien (rk) - Ein intaktes Wohnumfeld ist Grundvoraussetzung für eine hohe Lebensqualität. Dem tragen die Gebietsbetreuungen Stadterneuerung mit ihrem breitgefächerten Tätigkeitsfeld Rechnung. Sie haben sich in ihrer mehr als 40-jährigen Tätigkeit als zentrale Drehscheiben im Bezirk und als Anlaufstellen für die Wohnbevölkerung, aber auch für Wirtschaftstreibende sowie als äußerst gefragte Kooperationspartnerinnen zahlreicher , Dienststellern der Stadt, Institutionen und öffentlicher Einrichtungen bestens etabliert.
Im Juni startete die EU-weite Ausschreibung der Gebietsbetreuung Stadterneuerung (GB*) für die nächste Auftragsperiode ab 2018. Die Magistratsabteilung 25 - Stadterneuerung und Prüfstelle für Wohnhäuser - vergibt im Rahmen eines zweistufigen Vergabeverfahrens insgesamt fünf Aufträge für die Dauer von drei Jahren mit der Option um dreimalige Verlängerung von jeweils einem Jahr.

Wiens Wohnbaustadtrat Michael Ludwig stellte am 07.06. die neuen Auftragsgebiete, die zukünftigen Arbeitsschwerpunkte der Gebietsbetreuungen Stadterneuerung sowie deren Aufgabenfelder vor.

„Wir wollen Wien mit den Wienerinnen und Wiener auch weiterhin gemeinsam als lebenswerte und sozial nachhaltige Stadt gestalten, in der wir alle gerne leben. Die GB* stehen Bewohnerinnen und Bewohnern nicht nur bei Mietrechtsfragen oder Sanierungen mit Rat und Tat zur Seite, sondern sie tragen maßgeblich zu einer weiteren Steigerung der Wohn- und Lebensqualität in den Grätzln bei. Nicht zuletzt wollen wir den Wunsch der Bürgerinnen und Bürger zur Mitgestaltung der Stadt in ihrem Wohnumfeld Beteiligungsangebote unterstützen", betont Wohnbaustadtrat Michael Ludwig.

Stadterneuerung ist ein dynamischer Prozess. Die Ausschreibung berücksichtigt die baulichen, sozialen und demografischen Entwicklungen Wiens und damit einhergehend die Herausforderungen der wachsenden Stadt.

„Aufgrund des steigenden Drucks auf den privaten Wohnungsmarkt steht die kostenlose Miet- und Wohnrechtsberatung der GB* den Wienerinnen und Wienern in allen Bezirke zur Verfügung. Durch Gebietszusammenlegungen werden schlankere Strukturen geschaffen und damit Effizenzsteigerungen erreicht. Neben den bereits erfolgreich etablierten Stadtteilmanagements werden zudem in großen Stadterweiterungsgebieten zusätzliche eingerichtet. Durch Öffnungszeiten an jedem Werktag bauen wir die KundInnenorientierung aus“, fasste Stadtrat Ludwig die Vorteile der Neuausrichtung der Gebietsbetreuungen Stadterneuerung ab 2018 zusammen.

Bei gleichbleibendem Budget würden durch die Gebietszusammenlegungen und Etablierung eines Stadtteilbüros pro Auftragsgebiet die Overheadkosten deutlich gesenkt. Die eingesparten Mittel würden zielgerichtet in Grätzlprojekte investiert, so Ludwig weiter.

Im Dezember werden die besten fünf BewerberInnen der Ausschreibung und damit die künftigen AuftragnehmerInnen feststehen.
Schlankere Struktur ermöglicht Effizienzsteigerung und noch mehr Kundinnenfreundlichkeit

Zukünftig steht das umfassende Serviceangebot der GB*, vor allem die wohn- und mietrechtliche Beratung den BewohnerInnen aller Bezirke zur Verfügung. Demnach wird das Angebot um die Bezirke 1, 13, 19, 22 und 23 erweitert. Die Aufträge werden von neun auf fünf reduziert:
GB*1/2/7/8/9/20
GB*3/4/5/10/11
GB*6/12/13/14/15/23
GB*16/17/18/19
GB*21/22
Die GB*mobil wird zukünftig an die Mieterhilfe als mobile Mieterhilfe angeschlossen.

Die neuen Öffnungszeiten der Stadtteilbüros ab 2018 sind wöchentlich auf 25 Stunden – statt bisher 22 – und alle Werktage von Montag bis Freitag ausgedehnt. Die neuen verbesserten Öffnungszeiten sind:
Mo., Di., Mi. und Fr.: 14-18 Uhr
Do.: 9-18 Uhr

Schwerpunktgebiete der Stadterneuerung
Unter Berücksichtigung der neuen Sanierungszielgebiete des wohnfonds_wien, des Sozialraumatlas und aufgrund laufender Bestandsanalysen der MA25 in enger Kooperation dem Koordinationsteam der Gebietsbetreuungen Stadterneuerung und dem wohnfonds_wien wurden für die kommende Auftragsperiode folgende Schwerpunktgebiete der Stadterneuerung identifiziert:
2. Bezirk – Volkert- und Alliiertenviertel sowie Stuwerviertel
5. Bezirk – Margareten West
10. Bezirk – Zentralraum Favoriten
11. Bezirk – Zentralraum Simmering
12. Bezirk - Zentralraum Meidling
14. Bezirk – Breitensee Süd
15. Bezirk – Rudolfsheim-Fünfhaus Süd
16. Bezirk – Zentralraum Ottakring
17. Bezirk – Zentralraum Hernals
20. Bezirk – Alt-Brigittenau, Zwischenbrücken
21. Bezirk - Zentralraum Floridsdorf, erweitert um einen Teilbereich von Jedlesee

Mehr Stadtteilmanagements für die wachsende Stadt
„Der Einsatz von Stadtteilmanagements in Neubaugebieten ist der richtige Schritt, um statt Monostrukturen belebte Stadtteile zu entwickeln. Liegen die neu zu bebauenden Flächen neben bereits bewohnten Wohngebieten oder Stadtteilen, so stellt dies für das bauliche, funktionale und soziale Zusammenwachsen eine besondere Herausforderung dar. Stadtteilmanagements fördern die Verschmelzung von 'Alt' und 'Neu'", unterstrich Wohnbaustadtrat Michael Ludwig. Nachbarschaften mit gutem Miteinander, das Stadtteilleben und soziale Netze werden von Anfang an initiiert, präventiv gestärkt sowie begleitet.

Neue Stadtteilmanagements werden in Stadterweiterungsgebieten installiert, wo zumindest 1.000 Wohneinheiten und eine großer Teil davon mit Fördermitteln der Stadt errichtet werden:
20. Bezirk: Nordwestbahnhof
21. Bezirk: Neu Leopoldau + Donaufeld
22. Bezirk: Berresgasse + Heidjöchl + Erzherzog-Karl-Straße Süd 23. Bezirk: In der Wiesen + Carree Atzgersdorf

Die erfolgreich etablierten Stadtteilmanagements Eurogate, Nordbahnhof, Sonnwendviertel und aspern Seestadt (dieses STM ist von dieser Ausschreibung nicht tangiert) bleiben weiterhin bestehen.

"Sanfte Stadterneuerung" in Wien
Stadterneuerung ist ein dynamischer Prozess, die Zielsetzungen werden von sozialen, ökonomischen und demographischen Strukturveränderungen beeinflusst. Im Vordergrund der seit 1974 erfolgreich etablierten "Sanften Stadterneuerung" in Wien stehen seit jeher leistbarer Wohnraum durch Förderung, soziale Nachhaltigkeit und eine umfassende Erneuerungsstrategie der „Kernstadt".

„Im Rahmen der ,Sanften Stadterneuerung‘ wurden bisher mehr als 340.000 Wohnungen gefördert saniert und ganze Grätzl, wie zum Beispiel das Brunnenviertel oder Innengürtelbereich, attraktiver gestaltet und aufgewertet. 2010 wurde die Stadt Wien für ihr kontinuierliches und sozial orientiertes Sanierungsprogramm sogar mit der höchsten Auszeichnung der Vereinten Nationen im Bereich des Wohnens, der ;Scroll of Honour‘, ausgezeichnet", skizzierte Ludwig die Errungenschaften der Wiener Stadterneuerungspolitik, die weltweit als vorbildlich gilt, abschließend.

 

 

 

Weitere Informationen:
http://www.gbstern.at

 

 

 

 

 

zurück

 

 

 

 

Kennen Sie schon unser kostenloses Monatsmagazin "Österreich Journal" in vier pdf-Formaten? Die Auswahl finden Sie unter http://www.oesterreichjournal.at